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Kindergarten

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Ich kann mich noch an meinen ersten Besuch im Kindergarten erinnern. Mir war alles am Kindergarten peinlich. Schon die Art, wie die Teta, so hieß die »Tante« damals, mit mir sprach. Sie sprach wie zu einem Kind, und das wollte ich wirklich nicht mehr sein. Die Spiele waren von unendlicher Läppischkeit. Ich war ja schon mit der Sehnsucht nach Märklin-Eisenbahnen ausgestattet, zu der es finanziell bei uns aber nicht reichte. Auch eine Dampfmaschine hätte mich eventuell fasziniert. Aber die von Urpädagogen konstruierten Holzpflöcke, Staberln, vertrottelten Eisenbahnen, denen meist ein Radl fehlte, Ringerln zum Werfen oder zu sonst was haben meine Fantasie nicht belebt. Dass wir uns an der Hand fassen mussten und im Kreis herumgeführt wurden und dazu auf besonders unnatürliche Art unsinnige Verserln herunterratschen sollten, war für mein frühes Theaterempfinden zu konventionell und einfach nur idiotisch. Das einzige interessante Gespräch mit einem mir sympathischen Burschen konnte nicht zu Ende geführt werden, weil immer wieder ein Vorschlag zu einer sinnlosen Beschäftigung unser vernünftiges Blödeln unterbrach.

Auf mein Flehen, mich nie wieder in so einen Zirkus zu schicken, sind meine Eltern Gott sei Dank eingegangen, und ich konnte mich wieder gemeinsam mit meiner geliebten Nonna ernsteren Spielen widmen.

»Ich kann's nicht lassen«

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