Читать книгу Verrückt - Noja Dhinbe Mc Village - Страница 4
2. Worte
ОглавлениеMai 2011 – Zum zweiten Mal seit wir uns kennen, greife ich erneut zur Tastatur. Alle sechs Monate. Das wird ein spärliches Tagebuch. Aber so wie beim ersten Mal brauche ich für mich Klarheit. Bevor ich beginne, muss ich aber fairerweise festhalten, wie schön, schön, schön die letzten sechs Monate mit Dir waren. Atemberaubend schön. Aber auch turbulent.
Und sooo schön! Du bist UNGLAUBLICH. Und ich bin sehr verliebt.
Du sprichst zu mir: „[…] Und ich halte es nicht mehr aus, dass du nicht das sagst, was du denkst oder fühlst. Wie soll ich denn wissen, was du denkst oder fühlst, wenn du immer das falsche sagst? Wenn du nie sagst, was du denkst oder fühlst, sondern immer den Mund offen hast, ohne nachzudenken? Wie soll ich jemanden verstehen, der nicht wirklich mit mir redet? Wie kann ich mit jemandem leben, der mich nicht versteht? Worte können unglaublich verletzen….. “ sagst Du.
Wie recht Du hast, unglaublich recht. Mir wird übel, ich sage nie, was ich denke!
Vielleicht seit gestern. Vielleicht. Ja, Du hast völlig recht. Aber ich weiß auch, dass das outen unglaubliche Wunden hinterlassen kann. Das ist mein Muster aus meiner Vergangenheit. Sich nie jemandem offenbaren! Denn ich weiß es aus Erfahrung, dass man dann nur verletzt wird. Immer schön verdeckt bleiben! Das hat sich hinein gebrannt – ich möchte nicht mehr als „burschikos-belesene - die, die im Vorleben mal eine Inka oder Maya oder vielleicht sogar ein Stein war, ha, ha - die, die die Bäume fühlt ….. lächerlich gemacht werden. Ich weiß, wer ich bin, oder ich weiß es nicht bewusst, aber ich bin ich.
…. Schmerzhaft - aber befreiend, die Augen öffnend waren Deine Worte, Deine Blitze schlagenden Augen mit Donnergrollenwortenbegleitung für mich.
Ich hab jetzt aber nicht mehr die Möglichkeit, DAS in meinem Leben mit dieser Erkenntnis mit Dir zu leben: Die Wahrheit zu sagen, dem ersten Menschen, dem ich mich völlig anvertrauen könnte. Die Chance, es Dir vorzuleben, verbietest Du mir nun. Ich bin unglaublich traurig, das ist nicht fair!
DerSchmerzdieTrauersitzentiefmiristübelichbinunglücklichdasHerztobtdieKniesindweichdieAugentränenderMagenziehtsich … zusammenderKopfbrummt - Gefühle.
Die Erleichterung (überraschend) ist aber auch da. Ich bin nun wieder Herr (Frau) über mein Leben. Ich kann mein Leben auch endlich wieder allein genießen. Ich hab vergessen, was ich mir ganz fest vorgenommen hatte: Dass mein Lebensglück NIE wieder von einem Mann abhängen soll. Wie konnte ich nur!!!
Im Moment bin ich dankbar, dafür, dass Du mich zurückgewiesen hast, nicht mehr mein Freund sein willst. Bin zwiegespalten - klassisch ambivalent.
Was ist das eigentlich - EIN FREUND? Der Mann, der mit der Frau ins Bett geht? Der Kumpel? - nüchterne, böse Gedanken - das Hirn schaltet sich ein.
Ich sitze an der Westseite meines Hauses (das der Bausparkasse, sagst Du, ha, ha, NICHT deines!), auf der alten, frisch gestrichenen Gartenbank (inspiriert durch Dich - danke) in der letzten Maiabendsonne. Ich spüre die Sonnenstrahlen, die innere Ruhe, das EINSSEIN mit allem, die Harmonie mit mir selbst. Dieses Glücksgefühl war schon lange weg. Ich höre die Vögel zwitschern – wieder; nimm die Wiese mit den Blumen wahr – wieder; höre Dominique und Elias im Haus Schlagzeug spielen – wieder; spüre meine Fingerkuppen, die vom trommeln „wurln“ wie ein Ameisenhaufen - wieder; rieche die Pfingstrosen, die in voller Pracht stehen - wieder. Wann hab ich das alles zum letzten Mal wahrgenommen?
Ich weiß, wenn ich mich heute alleine ins Bett lege, werde ich glücklich sein und mich auf morgen freuen. Auf mein altes, ruhiges Leben. Ich DANKE DIR - heute. Vielleicht bin ich morgen wie am Boden zerstört.
Ich weiß nicht, ob Du diese Ent-Scheidung getroffen hast, damit ich wieder zu mir selbst finde, aber ich danke Dir - für vieles, aber nicht alles. Ob Du diese Entscheidung getroffen hast, weil Du Angst hast? Hast Du diese Trennung getroffen, weil Du durch mich unglücklich bist? Oder weil ich nicht in Deinen Plan hineinpasse? Oder ist diese Entscheidung gefallen, weil es Dir nicht gefällt, dass man sich so nahe kommen kann? Oder weil Du von Dir selbst erschüttert bist? Weil Du immer wieder die Grenze überschreitest? Oder weil Du Angst vor der Liebe hast, was auch immer das heißen mag …. Oder sind die Gründe Deiner Entscheidung wirklich meine Worte, die nie dem entsprechen, was ich tatsächlich denke oder fühle? Oder weil Du endlich eingesehen hast, dass es nicht gut gehen kann, sich so in das Leben eines anderen Menschen einzumischen? Respekt heißt, dem Gegenüber seine eigene Freiheit zu lassen. Oder? Viel zu viele „Oder“.
Du fragst mich nach meinem Lebensziel! Pah!!! Wie kann ich da eine Antwort geben, mich völlig offenbaren! Das ist das Intimste überhaupt! Ich muss mich schützen, ich habe Angst, zum x-ten Mal verletzt, lächerlich gemacht zu werden. Du belächelst ja auch meine Ansichten, verletzt mich unglaublich, verurteilst mein Leben, anscheinend hab ich ja alles falsch gemacht. Und tu es immer noch. Ich verstehe nichts, bin nicht lernfähig, kann nicht zuhören, versteh Dich nicht usw. usw.
Ich hab es aber verdient, wie ein gleichwertiger Partner behandelt zu werden – auf gleicher Ebene. Nein, nicht ganz, der König sitzt ein wenig höher, das ist ganz, ganz wichtig. Aber der König darf nicht IMMER maßregeln, auch er darf ab und zu auf jemanden hören, wirklich zuhören.
Ich hab meine Vergangenheit, Du die Deine. Die Kombination aus beiden Erfahrungen könnte eine unglaubliche Symbiose ergeben. Wir könnten uns gegenseitig auf den Thron heben. Nicht aber, wenn man Angst davor hat, dass dies Endgültigkeit bedeutet, unglaubliche Verantwortung einem anderen Lebewesen, einer anderen Seele gegenüber. Beängstigend. Ja. Es schleicht sich auch der Gedanke, die Ahnung ein, dass diese enorme Verantwortung einen manchmal niederdrücken könnte.
Wenn man einen Hund hat, dann hat dieser Vertrauen, er weiß, egal, was passiert, man wird für ihn da sein. Wenn er krank ist, wird man ihn pflegen, wenn er Hunger oder Durst hat, wird man seine Bedürfnisse stillen. Man wird ihn streicheln, manchmal wird man ihn tadeln. Er wird einem bis zum Tod treu sein. Er wird sich nachts zu dir legen. Er wird dir deine Füße wärmen, wenn dich friert. Er wird traurig sein, wenn du ihn eine Zeitlang bei jemandem unterbringst, um vielleicht auf Reisen zu gehen oder einen Ausflug zu machen. Weil du weißt: es geht ihm besser, wenn er bei manchen Dingen nicht dabei ist. Also: Du übernimmst für ihn die Verantwortung, du triffst eine Entscheidung allein, obwohl sie zwei Lebewesen betrifft. Er wird spüren, wenn es dir nicht gut geht und er wird sich OHNE WORTE zu dir legen. Wenn du böse auf ihn bist, wird er den Schwanz einziehen und sich außerhalb deiner Sichtweite irgendwo verkriechen in dem Vertrauen, dass du ihn wieder zu dir rufen wirst. Demut? Treue? Du bist vielleicht manchmal traurig oder einsam oder unsicher. Er wird dir Gesellschaft leisten. Dir seine Liebe spüren lassen, seine bedingungslose Treue. Du hast jemanden, um den du dich kümmern darfst, du bist für ihn das wichtigste. Ich nenne dies Urvertrauen.
WIR aber können frei wählen, wir sind uns nicht gegenseitig ausgeliefert, wir sind durchaus alleine lebensfähig. Aber wir könnten uns aus freien Stücken für Urvertrauen entscheiden. Das macht enorm verletzlich. Man gibt jemandem die Chance, sich verletzen zu lassen – freiwillig!
Ich sehe gerade ein Bild vor mir / heute hab ich es mit den Fabeln, ha, ha: Eine Schildkröte liegt am Rücken auf ihrem Sicherheitspanzer - den sie im Laufe ihrer Jahrzehnte mühselig vergrößert und gehärtet hat - und der sensible, leicht verletzbare, weiche Bauch wird für alle eine leichte Beute sein. Wenn aber zwei Schildkröten aufeinander aufpassen, sich gegenseitig beschützen …. Wenn eine am Rücken liegt, dann wird die andere sie auf den Bauch drehen, oder auf sie raufkrabbeln und somit entsteht ein Rundumpanzer. Und wenn dann der Feind kommt, gibt das unglaublichen Schutz vor der Außenwelt, und Vertrauen dem Partner gegenüber. Wie ein Gelübde.
Vielleicht aber geht die Schildkröte jeden Tag einmal oder jede Woche oder jeden Monat allein auf Entdeckungsreise, auf die Suche nach eigenen Eindrücken, auf die Suche nach sich selbst. Sucht sich einfach nur einen Platz, der nur für sie bestimmt ist. Wenn ich jetzt sarkastisch sein will - und der Sarkasmus schleicht sich gerade in mein Skorpionhirn - dann würde ich ihn auf den Namen „Götz von Berlichingen-Platz“ taufen ….. Wo niemand sonst etwas verloren hat. Und stell dir vor! Die andere Schildkröte fragt nicht: Was hast du gemacht? Wo warst du? Und mit wem warst du wo? Wie hast du das gemacht? Wann kommst du wieder? …
Die Grenze, der Respekt vor dem anderen. Irgendwo trifft man sich dann wieder. Dein Platz, mein Platz, unser Platz.
Ein Lebensziel kann es sein, in diesem Leben so viel als möglich zu lernen, um im nächsten schon einen gewaltigen Vorsprung zu haben. Vielleicht eine bessere Poolposition, vielleicht weniger Stolpersteine, vielleicht kann man die Weisheit dieses Lebens mitnehmen. Vielleicht besteht der Sinn darin, immer höher zu steigen.
Ganz bestimmt erreicht man dieses Ziel aber NICHT dadurch, sich nur um sich selbst zu kümmern, sich nur mit seiner eigenen Person zu beschäftigen, als Priorität nur das eigene Glück zu verfolgen. Es ist schon richtig, dass man andere nur dann glücklich machen kann, wenn man selbst glücklich ist. Bla, bla, bla. Es ist bestimmt auch richtig, dass man nur dann lieben kann, wenn man sich selbst liebt.
Es ist ein leichtes, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, um seinen persönlichen Ego-Weg zu finden und zu erfüllen. Es ist manchmal KEIN leichtes, nicht auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, weil ein anderes Lebewesen, ein anderer Mensch oder mehrere von dir abhängig sind und würdest du egoistisch - ICH-bezogen - handeln, würdest du anderen Schaden zufügen.
Man kann das „Sich - Selbst - Zurückstellen“ als Tugend oder auch als Dummheit bezeichnen. Wer hat das Recht, zu urteilen? DU?
Natürlich kannst Du Dich fragen: Warum war ich so krank, warum musste das ausgerechnet MIR widerfahren? Warum hat man mich so im Stich gelassen, wo man mich doch angeblich so geliebt hat? Warum hat man mich so enttäuscht, ist mir so in den Rücken gefallen? Das aber ist Deine Geschichte, Deine Vergangenheit!
Und dies ist unsere Geschichte, unsere Vergangenheit:
Wir können uns fragen: WER hat zum ersten Mal wen verletzt?
Wir können uns fragen: WAS haben wir falsch gemacht?
Wir können fragen: WIE hätten wir es anders machen können?
Wir können uns fragen: WANN ist der erste Fehler passiert?
Wir können uns fragen: WO sind wir vom Weg abgekommen?
Wir können uns fragen: WARUM haben wir das Falsche getan?
Die Vergangenheit ist nicht mehr zu ändern, sehr wohl aber prägend, nun aber nicht mehr relevant. Aber ja, sie hinterlässt Spuren.
ICH frage mich, WER soll mich umgeben?
ICH frage mich, WAS ist mein Lebensziel?
ICH frage mich, WIE kann ich es erreichen?
ICH frage mich, WANN beginne ich damit?
ICH frage mich, WO möchte ich hingehören?
ICH frage mich, WARUM ist mir wer/was wichtig?
Ist die Zukunft relevant?
Während wir über die Vergangenheit redeten, wurde die Gegenwart zur Zukunft. Ich will jetzt in der Gegenwart und später in der Zukunft (die ja dann auch wieder Gegenwart ist) glücklich sein. Und ich könnte tausend Sprüche „klopfen“. Dafür ist jetzt keine Zeit mehr. Ich werd jetzt Schritt für Schritt umsetzen. Step by step.
Ich möchte am Ende meines Lebens mit dem Wissen, geliebt zu haben, geliebt worden zu sein, etwas bewegt, etwas bewirkt zu haben, geholfen zu haben, glücklich gewesen zu sein, gut gelebt zu haben und richtig, ins neue Leben hinübergehen.
Ich hatte schon lange ein Ziel: Ohne Partner glücklich zu sein. Das war ich auch immer - für mich allein, nur hab ich mich immer unglücklich machen lassen, ich dumme Kuh! ... und ich hatte immer schon die Gewissheit, einen Seelenpartner in diesem Leben zu finden, aber ich war schon lange nicht mehr auf der Suche danach. Ich liebe die Einsamkeit, die Freiheit, die Unabhängigkeit. Ich brauche keine Bevormundung!
Aber ich genieße nun die Zweisamkeit (von der ich bereits abgeschworen hatte). Ich gebe gerne von meiner Freiheit, ich hab mich vertrauensselig in die Abhängigkeit begeben, ich genieße die Bevormundung (falsche Beschreibung, Ratschlag ist besser. Aber, phu, welch ein hartes Wort!) Noch mal: Ich genieße es, auf Deine Lebenserfahrungen zu hören und sie mir zu Herzen zu nehmen, da ich weiß, dass ich enorm daraus profitieren werde, wenn es auch manchmal unglaublich weh tut und verletzt, wohl, weil ich Dich immer noch falsch verstehe. Oder Du nicht die richtigen Worte für mich findest?! Aber ich fühle mich trotzdem dadurch noch wertvoller. Auch Du profitierst, vielleicht bist Du jetzt mehr von Dir selbst als von mir enttäuscht, weil Du nur so langsam mit mir „vorankommst“? Wenn ein Mensch so viel Zeit und Energie für jemanden aufwendet, kann man dafür aber nichts anderes als Dank (manchmal auch mit der Verwunderung: Warum beschäftigt er sich sooo intensiv mit mir?) empfinden. Was willst Du von mir? Welches Ziel verfolgst Du? Wo willst Du hin?
Aber alles hat eine Grenze!
Vielleicht liege ich auch falsch.
Vielleicht aber solltest Du das umgekehrt genauso mit Dank sehen. Vielleicht helfen wir uns gegenseitig. Vielleicht ist man gleich viel wert. Vielleicht wurde der eine zum anderen gesandt? Vielleicht bin ich wirklich nur Dein Schutzschild, Dein Panzer, Dein Rückgrat. Vielleicht öffnest Du mir die Augen? Vielleicht ergänzen wir uns. Vielleicht aber stehen wir uns gegenseitig nun im Weg, weil das wesentliche bereits erledigt ist.
Ich hab einen Mann kennen gelernt, von dem ich mir niemals erträumt hätte, dass es ihn wirklich gibt. Unglaublich begabt, weise, wissend, voll an Gefühlen, mächtig, nicht einordenbar, ein Denker, ein Analytiker, ein „I am from Europe“, wer´s glaubt - eine Kombination aus Schönheit in Körper, Geist und Seele. Ein unglaublich schöner Mann, der fühlen kann und sehen und denken und hören. Aber in erster Linie denken und hören! Vielleicht solltest Du das Denken vorzugsweise mehr ins Fühlen umsetzen, vielleicht ich das Fühlen mehr ins Denken.
Du hast durch mich in den letzten sechs Monaten wieder zu fühlen gelernt, sagst Du. Na, das ist ja immerhin einiges wert. Bitte nicht vergessen, auch mal danke zu sagen. Da pfeif ich doch auf ein Leben, wenn ich zwar alles checke, es aber nicht erleben (= fühlen) kann. Ich pfeif ja mittlerweile auch auf ein Leben, in dem ich zwar alles fühle, es aber nicht in die richtigen Laden einordne, die ja angeblich alle offen stehen und Kraut und Rüben darin durcheinander liegen, ha. Und immer, wenn ich was brauch, die falsche Lade viel zu schnell durchwühle, ha, ha.
Ich will nicht schwermütig durchs Leben gehen, sondern voll Freude, Glück, Zufriedenheit und Humor und mit einer Leichtigkeit. Ich will lachen und fühlen und glücklich sein und ein Ziel verfolgen, wenn möglich zu zweit - ach ja - und DENKEN und clever sein. Zu meinem Wohl und zum Wohle meiner Mitmenschen. Und überlegen, bevor ich spreche, und wenn ich etwas sage, dann die Wahrheit – zumindest Dir gegenüber, hab ich Dir versprochen.
Meide Menschen und Dinge, die dir nicht gut tun, denke ich mir seit Jahren immer und immer und immer wieder. Wann tu ich es endlich?
Und auf keinen Fall soll es Dir durch mich nicht gut gehen. Das kann ich mir nicht verzeihen. Ich möchte Dich nie wieder so wie gestern leiden sehen. Weil ich die Ursache war. Aber ich will auch nie wieder durch Dich leiden müssen! Das haben wir beide nicht verdient. Weißt Du, Du bist einzigartig, die Wahrscheinlichkeit, noch einmal einen Menschen wie Dich kennen zu lernen ist so groß, wie zweimal einen Lottosechser zu erzielen.
Ich bin gerufen worden, um Dir etwas beizubringen
keiner hat gefragt, ob ich die Kraft dazu hab
Du bist gerufen worden, um mir etwas beizubringen
keiner hat gefragt, ob das zu Deinem Plan passt
Ich geh nun meinen Weg mit dem
was ich von Dir gelernt habe
alleine weiter
Du gehst nun Deinen Weg mit dem
was Du von mir gelernt hast
alleine weiter
Oder wir gehen unseren Weg mit dem
das wir gegenseitig gelernt haben
gemeinsam weiter
Und lernen dazu. Und stärken uns
Aber ich weiß gar nichts und alles
Ich schreibe Dir eine e-mail: Ich könnte, wenn ich wollte,... so weiterleben wie bisher.
Du: Ich kann und will aber nicht ...
Ich: Du fehlst, und ich freu mich darüber, auch wenn´s ein wenig weh tut. Ich sitze allein auf meiner Terrasse und Du wahrscheinlich auch. Aber ich rede erst wieder ernsthafte Dinge mit Dir, wenn der ach so liebe Vollmond abgeklungen ist. Und danke - nicht nur für die Musik - ich werde mein Versprechen bzgl. meiner Wortwahl halten. Ist für mich ein Gelübde.
24. Mai 2011 - Ich: Hallo! Ich hätte, wenn Du Zeit hast und es Dich freut, heute von 13 bis 15 Uhr 30 Zeit. Komm da mit einigen Dingen nicht auf die Reihe.
Du: „Hallo! Hab erst jetzt deine Nachricht gelesen. Kannst gerne vorbei kommen“.
…..… Und ich war bei Dir. Es war kein schöner Nachmittag. Nein. Und ich will auch nicht darüber berichten ……..
Ich schreibe Dir am nächsten Tag eine e-mail: Lach mich bitte nicht aus. Es tut mir so leid, so weh, wenn Du traurig bist. Bitte verzeih mir, ich wusste es nicht besser. Meine Wahrheit ist so tief verschüttet, dass ich sie zwar immer bei mir trage, aber fast nie ans Tageslicht lasse. Verzeih mir bitte, ich bitte Dich aus ganzem Herzen. Ich spüre Deine Trauer so sehr.
…. Es hat nichts genützt, mir meine langen Haare schneiden zu lassen, ich dachte, dann kann und brauche ich ja niemandem die Füße zu trocknen. Ich dachte, HERR, LASS DEN KELCH AN MIR VORÜBER ZIEHEN. Jetzt bettle ich darum, ihn nicht vorüberziehen zu lassen. Manchmal begreift man fast zu spät. Hoffentlich nicht zu spät.
Der Abschied - 25. Mai 2011: Du sendest mir eine e-mail:
„Gedanken niederschreiben liegt dir besser als reden ……. Pass auf Dich auf – Danke“
Ich schreibe zurück:
Ich bin nicht Deine Sonne
Ich bin nicht Dein Mond
Ich bin nicht Deine Sterne
Ich bin Deine Erde.
Ohne Erde ist gar nichts.
Will mit Dir den Sommer genießen
mit Dir das Leben leben
mit Dir ein Lagerfeuer entfachen
ans Meer
in die Berge
die Welt sehen
in fremde Kulturen eintauchen
beobachten, wie der Melonenkern sich teilt und wächst
will mit Dir die Karotten ernten
mit Dir den ersten Salat kosten
Dir helfen, Deinen eigenen Weg zu finden
Dich dabei unterstützen
Dir Rückendeckung geben
Dich streicheln
Dich spüren
will, dass Du spürst, dass ich immer für Dich da sein werde
will, dass Du spürst, dass ich Dein Fels in der Brandung bin
will, dass Du spürst, dass ich Dein Petrus bin
will, dass Du mir blind vertrauen kannst
Will, dass Du endlich begreifst
dass die Liebe das Wichtigste ist
dass Du die Liebe endlich zulässt
dass Du begreifst
dass in der Liebe das Hirn
an zweiter Stelle steht
an erster steht das Herz
So, wie Du mich gelehrt hast
bei Dir die Wahrheit zu sagen
und ansonsten Schau zu spielen:
Bei Dir liebe ich
bei der Arbeit denke ich
Ich bringe dem Auserwählten das Lieben bei
Ich lehre Dich die Liebe. LASS SIE ZU
Das ist meine Berufung
Du bringst dem Liebesengel das Denken bei:
Du lehrst mich das Denken
Das ist Deine Berufung
ICH WERDE MICH DARAN HALTEN
Du hast aber auch gesagt, mit Worten werden wir es gemeinsam nicht schaffen (weil ich das nicht kann, ha) nur mit dem Gefühl. Nur dies sei unsere persönliche Kommunikation, weil wir uns gegenseitig so sehr spüren. Das genügt …… Du hast mich aber am Samstag gelehrt, dass ich auch das mit den Worten lernen muss, sonst verliere ich Dich. Das will ich NICHT!!!
Ich würde Dir jetzt gerne beweisen - vorleben - dass ich das auch mit den Worten kann, seit Sonntag habe ich es kapiert. Gib uns eine Chance! Wenn etwas Beständigkeit haben soll und Wert und Qualität, ist das kein kurzer Weg und auch kein leichter. Es genügt ja einmal pro Woche, oder so ….. Es genügt ja die Gewissheit, dass wir für uns da sind. Besser einmal mit Qualität und Achtung und Wertschätzung und Ehre und Respekt, als viermal mit Selbstverständlichkeit, das wäre Alltag. SO würde ich gerne mit Dir leben - mit Abstand und Freiheit - lass mir mein Leben! BITTE, ich flehe Dich an!!! Komm mir nicht zu nahe! Oder lass mir zumindest Zeit. Ich lass Dir auch Dein Leben und komm Dir nicht zu nahe.
Jeder braucht seinen eigenen, ganz persönlichen Radius. Ich möchte mit Hirn und Erwachsensein und Weisheit und Herz lieben. Gemeinsam mit Dir. Und mit Abstand.
WIR KÖNNEN, WENN WIR WOLLEN, SO LEBEN!
Und dies ist meine Lebensaufgabe, MEIN LEBENSZIEL:
Mein Lebenssinn - meine Lebensbestimmung - liegt vielleicht darin, im Hintergrund für jemanden da zu sein, diesen jemand zu stärken. Ich wurde nicht gefragt! Man hat mir aber auch NICHT gesagt, dass dieser JEMAND erst von mir überzeugt werden muss, damit ich meine Lebensaufgabe erfüllen kann und in erster Linie ER an seine Lebensaufgabe herankommt, sie sieht und ausführen kann. Ich war mir bis Samstag nicht ganz sicher, aber dieser JEMAND bist DU.
Meine Vergangenheit war dazu da, mich darauf vorzubereiten, zu lernen, mich zurück zu stellen, meine Person nicht so wichtig zu nehmen, denn sonst könnte ich nun nicht die Kraft aufwenden, die dazu nötig ist. Und rüge mich nicht dafür, dass ich manchmal so selbstlos bin, Du wirst daraus profitieren, glaub mir. Rüge mich nicht dafür, dass ich manchmal so egoistisch bin, Du wirst auch daraus profitieren, glaub mir.
Aber lass mir bitte, bitte ein kleines eigenes Leben und drück mich bitte manchmal und lieb mich bitte manchmal. Ich werde immer für Dich da sein.
Jetzt habe ich Dir meine ganze Wahrheit dargelegt. Die Schildkröte liegt am Rücken.
Ich will mit Hirn lieben,
Du hast es verdient
Ich liebe Dich
Ich will Dich lieben
Ich will mit Dir lachen
Ich will mit Dir lieben
Ich will mit Dir lernen
Ich will mit Dir leben
Am 27. Mai – übermorgen - ist es ein Jahr her, da wurde mir das Leben ein drittes Mal geschenkt. Jetzt wird es Zeit, etwas daraus zu machen ..... Ich hätte diesen Geburtstag gerne mit Dir gefeiert. DU bist der einzige, der versteht, was ich meine. Ich danke Dir – Noja
Ich habe sooo viele Stunden gebangt und gehofft. Und gebetet. Und auf Deine Antwort gewartet. Und bin im Kreis gelaufen. Mit Schweißausbrüchen und 200 Blutdruck. Und Nägelabdrücken in den Handinnenflächen. Und dann kam sie!!!! Deine Antwort:
Also dann bis morgen - Bussi - Freu mich auf dich! - Oliver
Ja, ja, ja!!!!! Mein Herz war mir in die Hose gerutscht. Aber wie!
Vor soooooooo großer Freude! Acht Seiten von mir und …….. neun Worte von Dir.