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2.3.8.2Large Scale Scrum (LeSS)

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Large Scale Scrum (LeSS, https://less.works/) wurde von Craig Larman and Bas Vodde entwickelt. LeSS ist Scrum mit mehr als einem Entwicklungsteam. Es basiert auf den Scrum-Prinzipien und ist entsprechend dem Motto »Less is more« ausgestaltet. Ziel ist es, die Prinzipien, den Zweck, die Elemente und die Vorteile von Scrum in einem größer skalierten Kontext anzuwenden.

»Since 2005, we’ve worked with clients to apply the LeSS (Large-Scale Scrum) framework for scaling Scrum, lean and agile development to big product groups. We share that experience and knowledge through LeSS so that you too can succeed when scaling« (Craig Larman & Bas Vodde).


Abb. 2–31 Übersicht zu LESS (Quelle: https://less.works/de/)

LeSS unterscheidet zwei Szenarien für die Anzahl der Teams und die Teamgröße und berücksichtigt diese bei der Ausgestaltung des Frameworks folgendermaßen:

 LeSS als Rahmenwerk für bis zu acht Teams mit jeweils maximal acht Personen. Sie entwickeln gemeinsam an einem Produkt unter einem einzigen Product Owner.

 LeSS Huge als Rahmenwerk für mehr als acht Teams, die für einen Product Owner an einem Produkt arbeiten. Jeweils vier bis acht Teams arbeiten gemeinsam unter einem Area Product Owner an einer sogenannten Requirement Area, die eine Menge von aus Kundensicht zusammengehörigen Produktanforderungen darstellt.

Das Framework enthält Regeln (Rules), Prinzipien (Principles), Wegweiser (Guides) und Experimente (Experiments) als vier wesentliche Grundelemente.

 Die Regeln des Frameworks für die beiden Szenarien (LeSS Framework Rules, LeSS Huge Framework Rules) beziehen sich bspw. auf die LeSS-Struktur, das LeSS-Produkt und den Sprint. Eine der Regeln zum Produkt besagt zum Beispiel, dass es in LeSS genau einen Product Owner gibt und ein Product Backlog existiert. Es gibt eine gemeinsame Definition of Done für alle Teams. Diese Regeln bilden das Framework als Basis für die Ausgestaltung von LeSS in der Organisation.

 Bei der Beantwortung der Frage, wie die Ausgestaltung von LeSS in der Organisation aussehen sollte, helfen die zehn Prinzipien (Large-Scale Scrum ist Scrum, Transparenz, Mehr mit Weniger, Gesamtproduktfokus, Kundenzentrierung, kontinuierliche Verbesserung hin zur Perfektion, »Lean« Denken, systemisches Denken, empirische Prozesssteuerung, Warteschlangentheorie).

 Wegweiser sind als Empfehlungen oder Tipps zu verstehen. In der Literatur gibt es eine Vielzahl dieser Wegweiser. Dazu zählen bspw. Hinweise wie »Nur eine Requirement Area gleichzeitig«, »Kultur folgt Struktur« oder Hinweise für den Umgang mit gigantischen Anforderungen.

 Experimente werden va. notwendig, weil die wenigen Regeln, die es gibt, viel Freiraum für die konkrete Ausgestaltung in der Organisation lassen. LeSS ist bewusst unvollständig. Hier sind Hypothesen, Ideen für die konkrete Ausgestaltung und Experimente gefragt, weil es keine Schablonen gibt, die die Organisation zum reinen Kopieren und »Überstülpen« von Beschreibungen und Modellen verleiten könnten. Prozesse und Techniken werden adaptiert, um den Bedürfnissen der jeweiligen Organisation und Situation gerecht zu werden.

Als Zertifizierungsmöglichkeit wird der Certified-LeSS-Practitioner-Kurs angeboten.

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