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Tolsmoi Bork

Tolsmoi!“, rief einer der am Boden Kauernden, und sein Arm streckte sich aufgeregt in den Himmel. Es begann sich langsam eine gewisse Unruhe unter der wartenden Meute zu verbreiten. Die Sonne sollte den Horizont längst erreicht haben ...

Die spiegelnde Glatze des kleinen, etwas rundlichen Mannes, dem der Anruf galt, kippte nach hinten, und seine Augen folgten dem Arm des Rufenden. Zwei kleine schwarze Punkte hoben sich dort deutlich vom Grau der schweren Wolken ab – und ihre Flugbahnen begannen sich in diesem Moment zu teilen. Vögel gab es viele in diesem Drom. Diese hier, zu dieser Zeit und unter diesen Umständen, konnten aber nur das alternativ verabredete Zeichen bedeuten.

Ruhig folgten die Augen Borks, des Tolsmoi der Oase Flin, dem steten Anwachsen eines der beiden Punkte – während der andere erwartungsgemäß seine Flugbahn einhielt, und wohl jeden Moment über sie hinweg ziehen würde.

Nur kurze Zeit später hockte das Tier bereits auf dem Landeholz – ein in den Boden gesteckter Stab, mit einem T-Stück obenauf. Das Nachrichtenkörbchen an eines seiner hochstelzigen, dünnen Beine war leer. Seine Ankunft war Nachricht genug.

Der Tolsmoi Bork steckte sich einen frischen Kaustab zwischen die Zähne, und seine Augen wanderten musternd über die am Boden sitzenden Gefolgsleute, die, ihrer Ruhe nun endgültig beraubt, anstalten machten, sich zu erheben ... „Nein – nein! Wir warten noch eine verdammte Zeit!“, rief er in die Menge – und während seine Hände beschwichtigend zur Ruhe aufforderten, wendeten sich Bart, Gesicht, und Kaustab wieder dem Himmel zu.

Der Zweite Vogel hatte sie inzwischen überquert und verlor sich langsam im fernen Zwielicht.

Auch der Tolsmoi Bork schätze eine Zeit, die es wohl brauchen würde, bis der andere Vogel ebenfalls sein Ziel erreicht hatte – erst dann wollte auch er zum Aufbruch rufen.

Vorzubereiten gab es nichts mehr, es war alles längst getan. Alle Besonderen Apparate, die denkbar waren, um sich gegen mutmaßliche Hyndriden, und jenen ,Wächtern der Heiligen Tafel‘ zu verteidigen, standen versorgt auf ihren Plätzen.

Wie beiläufig zog er sein Krypt aus dem Wams – ein kleines Büchlein, das jeder Asimielene mit sich trug, um zu jeder passenden oder auch unpassenden Gelegenheit seine Gedanken und sonstige Neuigkeiten darin festzuhalten – und begann mit einem Stift, der nicht weniger zerkaut war, wie jener, den er in seinem Munde mit den Zähnen malträtierte, darin herum zu kritzeln ...

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KISHOU III

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