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Die Hypothese, dass die Geist-Gehirn-Interaktion das menschliche Verhalten erklären kann, ist logisch inkohärent

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Hat man sich von diesen Vorannahmen erst einmal frei gemacht, sieht man besser, weshalb die Erklärung des menschlichen Verhaltens anhand der Interaktion des Geistes (verstanden als unabhängige Substanz) und des Gehirns ein Missverständnis darstellt. Es handelt sich bei ihr nicht um eine falsche empirische Hypothese, sondern um eine Begriffsverwirrung. Denn weil der Geist keine Substanz ist, und bestimmt keine irgendwie geartete Entität, ist es logisch ausgeschlossen, dass er als ein kausaler Akteur fungiert, der durch seine Handlungen Veränderungen im Gehirn bewirkt. Das wiederum ist keine empirische Entdeckung, sondern das Resultat einer Begriffsklärung. (Allerdings ist es ebenso abwegig zu vermuten, die Ersetzung des cartesianischen Geistes durch das Gehirn sei irgendwie weniger verworren. Auch durch diesen Wechsel der ‚Bezugsgrößen‘ kommt keine empirische Hypothese zustande, sondern wieder nur ein Begriffswirrwarr, das gleichfalls auf seine begriffliche Klärung wartet.)

Die philosophischen Grundlagen der Neurowissenschaften

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