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KAPITEL 2 DAS VIERTE INDUSTRIEZEITALTER: ECHTE DISRUPTION ODER FALSCHE REVOLUTION?

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ZUSAMMENFASSUNG

Die Welt der Industrie steht vor vier neuen Herausforderungen: Jeder ist mit jedem hypervernetzt, Fortschritt ist seinem Wesen nach exponentiell, es liegt eine Hyperkonzentration nach dem Alles-oder- nichts-Prinzip vor und die Wirtschaft wird zur „Use Economy“. Diese vier Herausforderungen zwingen die Welt der Industrie im Zusammenspiel zu Veränderungen, die jedoch von vielen Spitzenmanagern hinterfragt werden.

Die Zweifler bringen drei Hauptargumente vor. Nach ihrer Auffassung gibt es keine Disruption (lediglich eine Erhöhung der üblichen Geschwindigkeit des industriellen Wandels), die bisher aufgetretenen Veränderungen sind widersprüchlich und lassen sich nicht ohne Weiteres eindeutig charakterisieren; es ist unmöglich, in der Welt physischer Objekte dieselbe Logik zu reproduzieren, die für immaterielle Abläufe gilt.

Was den Industriebetrieben im Kielwasser des Fordismus und Toyotismus fehlt, ist ein Benchmark-Organisationsmodell, das an dieses neue Industriezeitalter angepasst ist. Dieses Modell müsste agil sein, vernetzt, zu disruptiver Innovation fähig und attraktiv für die klugen Köpfe von morgen – kurz, in der Lage, die Herausforderungen des vierten Industriezeitalters zu bewältigen.

Die Tesla-Methode – inspiriert durch das von Tesla eingeführte System – könnte die Matrix für ein neues Modell einer produktiven Organisation werden. Strukturell ließe sich dieses durch drei konzentrische Kreise und sieben Prinzipien darstellen: Entwicklung eines Narrativs, Kreuzintegration, Tentakeltraktion, Start-up-Leadership, Software-Hybridisierung, Hyperproduktion und menschliches und maschinelles Lernen

Viele Beobachter bezweifelten, ob sich tatsächlich eine industrielle Revolution vollzog. Statt sich bereitwillig auf einen disruptiven Ansatz einzulassen, zogen sie es vor, untätig zu bleiben oder sich auf einfachste Reformen in kleinen Schritten zu beschränken. Sicherlich hat das Fehlen eines konkreten Ziels in Form eines Organisationsmodells all jenen das Leben schwerer gemacht, die echte Transformation erreichen wollten. Nach dem Taylorismus, dem Fordismus und dem Toyotismus stellte sich nun die Frage, welches neue Organisationsmodell sich wohl herausbilden und es Unternehmen ermöglichen würde, all die eintretenden technologischen Veränderungen ganz auszuschöpfen und gleichzeitig die neuen Anforderungen der Kunden zu erfüllen.

Die Tesla-Methode

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