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I DIE SCHÖPFUNG (DIE ERSCHAFFUNG DER WELT UND ALLER VÖGEL)

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...darin erzählt wird, wie einst vor langer Zeit die Große Weiße Krähe die Erde erschuf, und alle Tiere und alle Vögel auf der Welt.

Am Anfang war der Himmel. Er war ohne Anfang und er war ohne Ende, er war finster, feucht und tief. Ein Geist aber, der Geist der Großen Weißen Krähe schwebte über der Finsternis. Und der Geist schlug mit seinen Schwingen, da wurde es Licht. Und siehet, in der Tiefe sammelten sich die Wasser und am Himmel die Wolken und der Nebel. Und der Geist der Großen Weißen Krähe erblickte sich in den Wassern der Tiefe, und er sah, dass er schön war, denn er hatte Augen, die funkelten gleich Smaragden und Aquamarin, und er hatte einen Schnabel, ebenmäßig wie das Horn eines Einhorn. Sein Federkleid aber schimmerte in den Farben des Regenbogens, und während er sich derart erblickte, erzitterten die Wasser der Tiefe. Und der Geist schlug mit seinen Schwingen und formte den Horizont, und aus seinem Schnabel traten die Quellen, Wildbäche und Flüsse und sammelten sich in der Tiefe. Da schlug der Geist ein drittes Mal mit seinen Schwingen, und aus den Wassern der Tiefe erhoben sich die Berge und Täler und die Weite der Ebenen, und in den Seen und Meeren sammelten sich die Wasser der Flüsse und des Himmels. Der Geist der Großen Weißen Krähe aber sprach: Es seien Blumen, Gräser und Bäume sowie lebendiges Getier in den Wassern und auf dem Land, und Vögel sollen fliegen am Himmel. Und der Geist schlug ein viertes Mal mit seinen Schwingen und schuf die Walfische und Delfine, die Schnecken, Muscheln und Fische, und er schuf die Tiere auf dem Land und alle gefiederten Vögel, und einige schließlich nach seiner Art. Und als es vollbracht war, blickte der Geist der Großen Weißen Krähe sich um, und er erkannte sich selbst und sah, dass es gut war.

Die Krabel

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