Читать книгу Das Leben an sich - Michael Vogt - Страница 17
ОглавлениеDie Gedanken
Wie ich schon erwähnte, sind wir verantwortlich für alles was wir tun und denken.
Für das Denken wirklich auch? Kommen wir also wieder zu unseren Gedanken, die ja Energie sind.
Unser Denken mit Gedanken ist also ein ständiger, unaufhörlicher Energiefluss.
Ein andauernder, vorhandener Fluss von Gedanken in unserem Kopf, der, so scheint es, durch nichts zu stoppen ist.
Nur im Schlaf sind wir von ihm befreit. Bei dem was wir Meditation nennen, können wir Gedankenfluss hemmen und verringern. Gewisse Könner bringen ihn ganz zum Erliegen.
Wir sind diesen Gedanken nicht ganz hilflos ausgeliefert. Wir können ihnen durchaus eine Richtung geben und da sie eine Energie-Form sind, können wir sie quasi bewegen, mitnehmen und auf ein Ziel ausrichten.
Dort hin, worauf wir uns konzentrieren, wohin der Gedankenfluss geht, lassen wir sie nieder, legen sie quasi genau dort ab, wo unsere ständige Aufmerksamkeit hingeht. Das bleibt nicht ohne Folgen!
Stellen sie sich als Metapher einfach einen fahrbaren Betonmischer vor, der seinen Frischbeton in der drehenden Trommel -unsere ständige unbewusste Gedankenflut- an eine gewählte Stelle befördert.
An dieser Stelle ausgeleert, erhärtet der Beton zeitnah. Wenn der Fahrer den neuen Frischbeton nun ständig an dieselbe Stelle lenkt, dann wächst dieser Bereich relativ stark zu einem festen, großen Hügel.
So ist es auch mit unseren Gedanken:
Worauf wir uns konzentrieren, das wächst!
Wo wir ständig unsere ganze Aufmerksamkeit drauflegen, das realisiert sich.
Wobei sich nicht das materialisiert, woran wir vordergründig gerade einmal kurz denken oder was wir denn im Moment ach so gerne hätten. Das wird kein Gewicht, keine Wirkung, keine Größe erzielen.
So einfach ist es dann doch nicht, das gäbe auch ein ganz schönes Chaos, oder?
Es materialisiert sich unser tagtäglicher, ständiger, innerer, unbewusster Dialog! Das also, was sich unbewusst! von früh bis spät in unserer Gedankenflut bewegt.
Realität wird also das, was ich den ganzen Tag über denke, wo meine Aufmerksamkeit hinfließt, worauf ich unbewusst fokussiert bin.
..und Achtung: ganz wichtig!
Vor allem, mit welchem Gefühl wir dabei verbunden sind!
Warum denn das nun?
Gedanken sind immer mit Gefühl verbunden, Gefühl hat mit Denken zu tun und Gefühl ist etwas Erlerntes! Ein Gefühl ist daher jederzeit veränderbar.
Die Emotion, die sich dahinter verbirgt, ist, vereinfacht gesagt, entweder: Angst oder Liebe.
Was bedeutet das?
Sind das, worauf wir uns konzentrieren, wir die Aufmerksamkeit haben, Ideen, die wir verfolgen, gekoppelt an Gedanken von Mangel oder Freude, an ein gutes oder ein schlechtes Gefühl?
Denn genau diese Gefühle und Emotionen tragen zur Gestaltung von Realität entscheidend mit dazu bei!
Unsere Gefühle sind also mitverantwortlich, worauf wir uns konzentrieren und mit welcher Intensität.
Wäre es übrigens da auch nicht sinnvoller, unsere Wortwahl, daraufhin bei manchen Begriffen mal zu überprüfen.
Wir sprechen immer von Krankenhäusern, die wir manchmal brauchen und in die wir dann kommen, nirgendwo steht jedoch ein Gesundungshaus, bzw. nur selten ein Gesundheitszentrum.
Also könnte es gar nicht schaden, mal innezuhalten, in sich rein zu spüren, Beobachter der eigenen Gedanken zu sein und zu hinterfragen,
was denkt da gerade dieser Jemand in mir den lieben, langen Tag?
Wie ist eigentlich meine grundsätzliche Ausrichtung?
Angst und Sorge um den Moment, die Zukunft?
Angst sind z.B. Erfahrungen, die ich gemacht habe und in die Zukunft projiziere. Oder lassen wir uns von Zuversicht, Freude, Gelassenheit und Dankbarkeit tragen?
Wenn wir so in unserer täglichen Gedankenflut sind, übrigens von Geburt an, seit wir hier in der Schule sind, nehmen wir unbewusst an, dass wir diese, unsere Gedanken, selber sind.
Dass wir dieses ICH sind, was da ständig denkt!
Aber dem ist nicht so, doch dazu später mehr.
Wenn ich mich auf das konzentriere, alle Aufmerksamkeit auf das gebe, was ich unbedingt vermeiden will, welches ich auf gar keinen Fall nochmal haben und erleben will, dann wächst natürlich auch das und wird mir womöglich noch öfter begegnen!
Stellen Sie sich mal vor, wieviel gedankliche Energie Sie darauf geben, was Sie vermeiden wollen; wie Sie im Grunde ständig bei diesem Thema sind! Alle Energie fließt dann dahin!
Fatal, nicht?
Konzentrieren wir uns z.B. bei unseren Friedensbemühungen in der „Schulwelt“ untereinander wirklich mehr auf Frieden oder eher auf Krieg - Vermeiden? Die Wirk-lichkeit zeigt letztlich in der Folge auf, worauf die gedanklichen Energien und Absichten der Friedensvermittler liegen.
Wenn wir und auch diese Mitschüler die Folgen des Gesetzes von Aktion und Reaktion besser kennen würden, ja, dann könnte sich mal was tun. Wie oft erleben wir es, dass genau das eintrifft, was wir unbedingt vermeiden wollen!
Was meinen Sie, ist es daher sinnvoll, seinem Volk in privatem Bereich leichten Zugang zu fast allen möglichen Feuerwaffen zu ermöglichen, ja fast zu empfehlen, in dem Glauben, dass sich der Einzelne so viel besser „schützen“ kann?!
Oder gar die Idee eines „Klassenleiters“ in Übersee, zukünftig vielleicht sogar Lehrer in den Schulen mit Schusswaffen auszustatten, damit sie im Ernstfall sofort entsprechend reagieren können. Die Wirklichkeit zeigt eher klar das Gegenteil auf. Hier werden die „Schul-Gesetze“ leider überhaupt nicht erkannt und verstanden.
Was sagte Mahatma Gandhi zu dieser Thematik:
„Gewalt ist die Waffe des Schwachen“
„Was mit Gewalt erlangt worden ist, kann man nur mit Gewalt behalten.“
Gewalt ist entweder die Folge geistiger oder die Folge sozialer Armut.
Prüfen Sie doch einmal selber, wo Sie ständig mit Ihren Gedanken sind, wenn Sie etwas auf jeden Fall nicht mehr haben wollen!
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Gefühlen.
Achte auf Deine Gefühle, denn sie werden zu Worten.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Ein netter Aphorismus; in der englischsprachigen Literatur wird das Zitat einem chinesischen Sprichwort zugeschrieben. Charles Reade (1814–188) hat zu seiner Verbreitung verholfen, wird oft auch fälschlicherweise dem Talmud zugeordnet.