Читать книгу KISHOU III - Michael Kornas-Danisch - Страница 13
ОглавлениеDie Taktik Rhodes
Rhodes stand aufgerichtet auf seinem Wagen inmitten seiner Truppe, und ließ seinen Blick über die Singala streichen. Sie hatten eine Pause gemacht, um ihre staubigen Kehlen zu benetzen. Seine kräftige, aber für einen Asimielen hochgewachsene Gestalt mit kantigen Gesicht drehte sich langsam im Kreise, um in jeder Richtung das zu sehen, was es hier im Übermaß zu sehen gab: Nichts.
Fast war er beunruhigt, dass sie noch immer auf keinerlei Hyndriden gestoßen waren – gab es die hier überhaupt? Man war sich dessen eigentlich absolut sicher – aber warum eigentlich? Wirklich gesehen hatte sie doch noch niemand von ihnen?!
Der Gedanke an ihre Präsenz an diesem Ort war den Asimielenen seit allen Zeiten so selbstverständlich, dass niemand diese vermeintliche Tatsache jemals in Frage gestellt hatte. Ja man spekulierte zuweilen gar, dass sie von hier kamen – hier ihr eigentliches Domizil hatten. Vielleicht stellt sich ja nun aber heraus, dass ...
„Tolsmoi! Der Tag neigt sich dem Ende zu. Sollten wir uns nicht ebenso verhalten und gleich hier den Morgen abwarten, wo wir schon rasten?“, wurde er in seinem Gedankengang von einem seiner Leute unterbrochen.
„Nein, wir verhalten uns zur Nacht marschierend, so gut es möglich ist. Erst dann werden wir lagern!“, antwortete Rhodes mit Bestimmtheit. Er gedachte die Dunkelheit zu nutzen, um so weit wie möglich zu kommen. Hyndriden greifen niemals nachts an – zumindest war das die allgemeine Erfahrung, und noch nie ist ihnen Gegenteiliges bekannt geworden. Wenn sich mögliche Hyndriden in der Singala nun ebenso verhielten, wollte er diesen Umstand nutzen. Er durfte nur nicht vom Kurs abkommen in der Dunkelheit – aber solcherlei Kleinigkeiten gehörten zu den lösbaren Problemen ...
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