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Vorbemerkung

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Aus dem dichten und verschlungenen Wegenetz, durch das sich die Blutspuren des Krieges an der Westfront im letzten Jahre zogen, heben sich drei Hauptstraßen weithin sichtbar heraus. Sie führten durch das Artois vor Arras, führten durch Flandern und durch die Champagne — durch die Landschaften, in denen Angriff der Feinde und Abwehr der Unsern die schwersten Zusammenstöße der Heeresmassen brachten.

Als eine Auswahl der Berichte, die ich im gleichen Zeitraum für die „Vossische Zeitung“ schrieb, erscheinen hier die Schilderungen aus diesen Kampfgebieten in drei Gruppen vereinigt und geschieden. Vor Arras habe ich im Frühsommer die Durchbruchsversuche der Franzosen und in den letzten Wochen den Beginn des neuen deutschen Vorstoßes, in der Champagne die große Herbstoffensive des Gegners, in Flandern den Nachhall unserer siegreichen April-Schlacht bei Ypern und das Ringen des Stellungskrieges miterlebt.

Der „Kriegsberichterstatter“, über dessen Tätigkeit, soweit ich sehen kann, in der Heimat — nicht im Felde — vielfach unklare Vorstellungen herrschen, wird sich gewiss nicht rühmen, als Mitkämpfer zu gelten. Aber er darf stolz sein auf das hohe Glück und Schicksalsgeschenk, das ihm zufiel: in bescheidener Ecke an dem Riesenwerk, das unserm Volke zu vollbringen bestimmt ward, mitzuarbeiten. Nicht auf die Spiegelung des Weltgeschehens in seiner Person kommt es ihm an, sondern auf die strengste Wahrhaftigkeit in der Wiedergabe jedes Eindrucks, jedes Bildes, jedes Gesprächs und jeder Erzählung, die er mitteilt. Ist es ihm gegönnt, auf solche Art Merkmale zur vertieften Erkenntnis der ungeheuren Leistung heranzutragen, die von dem kämpfenden Heere deutscher Nation in diesen Zeiten gefordert und erfüllt wird, so hat er sein Amt ehrlich verwaltet.

Großes Hauptquartier,

im Februar 1916

Max Osborn

Drei Straßen des Krieges

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