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Kapitel 9 - Erina

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Als Erina den anderen am nächsten Morgen das Biest vorstellte, fürchteten sich diese zuerst. Medea schrie vor Schreck und floh Schutz suchend hinter Heera.

Königin Niobe begann ängstlich zu meckern. Kristópher zog mutig seinen Hammer und stellte sich der Bestie herausfordernd entgegen. Daphne erschrak so sehr, dass sie in Ohnmacht fiel. Die Wölfe von Fjodora stellten sich Zähne fletschend vor ihre Herrin.

Das Biest seinerseits knurrte bedrohlich und wollte bereits in die Tiefen seines Schlosses flüchten. »Ich habe dir gesagt, dass sie mich verachten und fürchten werden«, warf es Erina zornig vor, doch diese stellte sich ihm trotz ihrer winzigen, zierlichen Gestalt in den Weg.

Sie war etwa nur halb so groß wie das Biest und musste ihren Kopf in den Nacken legen, um zu ihm aufblicken zu können.

»Gebt ihnen Zeit«, bat sie. »Es ist nur der erste Eindruck, der sie verschreckt!« Sie wandte sich an die anderen, von denen einige bereits Freunde für sie geworden waren. »Das …« Sie stockte. Sie hatte ›das Biest‹ sagen wollen. Nun erschien ihr der Ausdruck falsch, aber sie wusste es auch nicht anders zu bezeichnen. Es hatte ihr keinen Namen genannt und erschien ihr zu menschlich, um es als Tier zu bezeichnen. »Der Schlossherr will uns helfen. Er kennt den Weg in die Ostlande und will uns führen. Die Schwarze Hexe hat ihn mit einem bösen Zauber in diese schreckliche Gestalt verwandelt.«

Fjodora rief ihre Wölfe zurück. »Ist das wahr?«, wandte sie sich direkt an das Biest. »Du wirst uns nicht in der Nacht zerfleischen?«

Das Biest warf einen verachtenden Blick auf ihre Wölfe. »Sollte ich angegriffen werden, werde ich nicht zögern, mich zu verteidigen!«

Mit überraschender Geschwindigkeit schoss es auf Kristópher zu und entwand ihm den erhobenen Hammer. Dieser hatte mit dem Angriff nicht gerechnet und wich erschrocken zurück.

»Ich werde keinem von euch etwas antun«, rief das Biest mit lauter Stimme aus, die bedrohlich von den hohen Wänden des Foyers widerhallte. »Haltet euch von mir fern und keinem wird etwas geschehen!«

Danach reichte es den Hammer zurück an den Steinmetz, dessen Hand zitterte, als er ihn ergriff.

Die anderen sahen sich unschlüssig an. Das Biest schien ihnen nach wie vor Angst einzujagen, doch es wäre ihnen eine große Hilfe auf dem Weg in die Ostlande.

Leilani ergriff als Erste das Wort: »So lasst uns aufbrechen und nicht länger Zeit vergeuden.« Sie warf dem Biest einen warnenden Blick zu. »Ich nehme an, solange wir das gleiche Ziel verfolgen, werden wir miteinander gut auskommen.«

Märchenhaft-Trilogie (Band 2): Märchenhaft erlöst

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