Читать книгу Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman - Megan Parker - Страница 25
ОглавлениеLauwarmes Wasser
Als ich am nächsten Morgen erwachte, fand ich mich halb unter Santiagos Bauchlage begraben. Ich atmete unter seiner Brust und sein schweres Bein lag über meinen Po gestreckt. Kurz darauf musste er husten. Und während er erwachte, drehte er sich auf den Rücken. Er legte seine Hand auf mein Gesicht und ich blieb ganz ruhig liegen. Das Feuerzeug klickte und er blies genüsslich den Zigarettenrauch in die Luft. Zu meiner anderen Seite schien das Bett kalt und leer ... David musste bereits aufgestanden sein.
Noch bevor er ausgeraucht hatte, hörte ich die Tür und Santiago nahm seine Hand von meinem Gesicht. Teilnahmslos blickte er aus dem Fenster, während Damian mich an den Armen packte und aus dem wundervoll weichen Bett zog. Nur mühsam fand ich das Gleichgewicht auf meinen High Heels. Er half mir in ein Kleid und griff danach äußerst unsanft an meinen Oberarm. Ein letztes Mal sah ich zu Santiago, sah zu, wie er rauchte und aus dem Fenster starrte, bis Damian mich aus dem Zimmer führte.
Zurück in meiner Zelle musste ich bei offener Tür kurz warten. Ich hörte, dass Damian telefonierte, bekam jedoch den Inhalt des Gespräches nicht mit. Als er fertig war, brachte er eine Flasche Wasser und verlangte von mir, sie vollständig auszutrinken. Ich fand es nicht so schwierig, denn die letzte Flüssigkeit, die ich zu mir genommen hatte, war am Abend zuvor ein Schluck Whiskey gewesen. Dann musste ich mich hinlegen ... auf den Steinboden ... und Damian begann, mich zu fesseln. Er zog enge Gurte um meinen Körper, verband mir die Augen, legte einen Schal um meinen geschlossenen Mund und ließ mich wieder allein.
Er hatte es mir nicht erklärt und ich wollte auch nichts fragen. Ich nahm an, Santiago wollte einfach, dass ich nach dieser Nacht mit meinen Gedanken noch länger bei ihm war.
Doch etwa eine Stunde später ließ ein dringendes menschliches Bedürfnis einfach nicht mehr zu, dass ich mich auf meine Liebe zu Santiago konzentrieren konnte. Verkrampft spannten sich meine Beine gegen die Gurte, heiße und kalte Schauer liefen abwechselnd über meinen Rücken, bis Gänsehaut meinen gesamten Körper überzog. Meine Blase begann schmerzhaft zu stechen. Ich war mehr als verzweifelt, immer schneller musste ich atmen, aber der Druck wollte nicht nachlassen ... und schließlich musste ich meinen innerlichen Kampf aufgeben. Schluchzend fühlte ich, wie sich das warme Nass zwischen meinen Beinen ausbreitete. Soweit ich denken konnte, hatte ich mich noch nie zuvor im Liegen erleichtern müssen. Die Horror-Vorstellung schlechthin war, dass Damian mich hier so finden würde. Andererseits wusste ich, irgendwann würde es zu jucken beginnen, wenn mich niemand befreien käme. Ich rollte mich einen Meter hinüber zur anderen Seite des Zimmers und hoffte dringend auf Rettung.
Aber es kam niemand. Nach einiger Zeit meldete sich meine Blase zum zweiten Mal. Wieder fühlte ich die Wärme zwischen meinen Beinen. Und ich hasste es. Warum hatte er mir bloß so viel Wasser gegeben, wenn er dann nicht rechtzeitig kommen konnte, um mich zur Toilette zu führen?
Plötzlich hörte ich die Schiebetür und war im ersten Moment erleichtert. Damians Schritte kamen ganz nahe an mich heran, aber er sprach nicht mit mir. Stattdessen drang das Geräusch eines sich öffnenden Zippverschlusses in meine Ohren und kurz darauf traf ein schwacher warmer Strahl auf meinen Körper. Ich wollte schreien, konnte mich aber gerade noch beherrschen, drehte mich auf den Bauch und meinen Kopf Richtung Boden. Mein ganzes Kleid wurde durchnässt und ich fühlte die ekelige Wärme auf meinem Rücken. Es plätscherte und spritzte. Danach ging Damian einfach wieder.
Nur wenige Minuten später kam er zurück. Ich hörte Schritte ... und einen Zippverschluss ... und noch mal musste ich die gleiche Erniedrigung über mich ergehen lassen. Diesmal erwischte es meine nackten Beine. Die Flüssigkeit suchte den Weg zwischen meine Schenkel und entwürdigte meine intimsten Stellen. Der lauwarme Strahl wollte kein Ende nehmen. Das konnte unmöglich schon wieder Damian sein! Plötzlich war ich mir auch gar nicht mehr sicher, ob er es beim ersten Mal überhaupt gewesen war. Wieder ging mein Peiniger, ohne ein Wort zu mir gesprochen zu haben. Danach kam der Dritte. Mit seinem Fuß drehte er mich auf den Rücken. Diesmal waren meine Brüste und mein Bauch das Ziel. Ich nahm meinen Kopf so weit ich konnte zur Seite, um mein Gesicht zu verschonen. Wie versteinert lag ich auf dem Boden, während er mich in flüssige Wärme hüllte.
Meine Gedanken kreisten bei jedem einzelnen um das Rätsel der Identität. Wenn einer Santiago war, einer Damian, wen konnte er noch geschickt haben? Ich hoffte inständig, dass es sich bei keinem von ihnen um David handelte. Jeden anderen hätte ich ertragen, nur David nicht. So sollte er mich nie zu Gesicht bekommen. Aber wenn ich genauer darüber nachdachte, ihm hätte ich das auch nie zugetraut. Er hätte bestimmt verweigert, dessen war ich mir ziemlich sicher.
Nur Minuten später öffnete sich zum vierten Mal die Tür und ich begann bereits panisch zu atmen, als ich die Schritte hörte. Noch immer lag ich auf dem Rücken, mein Puls beschleunigte sich, ein harter großer Schuh stieg mir vorsichtig auf die Brust, um mich zu fixieren. Diesmal plätscherte der Strahl direkt in mein Gesicht, ich versuchte, ihm auszuweichen, schüttelte den Kopf, wimmerte Protestlaute, aber er kam mir ständig hinterher. Mein Knebel und meine Augenbinde hatten sich bereits triefend nass vollgesaugt, der Rest verlor sich in meinen Haaren. Als der schwere Fuß von mir stieg, drehte ich mich sofort zur Seite und spuckte durch das Tuch.
Plötzlich griff eine Hand unter meinen Hals und jemand drehte mein Gesicht zu sich. »Santiago lässt dir ausrichten ...«
DAVID! ... Nein! Pahhh! Pfui! Wie konnte er mich nur so anfassen? Ein Albtraum! Ich versuchte, mich aus seiner Hand zu winden, keuchte, zappelte ... aber er hielt mich ungewohnt grob an den Haaren fest und sprach weiter: »... falls du auch nur einer einzigen Person erzählst, was du gestern mit ihm gemacht hast ... dann wird dir das hier ... ab sofort jeden Tag passieren!« Er ließ meinen Kopf auf den Boden fallen und verschwand mit dem Summen der Schiebetür.
Ich atmete panisch. Davids Urin in meinen Augen, in meinen Ohren, in meinen Haaren und in meinem Mund ... näher war ich ihm noch nie gewesen! Aber so sehr ich mich auch bemühte, daran Gefallen zu finden, weil es ja von ihm war, empfand ich es einfach nur als widerlich.
Schon wieder öffnete sich die Schiebetür und ich erschrak. Was kam jetzt noch? Ohne dass ich auch nur einen Schritt gehört hatte, traf mich ein harter kräftiger Wasserstrahl, der nicht enden wollte. Wasser! Reines Wasser! Jemand spritzte mich mit einem Schlauch ab.
»Komm her!«, befahl Damian.
Wie sollte ich mich bewegen? Ich war komplett verschnürt.
»Na los! Bemüh dich!« Der Wasserstrahl stoppte.
Ich drehte mich zur Seite und rollte ein paar Umdrehungen in Richtung Tür.
Damian bekam mich zu fassen und zog mich zu sich. Er öffnete alle Gurte und nahm mir den Knebel und die Augenbinde ab.
»Damian, das ist so widerlich!«, waren meine ersten entsetzten Worte, als ich ihn erblickte.
»Wem sagst du das! Geh ein paar Schritte zurück und zieh das Kleid aus!« Damian stand auf der Stufe im Türrahmen und begann, mich aus geringer Entfernung abzuspritzen. Das Wasser war eiskalt. Mein Zimmer hatte einen Abfluss, eine kleine Rille vor der Schiebetür. War mir bis jetzt nicht aufgefallen.
»So, das reicht! Jetzt kannst du ins Bad.«
Noch nie stand ich so lange unter der Dusche, viermal verteilte ich Shampoo in meinen Haaren, ich spülte meine Ohren aus und bedachte vor allem meine hübschen Schuhe mit einer gründlichen Reinigung. Frisch geföhnt bekam ich einen Bikini von Damian und durfte anschließend hinauf zu den anderen Mädchen an den Pool. Inzwischen sollte mein Boden gereinigt werden und wieder trocknen.
Auf der Terrasse fand ich ein ruhiges Plätzchen auf einer Liege im Schatten. Ich wollte einfach nur allein sein und musste ein paar klare Gedanken fassen. Nur schwer konnte ich mich daran erinnern, was David überhaupt gesagt hatte. Da war zum einen die Drohung, dass mir dasselbe jeden Tag widerfahren könnte, und die Bedingung, ich durfte keinem von gestern erzählen? Oder besser gesagt, ich durfte nicht erzählen, was ich mit Santiago gemacht hatte, so war es formuliert. Es war ihm offenbar unangenehm. Und zwar sehr. Deshalb musste er mich jetzt so erniedrigen. Ich war also doch zu weit gegangen. Obwohl er mich gestern noch so überschwänglich gelobt hatte ... vor David. Und ich hatte ehrlich gedacht, es hätte ihm gefallen.
Ich seufzte. Das Zweite, was mich beschäftigte, waren noch immer die ungeklärten Identitäten. Santiago konnte nicht dabei gewesen sein, dessen war ich mir sicher, sonst hätte er garantiert den letzten Part selbst übernommen und nicht David vorgeschickt. Aber die anderen drei? Damian ... Keathan ... und Jude? Vermutlich. Hayle und Liam kamen nie in den Keller. Aber vielleicht Marcus und Edward?
Als ich mich auf der Terrasse umblickte, waren Jude, Edward und Keathan die einzigen Badegäste, abgesehen von den Mädchen. Das gab mir Hoffnung, David nicht begegnen zu müssen. Keathan war mit Estelle im Pool beschäftigt, während Jude sich zu mir setzte.
»Wie geht’s dir?«, fragte er scheinheilig.
»Nicht gut!«, entgegnete ich.
»Sind wir schon wieder schlecht drauf? Wegen des kleinen Zimmers? Wegen der Schuhe?«
Ich sah ihn an, als spreche er Japanisch. »Der Wievielte warst du?«, fragte ich ohne Umschweife.
»Ich hab keine Ahnung, wovon du sprichst«, konterte er gelassen, doch sein Lächeln verriet ihn. Ich wusste es! Er konnte mich gar nicht ansehen vor lauter Grinsen.
»Du bist ein schlechter Schauspieler!«, tadelte ich ihn.
Irgendwie konnte ich ihm nicht den gleichen Respekt entgegenbringen wie den anderen. Er war mit seinen siebenundzwanzig Jahren auch viel zu jung für so etwas ... und viel zu nett ... und zu hübsch. Seinem Aussehen nach konnte er keiner Fliege etwas zuleide tun. Und noch nie hatte meine ungehaltene Art ihm gegenüber nennenswerte Konsequenzen gehabt. Auch wenn er sich aufspielen wollte wie Santiago, er konnte ihm nicht das Wasser reichen.
Weiter grinsend wechselte er das Thema. »Gehst du mit mir schwimmen?«
Eigentlich wollte ich nicht. Aber warum fragte er überhaupt? Santiago hätte nie gefragt. Wenn er schon so nett fragte, konnte ich genauso gut auch verweigern. Aber ich wollte ihn nicht unnötig herausfordern. Sollte er doch so ein hübscher, netter Junge bleiben.
»Ja klar!« Ich stand schon mal bereitwillig auf.
»Du bist auch keine gute Schauspielerin!«, befand er kühl.
Ich fühlte mich ertappt. Vielleicht hatte er doch ein bisschen mehr Menschenkenntnis, als ich vermutet hatte. Schließlich gab ich klein bei und versuchte, mich zu erklären: »Ich dachte, du möchtest schwimmen gehen. Ich habe dir gehorcht.«
Jetzt lächelte er nicht mehr, er stand auf und gab mir einen Kuss auf die Wange. »Ich hab dich auf den Rücken gedreht, Kleines«, flüsterte er in mein Ohr. Und noch bevor ich seine Aussage richtig begriffen hatte, fasste er entschlossen meine Hand und mir blieb gar keine andere Wahl, als ihm zu folgen.
Plötzlich war ich fasziniert von ihm.
Zum ersten Mal musste ich mit den High Heels in den Pool. Ich klammerte mich an seine Hand, um nicht über die paar Stufen zu rutschen. Jude war also heute Morgen der Dritte gewesen. Obwohl ich schon vermutet hatte, dass er dabei war ... es mit Sicherheit zu wissen, fand ich weitaus schlimmer. Er lehnte sich an den Poolrand und ich machte meine ersten Schwimmversuche. Eigentlich wollte ich ihm gar nicht mehr so nahe kommen. Und auch nicht mit ihm reden. Er beobachtete mich, wie ich untertauchte und meine Haare anschließend nach hinten auswrang. Ich ließ mir Zeit ... und er wartete sichtlich auf mich. Aber er sagte nichts, machte keine Handbewegung und auch sonst keine Geste der Ungeduld. Gleichzeitig wusste ich, dass ich jetzt nicht einfach wieder aus dem Pool steigen durfte. Was wäre mir daher anderes übrig geblieben, als irgendwann zu ihm zu schwimmen.
Seine Blicke ließen nicht von mir ab und seine Miene war streng. Ich fand es schließlich so erniedrigend, ihm jetzt wieder gegenübertreten zu müssen, dass mir unweigerlich die Tränen kamen. Beschämt senkte ich meinen Blick, als ich vor ihm stand. Wie sollte ich einem Mann in die Augen sehen, der mich angepinkelt hatte? Alles, was ich ihm zeigen konnte, waren meine Tränen.
»Du hättest es nicht wissen wollen«, bemerkte er und streichelte mitfühlend über meine Wange.
Ich zuckte mit den Schultern und seufzte. Daraufhin nahm er mich liebevoll in seine Arme. Zum ersten Mal berührten sich dabei unsere Körper Haut auf Haut. Ich schmiegte mich an ihn, spürte den sanften Druck seiner kräftigen Arme und die unnachgiebige Härte seiner Muskulatur an Brust und Bauch. Seine Nähe prickelte in mir. Plötzlich öffnete er seinen Mund an meinem Hals, er biss mich fast schmerzhaft.
»Komm, halt die Luft an!«, flüsterte er in mein Ohr und tauchte mit mir unter. Ich konnte unter Wasser kurz sein Gesicht sehen, er lächelte und schubste mich von sich. Und er lächelte noch immer, als wir wieder auftauchten.
»Geht’s wieder?«, erkundigte er sich.
Ich nickte. Mir war tatsächlich besser zumute, als noch kurz zuvor.
»Es war für mich nicht schlimm, falls du dir darüber Gedanken machst«, begann er zu erklären, »ich wollte eigentlich den letzten Part, aber Santiago hat ihn David aufgezwungen. Er meinte, Davids Worte hätten bei dir einen höheren Stellenwert.«
»Ja.« Ich seufzte und hoffte, er würde es nicht mehr weiter bereden. Nur eines wollte ich noch wissen: »Santiago war ganz sicher nicht dabei ... oder?«
Jude schüttelte den Kopf und ich war erleichtert.
»Hast du Hunger?«, fragte er.
Edward hatte gegrillt und Jude setzte sich nur mit mir an einen kleinen Tisch, um zu essen. Keathan war noch immer von Estelle angetan und ließ sich gerade von ihr mit Sonnenöl eincremen, als plötzlich Santiago auf der Terrasse in Erscheinung trat. Er kam direkt auf Jude zu, sah ihm äußerst schlecht gelaunt aus nächster Nähe in die Augen und fauchte ihn an: »Du wirst doch nicht meine Früchte ernten wollen?«
Dann packte er mich am Handgelenk und zog mich hinter sich her ... Richtung Lift.
Ich wusste nicht, was passiert war und konnte mit meinen High Heels seinen flotten Schritten kaum folgen. Er drängte mich in den Lift und stoppte ihn plötzlich während der Fahrt. Ohne vor ihm niederzuknien, suchte ich nach einer Erklärung. »Ich hab nichts falsch gemacht«, flüsterte ich ängstlich.
Er antwortete nicht und sah mich nicht mal an. Stattdessen war seine Anspannung kurz vor dem Platzen. Seine Kiefer fest zusammengepresst, verriet sein Brustkorb einen schweren Atem. Ich wusste nicht, worüber er sich so geärgert hatte. Welche Früchte? Mit meinen Händen am Rücken traute ich mich einen Schritt näher, ich wagte mich an seinen Hals, küsste ihn zärtlich und er ließ mich gewähren. Er lehnte sich an die Aufzugwand und sein Atem wurde ruhiger. Sanft berührte ich ihn dabei mit meiner Zunge unter dem rechten Ohr und streichelte mit meinen Lippen wieder zurück zu seinem Hals, bis tief in den Ausschnitt seines aufgeknöpften Hemdes. Er drehte seinen Kopf zur anderen Seite und gab mir damit die Erlaubnis für sein zweites Ohr. Wieder übersäte ich ihn mit zärtlichen Küssen und öffnete meinen Mund, um ihn meinen warmen Atem und meine Zunge fühlen zu lassen. Und erst jetzt fasste er mit einer Hand an meinen Kopf. Er drückte mich still an sich ... und der Lift fuhr weiter.