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Kapitel 4

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High Command, Arcturus Star-Base, Hauptliegeplatz der Sky-Navy

Die Arcturus-Flottenbasis war zu einem Zeitpunkt erbaut worden, als die Expansion der Menschen in den Weltraum noch in ihren Anfängen steckte. Gemeinsam mit den Basen Rigel und Arantes bildete sie ein ungleichmäßiges Dreieck in jenem relativ kleinen Bereich, den die Menschheit als Direktorat für sich in Anspruch nahm. Arcturus war Umschlagplatz für Güter und Siedler und der Haupt-Ankerplatz der Direktoratsflotte. Den Kern bildeten drei der insgesamt zwölf gewaltigen Trägerschlachtschiffe.

Die Station befand sich im Orbit um die Sonne und bestand aus einer diskusförmigen Scheibe von fast zehn Kilometer Durchmesser, aus deren oberen und unteren Polen hohe Nabentürme mit den riesigen Scannern und Sensoren aufragten. An zehn langen Pylonen, die vom Diskus in den Weltraum hinaus ragten, dockten zivile Schiffe und die der Sky-Navy an. Andere machten in den Hangars der internen Werften und Warenstationen fest.

Obwohl der Nullzeitantrieb inzwischen den direkten Flug zu den fernsten Sternen ermöglichte, war die Basis noch immer ein gern angeflogener Umschlagplatz. Vor allem, da die Navy, im Gegensatz zu kommerziellen und privaten Häfen, keine Gebühren erhob.

Neben den gewaltigen Trägerschlachtschiffen der Sky-Navy gab es auch andere große Raumschiffe. Dabei handelte es sich in der Regel um Frachter in modularer Bauweise, die aus einer Bugsektion mit Steuerung und Mannschaftsräumen sowie dem Heck mit Energieerzeugern und Antrieben bestanden. Dazwischen konnte man kilometerlange Gerüste anbringen, in denen tausende von Frachtcontainern transportiert wurden. Diese riesigen Schiffe waren in der Regel zu einer Zeit erbaut worden, in welcher der interstellare Flug mit dem Cherkov-Überlichtantrieb noch Wochen, Monate oder sogar Jahre gedauert hatte. Die Entwicklung des Hiromata-Antriebs hatte die Raumfahrt grundlegend verändert. Nun dauerte ein solcher Flug, mit Beschleunigungs- und Abbremsphase, allenfalls noch ein bis zwei Tage und plötzlich wurden selbst kleine Schiffe interessant, wenn sie mit einem Hiromata nachgerüstet worden waren.

Nach der erfolgreichen Rettungsmission für das Volk der Hanari hatte die Sky-Navy tausende ehemaliger Landungsboote zum Verkauf angeboten. Die rund siebzig Meter langen Fahrzeuge konnten mühelos mit dem Hiromata versehen werden. Aufgrund der Kürze der Flüge konnten diese modifizierten FLVs (Fast Landing Vehicles) bequem für den Transport verderblicher Waren oder menschlicher Passagiere eingesetzt werden. Kälteschlafkammern und Kabinen waren nicht mehr erforderlich. Bequeme Liegesessel, ausreichend Unterhaltungsmöglichkeiten, eine kleine Bordküche und sanitäre Anlagen reichten aus. So wurde der größte Teil des Raumverkehrs inzwischen von diesen ehemaligen Militärfahrzeugen abgedeckt. Es war daher nichts Ungewöhnliches, dass man ganze Schwärme von ihnen an der Arcturus-Basis antraf.

An diesem Tag traf ein FLV ein, welches sich nicht über die übliche Flight-Control der Basis anmeldete, stattdessen wendete sich dessen Pilot mit einem Prioritätsspruch direkt an das High-Command. Dass sich ein ziviler Pilot direkt beim Oberkommando der Sky-Navy meldete, war außergewöhnlich und entsprach keineswegs den Vorschriften. Als der diensthabende Funker den Piloten an die zivile Leitstelle verweisen wollte, nannte dieser unerwartet eine Kennung, welche die Situation schlagartig änderte. Nun setzte sich der Funker über sein Implant direkt mit Lieutenant Faso in Verbindung, dem persönlichen Adjutanten des Oberbefehlshabers von Sky-Navy und Sky-Cavalry.

Faso hörte sich die Meldung an, dankte kurz, schaltete sein Implant, durch ein leichtes Tippen an seine Schläfe, auf die Vermittlung und forderte die direkte Verbindung zu Hoch-Admiral John Redfeather an. „Sir, soeben setzt ein FLV mit Hochherr Sangales an Bord zur Landung an.“

Für einen kurzen Moment war es still am anderen Ende, dann vernahm Faso die Stimme von Redfeather in seinem Ohr. „Begeben Sie sich zur Dockstation und empfangen Sie den Hochherrn, Faso. Wenn ein Mitglied des Hohen Rates des Direktorats ohne Voranmeldung bei uns auftaucht, dann muss es sich um etwas Wichtiges handeln. Geleiten Sie ihn zu meinen Amtsräumen. Ich werde ibn Fahed verständigen. Es wird wohl angebracht sein, dass mein Stellvertreter bei unserem Gespräch anwesend ist.“

Faso war eine Frühgeburt gewesen und genau dieser Umstand hatte ihn gerettet. Als das Raumschiff, auf dem er geboren worden war, abstürzte, hatte die Lebenserhaltungskammer, in der er lag, sein Leben beschützt und es bewahrt, bis drei Tage später ein Scout-Boot der Navy auf das Wrack gestoßen war. Zu der Besatzung hatten zufällig auch drei Indianer vom Volk der Sioux gehört, darunter der junge Lieutenant John Redfeather. Als Faso Jahre später in die Marine des Direktorats eintrat, war Redfeather zum Admiral aufgestiegen. Er machte Faso zu seinem persönlichen Adjutanten und zwischen beiden bildete sich ein Vertrauensverhältnis, das einer Freundschaft nahe kam. Faso hielt immer eine gewisse respektvolle Distanz und doch nahm er eine besondere Stellung ein. Selbst bei vertraulichsten Gesprächen zwischen Hoch-Admiral John Redfeather, dem Befehlshaber aller Streitkräfte, und dessen Freund und Stellvertreter, Hoch-General Omar ibn Fahed, dem Kommandeur der Sky-Cavalry, war Faso wie ein Gleichgestellter eingebunden.

John Redfeather verständigte ibn Fahed und erreichte seine Amtsräume gleichzeitig mit dem arabischstämmigen Freund. Der große Büroraum des Hoch-Admirals verfügte über eine Panoramascheibe, welche die gesamte Außenwand einnahm und einen beeindruckenden Ausblick auf die Sonne Rigel, einige der Andockpylone und der dortigen Schiffe erlaubte. Redfeather hatte den Raum mit viel Holz, einem echten Teppich und einer Reihe von Erinnerungsstücken ausstatten lassen. Besonders stolz war er auf eine beleuchtete Glasvitrine, in der sich die Federhaube eines Häuptlings der Sioux befand. Redfeather war der gewählte Chief ihrer Stämme und einer der Sprecher dieser ethnischen Gruppe.

Knappe Kommandos an die Raumsteuerung dämpften die Beleuchtung. Die automatische Bar bereitete Tee und Kaffee vor, die bevorzugten Getränke der beiden hohen Offiziere. Während sie auf die Ankunft von Faso und Hochherr Sangales warteten, meldete sich der Adjutant mit gedämpfter Stimme: „Der Hochherr ist in Begleitung eines gewissen Wilbur Lloyd, einer der Hoch-Manager der Nundagai Corporation.“

Ibn Fahed runzelte bei dieser Neuigkeit die Stirn. „Nundagai? Die sind, neben Hollmann Constructions, die Hauptlieferanten zum Bau unserer Schiffe. Hollmann baut sie zwar in den Orbitalwerften des Mars zusammen, aber Nundagai liefert wesentliche Komponenten. Wahrscheinlich geht es um das Flottenbauprogramm, John. Seit dem Kontakt mit den Norsun, also den insektoiden Greens, und den menschenähnlichen Negaruyen hat der Hohe Rat ja endlich dem forcierten Ausbau der Navy zugestimmt.“

„Möglich, Omar.“ Redfeather blickte nachdenklich durch die Panoramascheibe in den Weltraum hinaus. „Aber mein Gefühl sagt mir, dass der Besuch der beiden nichts mit dem Ausbau unserer Navy zu tun hat.“

Augenblicke später öffnete sich die Tür und Lieutenant Faso trat mit den beiden Gästen ein.

Mbuto Sangales war afrikanischer Abstammung. Inzwischen war er in die Jahre gekommen und sein krauses Haar färbte sich zunehmend grau. Er war hoch gewachsen und hielt sich aufrecht, dabei strahlte er eine natürliche Würde und Wärme aus, mit denen er selbst fremde Personen sofort für sich einnahm. An diesem Tag verzichtete er auf die offizielle Toga des Hohen Rates und die zusätzliche rote Schärpe des „ausführenden Organs“, wie man jene Ratsmitglieder nannte, deren Vollmachten weit genug reichten, um Entscheidungen ohne Mehrheitsbeschluss fällen zu können. Es war ein außerordentlicher Vertrauensbeweis in die Fähigkeiten und Unparteilichkeit der betreffenden Hohen Räte.

Mbuto Sangales war nur selten auf dem Mars anzutreffen. Oft war er mit einem Schiff der Navy zu den verschiedenen besiedelten Welten unterwegs, um dort, wie er es gelegentlich nannte, Flagge zu zeigen. Sein besonderes Interesse galt dem freien Handel zwischen den Welten und den Rechten der jungen Kolonien, die im gemeinsamen Rat des Direktorats oft unterrepräsentiert waren.

Mit Redfeather und ibn Fahed verband ihn ein besonderes Vertrauensverhältnis. Die Konfrontation mit den inzwischen besiegten Piraten der schwarzen Bruderschaft hatte den Hochherrn dazu bewogen, einem geheimen Flottenbauprogramm zuzustimmen, welcher unabhängig vom offiziellen Bauprogramm der Navy war. Sangales verschaffte Redfeather die Mittel, eine Art geheime Flotte aufzubauen, und legte damit enorme Macht und Verantwortung in die Hände des Hoch-Admirals. Eine Macht, die Sangales keinem anderen Menschen anvertraut hätte. Der Hochherr wusste nicht, wie weit die Pläne gediehen waren und was davon bereits in die Tat umgesetzt wurde. Er kannte nicht einmal die Welt, auf der die Werften entstanden, oder woher Redfeather das erforderliche Personal nahm. Es gab nur einen einzigen Grund, aus dem Sangales dieses Wagnis einging: Die Bruderschaft der Piraten hatte ihm gezeigt, dass die Feinde der Menschheit und des demokratischen Direktorats in den eigenen Reihen lauerten, und er hatte sich geschworen, die Freiheit der menschlich besiedelten Welten unter allen Umständen zu schützen.

Redfeather und ibn Fahed erhoben sich und bezeugten Mbuto Sangales ihren Respekt. Dieser stellte seinen Begleiter vor, der die beiden hohen Offiziere freundlich grüßte.

Sangales deutete zu der Sitzgruppe, wo Kaffee und Tee sowie andere Erfrischungen warteten. „Wenn Sie gestatten, Gentlemen, dann sollten wir uns setzen. Ein starker Navy-Kaffee käme mir im Augenblick recht. Im Übrigen ist dieser Besuch nicht ganz offiziell. Es geht eher um eine persönliche Bitte, die ich befürworte.“

Sie nahmen Platz, Faso teilte die Getränke aus und bediente sich dann selbst.

Sangales deutete auf Wilbur Lloyd. „Wenn der ehrenwerte Lloyd den Gentlemen nun erläutern würde, um was es geht …“

Wilbur Lloyd erzählte daraufhin eine wohlüberlegte Mischung aus Wahrheit und Halbwahrheit, wobei er es strikt vermied, zu lügen. Er war ein erfahrener Verhandlungspartner und wusste, dass ein Gegenüber eine Lüge weitaus schneller als solche erkannte als eine geschickte Halbwahrheit.

„Wir wissen, dass sich bei Mining Facility 12 eine Katastrophe ereignet haben muss“, schloss er seine vorherigen Ausführungen. „Da unsere Mittel auf Suffren-12 sehr beschränkt sind, haben wir das Rettungsteam einer privaten Organisation angefordert, bitten jedoch zugleich um das Eingreifen der Streitkräfte des Direktorats. Dabei gehen wir zwar nicht von einem militärischen Problem aus, doch auf dieser Welt herrschen ganz besondere Bedingungen. Wir wissen einfach nicht, was sich ereignet hat. Die Troopers Ihrer Sky-Cavalry sind gleichermaßen Soldaten wie auch Katastrophenhelfer und mit ihrer militärischen Ausrüstung sicher besser gegen alle Eventualitäten geschützt, als dies einer privaten Organisation möglich wäre.“

Mbuto Sangales nickte zustimmend. „Sie können dies als offizielles Ersuchen um Hilfe durch ein Rettungsschiff der Navy ansehen. Da die Streitkräfte die Verpflichtung zu Rettung und Katastrophenhilfe in Notsituationen haben, ist es nur eine Formsache, John.“

Redfeather warf einen kurzen Blick zu seinem Freund ibn Fahed, der nachdenklich seinen stark gesüßten Tee schlürfte. „Welche private Hilfsorganisation hat Nundagai angefordert, Mister Lloyd?“

„Eine Einheit der COBRAs, Hoch-Admiral. Die COBRA ist eine Organisation, welche …“

„Ich will nicht unhöflich sein“, unterbrach ibn Fahed, „aber die Corporated Brotherhood of Retired Members of Arms und deren Unternehmungen sind uns durchaus bekannt. Diese Veteranen genießen einen ausgezeichneten Ruf als Sicherungskräfte und verfügen über sehr gut ausgebildete und ausgestattete Rettungsteams.“

Lloyd nickte zustimmend. „Wir und andere Konzerne haben bislang nur gute Erfahrungen mit dieser Organisation gemacht. Die Leute mögen gelegentlich ein wenig, äh, robust vorgehen, aber uns ist absolut nichts über illegale Aktivitäten bekannt.“ Lloyd lächelte unmerklich. „Ansonsten würde sich die Nundagai Corporation unter keinen Umständen mit den COBRAs einlassen. Das könnten wir gar nicht riskieren, denn immerhin arbeiten wir sehr eng mit Navy und Cav zusammen, nicht wahr?“

„Dem Hohen Rat liegen keine Hinweise auf fragwürdige Aktivitäten von COBRA oder deren Unterorganisation vor“, bekräftigte Sangales. „Und Sie wissen, Gentlemen, dass ich diesbezüglich eine klare Position beziehe.“

Die Redlichkeit des Hochherrn stand für alle Anwesenden außer Frage.

„Sie erwähnten besondere Umstände“, wandte sich Redfeather an Lloyd.

Der räusperte sich. „Gentlemen, ich habe ein paar grundsätzliche Informationen zu Suffren-12 auf meinem MiniComp gespeichert. Wenn Sie gestatten, würde ich sie Ihnen gerne eröffnen. Dann werden Sie besser verstehen, warum wir auf Ihre Hilfe hoffen.“

Redfeather nickte und Lloyd stellte eine drahtlose Verbindung zwischen seinem am Handgelenk befestigten MiniComp und der Tetronik des Tisches her. Noch bevor diese stand, hatte Faso einen heimlichen Scan des MiniComps durchgeführt und sichergestellt, dass sich auf dem Gerät keine Schadsoftware befand. Der Hoch-Manager von Nundagai benutzte nun seinen MiniComp zur Steuerung der Projektion, die sich über der Tischplatte aufbaute. Das dreidimensionale Bild einer fernen Welt erschien.

„Suffren-12, im Sternensystem Suffren gelegen, hat nahezu die gleiche Größe und Masse wie die solare Erde. Die Schwerkraft liegt um 0,1 Gravitationseinheiten höher als Erdstandard. Wie Sie sehen, entspricht das äußere Erscheinungsbild dem solaren Jupiter. Was nicht von ungefähr kommt, denn tatsächlich wird Suffren-12 von einem Sturm in Orkanstärke umgeben. Ein planetenweiter Tornado, wenn Sie so wollen, denn wie bei einem Tornado gibt es auch auf Suffren ein Auge. Dort ist die einzige Möglichkeit, sicher auf der Oberfläche zu landen und wieder zurückzukehren. Jeder Landeversuch außerhalb des Auges wäre glatter Selbstmord, denn in dem Sturm werden nicht nur Sand und ganze Felsen mitgeführt. Nein, dieser Sturm lädt sich an den verschiedensten Stellen plötzlich elektromagnetisch auf und kommt in verheerenden Energieentladungen zum Ausbruch. Und um Ihrer Frage zuvorzukommen … Die Sturmzone beginnt rund fünfzig Meter über dem Boden und erstreckt sich bis in zwanzig Kilometer Höhe. Alles, was in sie hineingerät, ist verloren. Glauben Sie mir, Gentlemen, wir haben teuer für diese Erkenntnis bezahlt. Wir verloren mehrere FLVs und Gleiter. Der Einsatz unbemannter Drohnen ist aufgrund der unvorhersehbaren Entladungen unmöglich. Gleiches gilt für Satellitenbeobachtung, die durch Fremdkörper im Wirbel und dessen Aufladung verhindert wird. Ach ja, und bevor ich es vergesse… Scanner und Sensoren funktionieren nur bedingt, da sie ebenfalls immer wieder gestört werden.“

„Das scheint in der Tat eine sehr interessante Welt zu sein.“ Ibn Fahed lächelte unmerklich. „Der Einsatz von Fluggeräten ist also unmöglich?“

„Definitiv. In den offiziellen Dateien von Nundagai wird Suffren-12 als Wirbel-Welt geführt.“ Lloyd erwiderte ibn Faheds Lächeln. „Das erscheint auch zutreffender. Die Oberfläche des Planeten erinnert an den alten Mars vor dem Terraforming, allerdings ist dieser hier ein wenig, äh, stürmischer.“

„Ich kann mir nun durchaus vorstellen, mit welchen Problemen Sie und Nundagai dort konfrontiert werden“, gab Redfeather zu. „Ebenso, dass ein Einsatz von Navy und Cav hilfreich sein könnte. Nun, unabhängig von der persönlichen Unterstützung, die Ihnen der ehrenwerte Hochherr Sangales gewährt, handelt es sich hier um eine Notlage, bei der Sie Anspruch auf die Unterstützung durch ein Rettungsschiff der Navy haben. Zwei unserer Trägerschlachtschiffe sind derzeit als Rettungseinheiten eingerichtet. In Anbetracht Ihrer Situation und der Möglichkeit, dass auf einer besiedelten Welt ein Großschadensereignis eintreten könnte, wäre die Abordnung eines Trägers zu dieser Wirbel-Welt nicht gerechtfertigt. Bei Mining Facility 12 handelt es sich um ein überschaubares Objekt. Ich werde also einen Kreuzer einsetzen. Natürlich mit einer Einheit der Sky-Troopers an Bord. Das Schiff kann in acht Stunden am Ziel eintreffen.“

„Ausgezeichnet.“ Lloyd entkoppelte die beiden Geräte wieder. „Das von uns angeforderte Rettungsteam der COBRAs wird ungefähr zum gleichen Zeitpunkt dort sein. Ich gehe doch davon aus, dass Sie nichts dagegen haben, wenn Ihr Team und deren Einheit zusammenarbeiten, nicht wahr?“

„Selbstverständlich“, antwortete Sangales an Stelle von Redfeather. Er sah den Hoch-Admiral mit sanftem Lächeln an. „Wobei natürlich feststeht, dass die Offiziere der Raumkavallerie den Einsatz leiten.“

„Ich habe nichts anderes erhofft“, meinte der Hoch-Manager von Nundagai.

„Lieutenant, welcher Kreuzer hat derzeit Rettungsbereitschaft?“, fragte Redfeather.

Faso rief kurz eine Datei auf. „Die D.S. Orion unter Captain Jellenkova. Als Rettungsteam ist Troop C der fünften Sky-Cavalry an Bord.“ Der Adjutant räusperte sich kurz. „Die Cav wird von Major Redfeather befehligt, Sir.“

„Ihrer Tochter, John?“, entfuhr es Sangales überrascht.

Der Hoch-Admiral nickte. „Ein Glück für Nundagai. Joana gehört sicherlich zu den Kavallerieoffizieren mit der meisten praktischen Erfahrung und das gilt auch für die Angehörigen ihres C-Troops.“

Lloyd erfüllten zwiespältige Gefühle. Im Grunde bekam er genau das, was er wollte. Allerdings missfiel es ihm, dass ausgerechnet die Tochter des Flottenbefehlshabers an der Rettungsmission teilnahm. Falls ihr etwas zustieß, würde Redfeather sicher Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um herauszufinden, was mit ihr geschehen war.

Sky-Troopers 5 - Die Wirbelwelt

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