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Janina

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Mit so großer innerer Leere ist sie seit Langem nicht mehr in Berührung gekommen. Seit Wochen hat sie nicht mehr gelacht, nicht geliebt und sich auch sonst nichts gegönnt. Lachen könnte sie mal wieder. Wenigstens lächeln.

Vor dem Spiegel in der Toilette auf der Redaktionsetage probiert sie es gleich aus und stellt fest, dass sie das gerade eroberte Gefühl, eine ganz passable Frau zu sein, nur mit sehr viel gutem Willen aufrechterhalten kann.

Alles hat sich verändert, nur Rita Georgi nicht, denkt sie und erinnert sich an die Vorschläge ihrer Beraterin: Riana Gora... Rietta Georgia…

Die unbekannte Romanautorin Riana Gora - das ist kurz und hört sich gar nicht so schlecht an, wie sie einst glaubte. Riana die Rechtschaffende! Der rechtschaffende Weg?

Und schon entweicht ihr ein Lächeln, und dieses Lächeln bringt das winzige Grübchen auf ihrer linken Wange zum Vorschein, das bisher jeder an ihr mochte, das sie nur selber so selten sieht, weil sie nur selten vor dem Spiegel lächelt. Vor allem Nils Hegau war es, den das Grübchen so fasziniert hat und dem sie erzählt hat, was ihre Großmutter immer mit verschmitztem Blick sagte.

Wenn ein Kind ein Grübchen hat, dann wurde ihm gleich nach der Geburt eine Erbse in die Wange gedrückt.

Ob Großmutter das Baby Rita gemeint hatte, und ob sie es wirklich getan hat, bleibt nun für immer Großmutters Geheimnis.

Großmutter fand Rita immer hübsch? Warum findet sie selbst sich nicht wirklich attraktiv? Warum nur mäßig begehrenswert? Warum verliert sie sich manchmal und muss erst lange suchen, bis sie sich selbst wiederfindet? Was hat sie nur völlig aus der Bahn geworfen? Omas Tod? Oder gar dieser Idiot Nils Hegau? Irgendwo in ihr ist ein Draht gerissen, der ihrer Lebensart Halt gab. Sie war stets unbeschwert, ohne leichtfertig zu sein.

Was haben sie gelacht, Rita und ihre Freundin Janina Schulze. Eigentlich weiß sie selbst noch gar nicht, ob man sie bei der Spree-Rundschau als tragbar akzeptieren würde, wenn sie noch immer ihre gewohnt zweideutigen Sprüche ablassen würde.

Vielleicht liegt ihre Geschlagenheit daran, dass sie im neuen Verlag auf Anhieb ziemlich schwere Themen zugeschoben bekommen hat, für die sie zwar in ihrer Verfassung genau die richtigen Worte findet, die sie aber nicht einfach so ad acta legen kann, wenn sie das Verlagsgebäude verlässt. Es gibt Dinge, die zerren an den Nerven – aber sie hat es ja so gewollt. Eigentlich wusste sie vorher gar nicht, dass sie ein wenig zart besaitet ist, um auf Dauer dem Druck der brutalen Welt gewachsen zu sein. Misshandelte Kinder, vernachlässigte Alte, orientierungslose Jugendliche, die mit Wut und Gewalt ihren Frust ablassen. Ein Mensch aus der Gebärmaschine Lebensborn der NS-Zeit, der seinen arischen Erzeuger sucht. Und immer wieder Kriminalität.

Zurück an ihrem Schreibtisch tippt sie mechanisch Janinas Telefonnummer ein. Sie haben sich seit Janis Urlaub nicht mehr gesehen und auch nur zwei oder dreimal miteinander telefoniert – spät am Abend, versteht sich. Der Abend ist die beste Zeit, um Krisen und Extreme zu bereden. Am Abend schließt man die Augen und fühlt, wie der andere mit einem leidet, mit einem fühlt und wie man selber mit ihm leidet und mit ihm fühlt, dass man heulen möchte, sobald man den Hörer auflegt. Meistens plaudern sie bis weit nach Mittagnacht. Am Morgen danach muss sie dann ständig Mutter Helgas giftige Kommentare ertragen. Sie haben sich geschworen, für immer Freundinnen zu bleiben, auch wenn sie sich gelegentlich missverstanden fühlen – mal die eine, mal die andere, weil man geneigt ist, anders zu sein als erwartet.

Zuletzt hat Jani Rita enttäuscht. Jani neigt jetzt dazu, in Hamburg zu leben. Vorübergehend, sagt ihr Chef.

Mit der Hand am Hörer hat sie plötzlich Herzklopfen. Auch wenn sie nicht mehr so unzertrennlich sind wie früher, Jani soll sich nicht trauen zu fragen, warum sie tagsüber anruft.

Trotz des ewig lächelnden Gesichts ahnte Rita beizeiten, dass es nicht nur vor Glück so strahlte, dass es kaschierte, was nicht zu erklären ist. Und das war der Beginn des Nachdenkens über Freundschaft.

Bis zum September, als Janis Arbeitgeber sie zum Stammsitz Hamburg versetzt hat, war ihr Leben durchaus geglückt. Warum ausgerechnet Hamburg? Gerade erst ist der Rufton zu hören, schon faucht Janis Stimme äußerst garstig an ihr Ohr:

»Was noch!

Dann Stille. Nur der helle Atem deutet darauf hin, dass am anderen Ende auch wirklich Jani ist.

»Ich hab doch noch gar nichts gesagt« Aus irgendeinem Grund muss es Jani momentan ähnlich gehen, wie es ihr mit Nils Hegau geht.

»Alte Socke! « Mit diesem Wort ist nun endgültig Janina Schulze dran. »Brennt dein Haus, oder bis du mal wieder abgebrannt?«

»Ausgebrannt. Ein wenig …Und wie stet 's bei dir?«

Rita hört, wie Jani einen tiefen Zug aus der Zigarette nimmt, und wie sie sich Zeit lässt, eine Antwort zu geben.

»Wie könnte es anders sein? Bei mir ist mal wieder alles umgekehrt.« Wenn sie nicht total schief liegt, steckt Janina ein harter Brocken im Hals. Wieder ein Zug aus der Zigarette und ein neuer Klang in der Stimme. »Ich bin nicht abgebrannt, falls du das denkst. Ich bin abgesoffen …total. «

Wenn sie früher telefonierten, war Jani immer die Fröhlichere. Heute hört sich jedes Wort von ihr an, als würde sie über jemand Fremdes reden, jemand, der sich saublöd verhalten hat.

Es irritiert Rita, Janina in so wechselnder Verfassung vorzufinden. Ist sie wütend über die Störung? Oder weinerlich, weil sie grade großen Ärger hat? So genau weiß man das bei Jani nie.

»Könntest du vielleicht mal nicht mit Worten spielen«, sagt sie so locker es geht.

»Ich spiele nicht mit Worten «

»Doch. Du spielst sogar mit deiner Stimme. Mich kannst du nicht täuschen.«

»Das tu ich nicht. Ich bin abgesoffen. Ziemlich direkt und ziemlich tief.« Die Stimme wird immer erbärmlicher.

»Bis eben dachte ich noch, ich bin Scheiße drauf …«

Das leise Ziehen von Luft am anderen Ende der Leitung ist ungewohnt, und ungewohnt ist auch Janinas hörbarer Wille, das Gespräch zu beenden.

»Lass gut sein, Socke. Wir erzählen uns alles, wenn ich am Freitag heimkomme. Ich ruf dich an, wenn ich da bin. Jetzt muss ich … tschau … man sieht sich.«

So schnell hatten sie noch nie im Leben ein Telefonat beendet. Etwas ist mit Jani los, das ist klar. Aber warum sagt sie das nicht? Einen plausiblen Grund für etwas zu haben ist noch lange nicht das Gleiche, wie die Wahrheit zu sagen. Das aber hatten sie sich versprochen.

Rita hat es sich nicht so schwer vorgestellt, Janina zu einem Drink ins «Mosquito» zu überreden. Hier geht es zugegeben manchmal recht laut zu, aber es ist keine Schickimicki-Bar, sondern eine ganz normale Kneipe. Es ist ihr allemal lieber, ein wenig Kraft in die Stimme zu legen, als noch im Flüsterton von jedermann peinlich genau verstanden zu werden.

Der junge Kellner kommt grinsend an ihren Tisch. Sie hat ihn hier schon ein paar Mal gesehen, doch aufgefallen ist er ihr durch sein steil nach oben gekämmtes, hellblondes Haar, das wie vom Rasenmäher gestutzt aussieht.

»N’ Abend auch«, sagt er in sehr vertraulichem Ton. Mit Sicherheit geht er davon aus, dass sie ihn kennt, was bei ihren vielen dienstlichen Kontakten langsam zur Herausforderung wird.

»Was wollen wir trinken?«, fragt Rita.

»Milch.« Janina hebt leidenschaftslos die Schultern.

»Gut, dann bringen Sie uns eine Tüte aus Rotkäppchens Korb, die mit dem dicken Korken. Aber bitte halbtrocken.«

Zum ersten Mal kichern sie jetzt wie früher, und Rita wird klar, dass sie endlich zu ihrer alt vertrauten Form auflaufen und dass es wie gewohnt ein entspannter Abend wird.

Es ist seit Langem das erste Mal, dass sich Rita wieder einmal einem anderen Menschen anvertraut. In diesem Moment überwiegt das gute Gefühl, endlich ihre Freundin bei sich zu haben, mit ihr ein Problem zu bereden, das sie so nicht gewollt hat. Es ist wie früher. Mal nicht allein da zu stehen und über alles reden zu können – sogar über die peinlichste Peinlichkeit. Freilich wäre es einfacher gewesen, Janina von einem tollen Kerl vorzuschwärmen, der unheimlich verknallt ist und in den sie unheimlich verknallt ist. Stattdessen versucht sie zu erklären, warum sie mit Nils Hegau auf dem Schreibtisch ihrer alten Redaktion unglaublichen Sex hatte und was danach kam.

Vielleicht fühlt sie sich mit dem Problem, das daraus entstanden war, nur deshalb so geschlagen, weil sie bis jetzt niemanden hatte, mit dem sie reden konnte. Keinen. Warum hat sie keinen, der so mit ihr lacht, wie Janina? Kein Wunder, dass sie sich selbst als unattraktiv sieht. Wer selbst nicht lacht, wird bald nichts mehr zu lachen haben. Liegt es an ihrer einsamen Schreiberei?

Sobald der Roman vorliegt, sollte sie wieder sein, wie sie einmal war. Das Fatale ist, sie glaubt, gar nicht mehr so sein zu können.

»Ich verspreche dir, alles über deinen sauberen Herrn Hegau herauszufinden …«, sagt Janina leidenschaftslos, nachdem sie beinahe eine halbe Stunde still zugehört hat.

»Er ist nicht mein sauberer Herr Hegau, Jani …«

»Eben drum. Wie ich die Sache sehe, wird es nicht das letzte Mal gewesen sein. Der Kerl ist bekloppt. Ein Stalker, oder noch schlimmer. Wenn der sich noch einmal traut, dich zu belästigen, dann kann er mal die Kanzlei Herwegen & Partner kennen lernen.«

Einerseits macht sie die alte Leidenschaft in Janina Schulzes Worten froh, andererseits ist das Ganze nicht so einfach.

»Was willst du denn herausfinden. Der ist verheiratet, hat keine Kinder aber eine geregelte Arbeit. Und ich … ich habe einen Fehler gemacht. Herrgott!«

»Zeig mir den Menschen, der keine Fehler macht. Das kann nur ein fürchterlicher Idiot sein.«

Janina ist kostbar wie ein Juwel, denkt Rita. Sie mag mich, und sie steht zu mir.

»Was glaubst du denn, herausfinden zu können?«

»Jeder Mensch hat einen dunklen Punkt. Vielleicht hat er ja schon mehrere Frauen auf diese Weise belästigt. Das ist Nötigung und Nötigung ist strafbar.«

Das sind keine dummen Sprüche, keine Belehrung, nichts als das Zueinanderstehen. In diesem vertrauten Moment fallen ihr immer neue Dinge ein, die sie von Nils Hegau zu berichten hat und immer mehr kluge Hinweise von Jani vertieften ihre Erkenntnis, wie verdammt blauäugig sie ist, wenn sie das Wesen dieses Kerls nicht vorher einzuschätzen in der Lage war. Wie hat sie derart eindeutige Signale nicht erkennen können? Seine dämlichen Sprüche über ihr angeblich zwanghaftes Schreiben, sein grundloses Brüllen durch das ganze Haus, wenn sie nicht einsehen wollte, warum ihr Text bis zur Unkenntlichkeit von ihm gekürzt wurde. Seine Sanftheit, die stets danach folgte, hatte sie als Schuldeingeständnis für etwas Unabänderliches verstanden, und deswegen hat sie ihm jedes Mal seine Entgleisung nachgesehen. Hat sie wirklich geglaubt, das alles entsprach den Verlagsprinzipien?

Jetzt erst, als Janina es ausspricht, begreift auch sie es. In Wahrheit hatte er sie mit seinen Mitteln der Macht klein gehalten, unbedeutend für Heidenreich. Er hat sie erbärmlich manipuliert.

»Vielleicht warst du eine zu große Konkurrenz für ihn?«

Auf Janinas bohrende Frage hin vermag sie nicht zu erklären, was sie in dem Moment für Nils Hegau empfunden hat, als sie das erste Mal einvernehmlich Sex miteinander hatten. Aber selbst wenn das alles jetzt nicht unter unbändiger Wut verschüttet wäre, selbst wenn er es gewesen wäre, der die Sache eiligst wieder beendet hätte, wenn er sie verlacht hätte, weil sie sich in der Tat zu wenig Mühe mit sich selbst gegeben hat, sie hätte kein Recht, das Vorher zu verurteilen. Zu verurteilen ist nur das Danach. Sein schamloser Überfall im Büro und seine krankhafte Art, sie in Besitz nehmen zu wollen.

An diesem Abend im «Mosquito» macht Janina einen Vorschlag, der gar nicht von ungefähr kommt. Längst war ihr ein ähnlicher Gedanke gekommen – nur nicht so intensiv. Wie stets hat sie sich nicht getraut, diesen Schritt zu gehen, ohne Zuspruch und Beistand im Rücken zu spüren.

»Wenn du nicht am Jetzt hängst, dann ist es die beste Zeit, dein Leben umzukrempeln, Rita.«

Janina zündet sich umständlich eine Zigarette an, um sie gleich danach - vor sich hin murmelnd - wieder auszumachen: »Die mit ihrem bekloppten Gesetzt…«

Ihr Blick ist jetzt anders, so, als taxiere ein Kuhhändler das Rindvieh. Nur ihre Stimme passt nicht zum Kuhhandel.

»Kein Mensch kann dir verbieten, dein Pseudonym zu gebrauchen. Zieh in das Haus deiner Oma, färb dir die Haare, mach auf Schickimicki – was weiß ich. Sei nicht mehr das liebe Mädchen. Lass die Welt wissen, dass du auch anders kannst.«

»Haare färben ist die Unfähigkeit zu altern«, sagt sie, aber irgendwie ist ihr klar, dass sie nicht mehr so unbeschwert kichern kann, wie sie es früher konnte – mit Jani zumindest. In ihrem Kopf spukt seit Tagen derselbe Gedanke herum, den sie nur nicht bis zur letzten Konsequenz zugelassen hat. Nicht von ungefähr schiebt sie die ausgewachsenen Spitzen ihres sonst sehr kurz geschnittenen braunen Haares seit Wochen fein säuberlich hinter die Ohren, was irgendwie den Eindruck erweckt, das Haar sei noch immer so kurz geschnitten.

»Die Fremde mit dem roten Haar …«, kichert jetzt wenigstens Janina. »Diese verrückte Fremde mit der roter Mähne! Das ist keine von hier …Der rote Teufel mit dem Gift-Roman… Bei der weiß man nie, wo die Frau aufhört und der Teufel anfängt …«

Sie merkt, dass in Janina endlich der Knoten gerissen ist und sie hat keinen Grund, sich nicht von der Begeisterung der Freundin anstecken zu lassen.

»Bleib wer du bist, aber ändere alles andere.«

Ganz leise kommt der erste Zweifel in Rita: Ich bin einer solchen Sache nicht gewachsen. Nicht ohne Jani. Aber Jani muss zurück nach Hamburg, für mindestens noch ein halbes Jahr.

Am Montag geht sie zu Fuß zur Arbeit. Janina ist wieder zurück nach Hamburg und der Sonntag ohne sie war nichts als doof.

Rita hat den Eindruck, dass ihr seit dem Tod ihrer Großmutter zu Hause noch weniger behaglich ist als zuvor. Sie versteht nicht, was plötzlich mit ihrer Mutter los ist. Zuerst hat sie darauf bestanden, das Haus ihrer Oma müsse in Familienhand bleiben. Und nun ist sie irgendwie missmutig darüber, wenn Rita ihre Pläne in die Tat umzusetzen gedenkt. Sie war auf das Angebot eingegangen, die Erbschaft anzunehmen. Nun aber hechelt Mutter ständig gegen alles, was sie, Rita, dazu über die Lippen bringt. Mutter meint sogar, sie werde nichts als Schande über die Familie bringen. Rita würde das Grundstück nur haben wollen, um ungestörte Nächte mit irgendwelchen Männern zu haben. Im Dorf sei man sowieso gegen Fremde, erst recht, wenn sie die Höfe vollends in den Ruin wirtschaften.

Das mit den Männern stimmt zwar nicht. Es ist im Gegenteil die Chance zur Flucht vor einem ganz bestimmten Mann. Aber das kann sie Mutter nicht plausibel machen. Es war ihr nie gelungen, das Bild, das Mutter seit einiger Zeit von ihr hat, ins Gute zu ändern. Noch nicht.

Aber in drei bis vier Wochen kommt der Roman auf den Markt. Wollen wir doch sehen, ob der das Bild von der schrecklichen Tochter wieder in helleren Farben malen kann?

Sie muss lächeln in der Erinnerung, wie Janina fast ausflippte, als sie von ihrem Romanerfolg erzählte, und wie sie ganz ungewollt in die alte Sprache aus der Studienzeit zurückrutschte.

»Das ist ja orgasmisch, eh!«

Janina ist die einzige Freundin mit dieser Art Begeisterungsfähigkeit. Die verlässt sie offenbar nie, auch wenn sie von einer Sache gar nicht profitiert. Sie selbst hat schon immer von Janina profitiert, von ihrer Unternehmungslust, von ihrer Lockerheit, die von Unwissenden geradezu als Schnodderigkeit angesehen werden kann.

Janina Schulze hat nie Skrupel, die Erwartungen anderer nicht zu erfüllen. Es kann so lustig sein mit ihr. Sie ist absolut spontan und zumeist auch unkompliziert. Zumeist.

Dieses Mal war es anders. Dieses Mal war sie sehr nachdenklich, vor allem in dem Moment, als sie ihr die Sache mit Hegau anvertraute. Erst am Morgen danach war es Rita eingefallen, wie egoistisch sie war, nur über ihr Problem zu reden. Sie hat doch ahnen können, dass auch Janina ein ziemliches Problem mit sich herumschleppt.

Irgendetwas stimmte nicht mit ihr und sie selbst hat mal wieder versagt. Sie war ihrer Freundin keine Stütze, nicht einmal Beichtschwester und schon gar nicht die helfende Hand, die sie sich immer gewesen sind.

Zwei merkwürdige Todesfälle

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