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Kapitel 2

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Konzernzentrale Nundagai-Corporation, Mars

Vor über zweihundertfünfzig Jahren hatte das Terraforming des Mars begonnen. Auf dem einst lebensfeindlichen Planeten gab es noch immer die ursprünglichen Hügel, Berge und tiefen Schluchten. Auch die Wüsten mit dem rötlichen Sand waren nicht vollständig verschwunden, große Teile der vorherigen Öde waren aber nun grün. Einige Gräser und Blumen von der Erde hatten den harten Bedingungen getrotzt, sich angepasst und trugen zur Bildung einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre bei. Es gab inzwischen ganze Wälder der widerstandsfähigen Mars-Kiefern und kleinere Herden von Rindern, die mit dem harten und scharfblättrigen Gras zurechtkamen.

Noch immer arbeiteten die mächtigen Terraform-Konverter, denn der früher gefährlich niedrige Luftdruck bereitete gelegentlich noch Probleme. Während der Sturmperioden, bei denen es zu Unterdruckzonen kam, konnte sich keiner der Marsbewohner ohne Verdichtermaske außerhalb eines Gebäudes aufhalten. Der Mensch passte sich nicht so leicht an wie jene Pflanzen und Tiere, die er als invasive Lebensformen importiert hatte.

Über zweihundertfünfzig Jahre waren vergangen, seitdem die Menschen ihre angestammte Heimat verlassen mussten. Umweltzerstörung, fehlende Ressourcen und Wassermangel machten die Ursprungswelt zunehmend unbewohnbar. Der Weltraum bot den einzigen Ausweg, um Milliarden von Menschenleben zu retten. Kurz zuvor war der Cherkov-Überlichtantrieb erfunden worden und nun suchte man fieberhaft nach neuem Lebensraum. Man fand ihn auf einigen fernen Welten und man erschuf ihn sich auf dem Mars.

Die Erde hatte sich währeddessenunerwartet schnell von der Plage Mensch erholt. Der Hohe Rat des Direktorats, der Senat der vereinten Menschheit, gestattete inzwischen wieder einige bescheidene Siedlungen auf ihr. Kleinen ethnischen Gruppen sollte damit die Möglichkeit geboten werden, ihre angestammten Traditionen zu bewahren. Eine generelle Rückbesiedlung der Erde wurde jedoch ausgeschlossen. Die wenigsten hätten dies gewollt. Die neuen Welten und der Mars waren nun Heimat und Zukunft der Menschheit.

Der Mars bewies zwei wesentliche Fakten: Zum einen war der Mensch in der Lage, eine fremde Welt nach seinen Wünschen zu formen, und zum anderen schien er aus der Ausbeutung der Erde nicht viel gelernt zu haben. Die Hauptstadt des Mars war hierfür ein deutliches Beispiel. Mars-Central galt als das unangefochtene Zentrum der vereinten Menschheit, denn hier war der Sitz des Hohen Rates, jenes Gremiums aus Vertretern aller von Menschen besiedelten Welten, die demokratisch über die Geschicke ihrer Bewohner entschieden. Zu Beginn hatte die Stadt aus bescheidenen Bauten bestanden, die innerhalb der durchsichtigen Schutzkuppeln errichtet worden waren. Die Grenzen dieser Kuppeln waren nun schon lange überschritten. Gewaltige Bauten aus Bauschaum und Klarstahl erhoben sich in den Himmel, mit grazil wirkenden Tunnelbrücken verbunden. Die geringe Schwerkraft erlaubte Konstruktionen, die in atemberaubend Höhen wuchsen. Parks und Wasserflächen boten Entspannung und Erholung für die zwei Milliarden Menschen, die hier lebten und arbeiteten. Die Marsianer bevorzugten es bunt und verspielt. Ihre Wohnbauten zeigten sich in verschiedensten Farbkombinationen. Man liebte dekorative Elemente oder das, was die jeweiligen Bewohner darunter verstanden. Es gab Balkone, Erker, Säulen und Figuren, die es leicht machten, die Gebäude zu unterscheiden. Allerdings führte diese Vielfalt gelegentlich auch zu Verwirrung, vor allem bei jenen Menschen, die nicht ständig in der Stadt lebten. Das tetronische Leitsystem der Stadtverwaltung ermöglichte jedoch eine schnelle Orientierung.

Mars-Central war auch das Zentrum der Implant-Technologie. Das Implant bestand im Wesentlichen aus einer daumennagelgroßen Tetronik und wurde dicht hinter dem Ohr eingepflanzt. Es ersetzte, gemeinsam mit den Transmittern des öffentlichen Netzes, die einstigen Kommunikationsmittel. Da der Frequenzbereich und die Reichweite des Gerätes auf einige Dutzend Meter begrenzt waren, wurde eine weitreichende Verbindung nur über die Vermittlung des öffentlichen Netzes möglich. Implants waren auf dem Mars außerordentlich beliebt, bei den Streitkräften des Direktorats Pflicht, auf den neuen Welten jedoch nur selten zu finden.

Auch wenn die Herstellung und Verwendung der Implants durch den Hohen Rat und per Gesetz geregelt waren, besaß Nundagai die Patent- und Herstellungsrechte. Jeder Bewohner von Mars-Central kannte den Hauptsitz der Nundagai Corporation, selbst wenn er eigentlich nichts mit ihr zu tun hatte, denn das Firmengebäude war ein ebenso ungewöhnlicher, wie beeindruckender Bau.

Das auffällige Gebäude war in grellem Rot gehalten und in seiner Formgebung dem Firmenlogo nachempfunden. Eine Kugel, welche die aufgehende Sonne symbolisierte sowie ein mächtiger Vorbau, der wie der Helm eines alten Samuraikriegers gestaltet war. Selbst die maskenhaften Gesichtszüge waren architektonisch herausgearbeitet worden. Auf manchen Betrachter wirkte das Gebäude beunruhigend, und wäre es wohl noch weit mehr gewesen, hätte die Allgemeinheit eine Vorstellung dessen gehabt, was in seinem Inneren beschlossen wurde.

Im oberen Hornfortsatz des „Samuraihelms“, dem höchsten Punkt des Gebäudes, lag die Kommunikationszentrale des Konzerns. Hier befand sich sogar einer der kostspieligen Hiromata-Krachfunk-Sender, mit dessen Hilfe die Kommunikation zwischen den fernsten Welten im Morse-Code ohne Zeitverlust möglich war. Militärische Dienststellen und zivile Einrichtungen wussten gleichermaßen, wie entscheidend es sein konnte, Informationen in Echtzeit zu übermitteln. Nundagai hatte beträchtliche Summen aufgewandt und seine exzellenten Verbindungen zum Hohen Rat spielen lassen, um alle wichtigen Niederlassungen mit einem Hiromata-Funkgerät auszustatten.

Direkt unterhalb der Kommunikationszentrale, in der hundertfünfzig Angestellte beschäftigt waren, befand sich die Etage mit den Büros und Privaträumen des General-Managers und der Hoch-Manager von Nundagai. Vor wenigen Minuten war eine kodierte Nachricht von der fernen Welt Suffren-12 eingetroffen. Eine Nachricht, die den Hoch-Manager der Kommunikationszentrale veranlasst hatte, sofort die Einberufung einer Versammlung des Hoch-Managements zu beantragen.

Sensei Hiro Yagatana, General-Manager von Nundagai, hatte dem sofort zugestimmt und so trafen sich nun die neun maßgeblichen Entscheidungsträger in einem Raum, der mit modernster Technik ausgestattet war, um ein Abhören der Gespräche zu verhindern.

Der Konferenzraum zeigte deutlich die japanischen Wurzeln des Unternehmens. Hinter dem bequemen Polstersessel des General-Managers stand sogar eine beleuchtete Vitrine, in der sich die vollständige Rüstung und Bewaffnung eines alten Samurai befand. Yagatana legte Wert darauf, zu betonen, dass sie aus Familienbesitz stammte und an die Werte des Bushido erinnerte, die der Sensei auch der Firma zugrunde legte. Immerhin entsprachen sich seiner Meinung nach wirtschaftlicher Wettbewerb und offener Krieg in vielerlei Hinsicht.

Sensei Yagatana nahm die schriftliche Notiz der Meldung entgegen, las sie aufmerksam und rieb sie dann zwischen Daumen und Zeigefinger, wobei das präparierte Material zu Staub zerfiel. Sein Gesicht war ernst, als er sich Sensei Wilbur Lloyd zuwandte, dem Hoch-Manager für den Sicherheitsbereich des Konzerns.

„Wir haben Nachricht von Kazumi-Null. Der Kontakt zu der Sondereinheit ist abgerissen. Sie ist nicht in Kazumi-12 eingetroffen.“

Sie waren es gewohnt für ihre wichtigen Liegenschaften Codebegriffe zu nutzen. So konnten sie bei Anwesenheit einer dritten Person die Identität des Objekts verschleiern.

Wilbur Lloyd, dessen Vorfahren von der britischen Insel stammten und der die Leidenschaft für Tee mit Yagatana teilte, hob eine Augenbraue. „Hat man nachgeforscht?“

„Nachdem zuvor bereits das reguläre Rettungsteam mit seinen Fahrzeugen spurlos verschwunden ist, hat man darauf verzichtet“, antwortete der General-Manager. Er wandte sich halb im Sessel und gab einer zierlichen Japanerin einen dezenten Wink. Die junge Frau mit dem hüftlangen seidigen schwarzen Haar war nicht nur eine vorzügliche Leibwächterin und absolut verschwiegen, sondern verstand sich auch auf die zeremonielle Zubereitung des Tees.

„Eine vernünftige Entscheidung“, meinte einer der anderen Anwesenden. „Wenn die Sondereinheit in Schwierigkeiten gerät, sind die Angehörigen unserer eigenen Security, so gut sie auch sind, kaum in der Lage, ihnen da herauszuhelfen. Und es gibt keinerlei Meldung über ihren Verbleib?“

Yagatana würdigte den Fragesteller keiner Antwort. Er hatte den vollständigen Inhalt der Nachricht wiedergegeben und die Frage war somit überflüssig. Die junge Frau trat zu ihm und er nahm ein Seidentuch und die Schale mit Tee entgegen. Ein kurzes Nicken beschied ihr, sich wieder in den Hintergrund zurückzuziehen.

„Eine verschwundene Schicht, ein verschwundenes Rettungsteam mitsamt seiner Sandkatzen, ein weiteres vermisstes Team, welches in den geheimnisvollen Stollen eingedrungen war, und nun eine volle Interventionsgruppe der Black COBRAs, von der jegliche Nachricht fehlt“, zählte Lloyd auf. „Das kann kein Zufall sein, sondern ist definitiv eine aggressive Handlung gegen die Interessen von Nundagai. Wobei wir allerdings nicht wissen, wer der Urheber ist.“

Einer der anderen Hoch-Manager deutete gegenüber Yagatana eine Verbeugung an. „Wir müssen uns mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dass es sich um eine eingeborene Lebensform handeln könnte, die gegen uns aktiv geworden ist, auch wenn unsere Forscher bisher keinerlei Anzeichen für intelligentes Leben entdeckt haben. Natürlich kann es sich um instinktgesteuerte Tiere handeln, doch das Wenige, das wir wissen, könnte ebenso auf intelligenzgesteuerte Aktivitäten hinweisen.“

Der General-Manager schlürfte seinen Tee und nickte dann wohlwollend.

Eine junge Frau wandte sich dem Sensei zu. „Ich gebe zu bedenken, dass es sich vielleicht auch gar nicht um eine heimische Lebensform handelt. Es könnte die getarnte Operation eines Konkurrenzunternehmens sein, welches uns von Kazumi vertreiben will. Möglicherweise ist durchgesickert, was wir dort gefunden haben. Jeder kann sich ausrechnen, was für Gewinne zu erzielen sind.“

Wilbur Lloyd stieß ein leises Zischen aus. „Dem würde ich zustimmen, wenn Kazumi nicht eine ganz bestimmte Besonderheit aufweisen würde. Er wird nicht umsonst als Wirbel-Welt bezeichnet. Der Planet wird von einem umfassenden Wirbelsturm umgeben. Es gibt nur eine einzige ruhige Stelle, das sogenannte Auge. Nur dort ist eine Landung möglich und genau dort befindet sich unsere Hauptbasis. Jedes Eindringen hätte man dort festgestellt und entsprechend darauf reagiert.“

Die junge Frau errötete und nickte. „Ich verstehe.“

Bei aller Sympathie, welche der alte Yagatana gegenüber der jungen Hoch-Managerin empfand, würde er nun sicher darüber nachdenken, ob sie tatsächlich für diese hohe Position geeignet war. Bislang hatte sie sich als fähig erwiesen, doch diese Frage war nicht durchdacht gewesen, denn die Bedingungen auf Kazumi waren allen Anwesenden bekannt.

Wilbur Lloyd erhob sich und verbeugte sich vor dem General-Manager. „Mit der Zustimmung unseres verehrten Sensei Yagatana werde ich die Ereignisse nochmals zusammenfassen, eine vorläufige Analyse vornehmen und einen Lösungsvorschlag unterbreiten.“ Yagatana nickte lächelnd und so fuhr der Hoch-Manager der Sicherheit fort. „Die Vorgänge konzentrieren sich auf Kazumi-12 und dessen unmittelbare Umgebung. Zuerst wurden zwei Geologen auf Außeneinsatz vermisst, welche eine Probebohrung vornehmen sollten. Der Manager von Kazumi-12 schickte ein achtköpfiges S.A.R.-Team mit zwei Sandkatzen auf die Suche nach ihnen. Das Team verschwand ebenso spurlos, wie die beiden Geologen zuvor. Drei Tage später waren es zwölf Arbeiter einer Schicht aus dem untersten Abbaustollen der Anlage. Während der Suche nach ihnen stieß man auf einen kleinen Gang. Zwei unserer Sicherheitsleute gingen hinein und kehrten nicht zurück. Die unterste Ebene wurde auf Weisung des Minenmanagers versiegelt. Wir setzten uns daraufhin mit den Black COBRAs in Verbindung und zahlten für eine Spezialeinheit, die nach den Ursachen dieser außeroedentlichen Vorkommnisse forschen sollte. Eben diese Einheit ist nun ebenfalls zwischen Kazumi-Null und Kazumi-12 verschwunden. Soweit die Tatsachen und nun zu den Spekulationen.“ Lloyd sah die Anwesenden der Reihe nach an. „Es kann sein, dass unsere Untertageaktivitäten irgendeine im Untergrund lebende Tierart aufgeschreckt haben. In diesem Fall muss es sich um eine sehr wehrhafte Art handeln, da sie scheinbar die Spezialeinheit überwältigen konnte. Ja, bitte?“

Lloyd hatte die Handbewegung eines älteren Hoch-Managers bemerkt, der sich nun zu Wort meldete. „Kann es bei der Fahrt der Spezialeinheit zu einem Unfall gekommen sein?“

„Das ist im Prinzip möglich. Doch an Bord des Zuges befanden sich gleich mehrere Funkgeräte. Es ist unwahrscheinlich, dass es bei einem Unfall keinerlei Überlebende gab, die zumindest ein Notsignal hätten aktivieren können.“

Der Ältere nickte. „In diesem Fall erscheint es mir unwahrscheinlich, dass Tiere in der Lage sein sollten, einen Panzerzug aufzuhalten und alle Insassen zu töten, bevor ein Notruf abgesetzt werden kann.“

Der Mann gab Lloyd zu verstehen, dass er fortfahren konnte. Dieser straffte seine Schultern. „Genau dies ist auch meine Befürchtung und damit kommen wir zur zweiten Möglichkeit: einer intelligenten Lebensform, die bislang unerkannt auf Kazumi gelebt hat und nun aktiv geworden ist.“

„Was uns zur Aufgabe von Kazumi zwingen würde“, sagte der alte Yagatana mit sanftem Lächeln. „Was für uns keine Option sein kann. Das Metall, welches wir dort abbauen, weist wertvollste Eigenschaften auf. Unsere Forscher sind der Auffassung, dass es, zumindest in begrenztem Umfang, eine ähnliche Wirkung wie die Hiromata-Kristalle besitzt. Jeder im Direktorat weiß, welche Bedeutung diesen seltenen Kristallen zukommt. Ohne sie ist bislang jegliche Nullzeit-Technik unmöglich. Das auf Kazumi abgebaute Metall verstärkt die Wirkung der Hiromata-Kristalle. Mit seiner Hilfe würde man weitaus geringere Mengen des Kristalls für den Bau von Antrieben, Scannern oder Kommunikationsmittel mit Hiromata-Technologie benötigen. Die Gewinne für Nundagai wären astronomisch. Ich wiederhole also, dass eine Aufgabe der Wirbel-Welt keine Option ist.“

Damit hatte Sensei Hiro Yagatana festgelegt, dass der Konzern notfalls gegen eine eingeborene intelligente Lebensform vorgehen und damit gegen die Gesetze des Direktorats verstoßen würde.

Wilbur Lloyd nippte an seiner Schale Tee und lächelte sanft. „Womit wir zu meinem Vorschlag einer Lösung kommen. Wir sollten das Direktorat einschalten.“

Ringsum zeigte sich Erstaunen in den Gesichtern. Die Hand von Yagatana, die gerade die Schale zum Mund führte, verharrte. „Sensei Lloyd möge uns dies erläutern.“

„Wie wir alle wissen, besteht die Aufgabe der Sky-Navy des Direktorats nicht alleine darin, das Hoheitsgebiet der Menschheit zu verteidigen. Mit Entdeckung des Hiromata-Nullzeitantriebs wurde es möglich, in Not befindlichen Welten oder Raumschiffen in kürzester Zeit Beistand zu leisten. Die Navy hat seitdem als zweite Aufgabe die interstellare Rettung und Katastrophenhilfe. Da wir gute Verbindungen zum Hohen Rat und damit der Navy unterhalten, sollte es uns möglich sein, eine Rettungsmission der Navy für Kazumi-12 zu initiieren.“

„Wahrscheinlich“, stimmte einer der anderen zu. „Womit wir ein wirkliches Problem bekommen würden, denn besteht die Gefahr auf der Wirbel-Welt tatsächlich aus einer intelligenten Lebensform, dann würden die Streitkräfte des Direktorats augenblicklich dafür sorgen, dass wir diese Welt verlieren.“

Zustimmendes Gemurmel war zu hören und selbst der alte Yagatana nickte.

Lloyd hob beschwichtigend die Hand. „So gut die Ausrüstung und die Angehörigen der Black COBRA auch sind, die der Sky-Cavalry des Direktorats ist unbestritten besser. Die Raumkavallerie verfügt über die neueste militärische Hardware, um mit jeder Bedrohung fertig zu werden. Ehrenwerter Sensei Yagatana, ehrenwerte Anwesende … Es ist keineswegs sicher, dass die Troopers der Sky-Cav tatsächlich feststellen, dass die Bedrohung auf eine intelligente Lebensform zurückzuführen ist. Handelt es sich um eine tierische Lebensform, wie auch immer sie geartet sein mag, so werden die Sky-Troopers mit ihr aufräumen. Stellen sie hingegen fest, dass wir es mit einer Intelligenz zu tun haben, dann können wir versuchen, das Rettungskommando der Troopers zu täuschen oder es neutralisieren.“

Selbst Yagatana riss nun die Augen auf. „Der ehrenwerte Sensei Lloyd will eine Abteilung der Sky-Troopers …“

„… notfalls neutralisieren lassen. Ja“, stimmte Lloyd zu. „Sicherlich werden wir, gegen eine angemessene Summe, ein weiteres Team der Black COBRAs anheuern können, welches wir ebenfalls als Rettungsteam deklarieren, und das den Troopern auf die Finger sieht und gegebenenfalls einen, äh, Unfall arrangiert.“

„Selbst wenn das gelingt, so wäre es lediglich ein Zeitaufschub“, wandte ein Manager ein. „Die Navy und die Cav würden niemals akzeptieren, dass eine Truppe einfach verschwindet.“

„Ich sprach nicht von verschwinden, sondern von einem Unfall“, stellte Lloyd richtig. „Einem tragischen Ereignis, mit dem wir, wenn wir geschickt vorgehen, auch das vorherige Verschwinden unserer eigenen Leute erklären können. Ein Unfall, der alles erklärt, der Navy und Cav zum Abzug bewegt und der uns letztlich wieder in Ruhe arbeiten lässt.“

„Da müssten wir in der Tat äußerst geschickt vorgehen, um die Streitkräfte und das Direktorat zu täuschen“, sagte Yagatana mit leiser Stimme.

„Ich habe diesbezüglich einen groben Plan, der natürlich noch entsprechend verfeinert werden muss.“ Lloyd begann mit weiteren Ausführungen. Auch wenn er nicht alle Zweifel ausräumen konnte, so sahen die Anwesenden doch weit mehr Vorteile als Gefahren für Nundagai.

Schließlich ließ der alte Yagatana abstimmen und das Ergebnis fiel, bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme, zu Lloyds Gunsten aus.

Hiro Yagatana wandte sich an Lloyd: „Der ehrenwerte Sensei Lloyd wird seine Gedanken persönlich vervollkommnen und sich um deren Umsetzung kümmern.“

Der Angesprochene nickte. Es war selbstverständlich, dass der alte Yagatana dabei nicht persönlich in Erscheinung treten konnte. Ein Restrisiko ließ sich nicht ganz ausschließen und im Zweifel durfte kein Schatten der Unredlichkeit auf Hiro Yagatana fallen.

Sky-Troopers 5 - Die Wirbelwelt

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