Читать книгу Es darf gelacht werden Von Männern ohne Nerven und Vätern der Klamotte - Norbert Aping - Страница 57

CHARLIE CHAPLIN SUPERSTAR

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P Edition Atlas Super 8 der Atlas Schmalfilm GmbH, Vertrieb über Piccolo Film; Einführung/Z Joe Hembus. Weitere Details unbekannt.

Die Edition lag nur teilweise vor.

Die Duisburger Atlas Schmalfilm GmbH hatte Anfang der 1970er-Jahre ein breites Verleihangebot an Spiel- und Dokumentarfilmen, das zum Beispiel Schulen und Jugendeinrichtungen nutzten. Daneben verkaufte Atlas über die Firma Piccolo Film für das Heimkino Super 8-Filme mit und ohne Ton. Diese konnte in den eigenen vier Wänden mit einem geeigneten Projektor auf eine Leinwand projiziert werden ähnlich wie Dias an berüchtigten Dia-Abenden. Eine Sparte des Verkaufs von Super 8-Filmen war die Edition Atlas Super 8. Unter dem Motto «Das Kino in der Kassette» gab es dort ein «einmaliges Subskriptionsangebot bis zum 31. Dezember 1972», unter anderem mit zwölf Chaplin-Kurzfilmen aus den Jahren 1915 bis 1917. Die «erste werkgetreue Chaplin-Super-8-Ausgabe mit ausführlicher Bild- und Textdokumentation in exklusiven Buchkassetten, herausgegeben von Joe Hembus» hieß CHARLIE CHAPLIN SUPERSTAR. In stummer Fassung kostete die Gesamtausgabe 580,00 DM und mit Magnetton 860,00 DM – ein damals üblicher und nach heutigen Verhältnissen heftiger Preis. Die Ausgabe umfasste fünf Essanay-Streifen und sieben Mutual-Zweiakter «in ungekürzten, authentischen Fassungen ihrer Uraufführungen mit filmhistorischen Einführungen und deutschen Zwischentiteln». Außer einer zweiseitigen Chaplin-Würdigung, die jedem Filmkarton vorgeheftet war, hatte der Filmjournalist Joe Hembus zu jedem Film einen kurzen Text verfasst. Die originalen Vor- und Abspanne, Credits und Zwischentitel wurden durch schlichte Tafeln in deutscher Sprache ersetzt und die Filmtitel wörtlich deutsch übersetzt. Anders als in TV-Serien wurde auf gesprochene Kommentare verzichtet. Für die Magnetton-Fassungen erhielt der Vorspann eine einfache Hammond-Orgel-Musik, während die Filme selbst von einem Kintopp-Piano untermalt wurden. Diese Musik variierte von Film zu Film wenig. Wahrscheinlich handelte es sich um Archivmusiken. Einzelheiten zur Musik sind nicht bekannt.


CHARLIE CHAPLIN SUPERSTAR, Verkaufskarton der Edition Atlas Super 8 (Atlas Schmalfilm GmbH, um 1972)

1973 wurde die Edition um neun weitere Streifen aufgestockt und deckte Chaplins gesamte Kurzfilm-Produktion für Essanay und Mutual ab. Das spätere 16-mm-Schmalfilmangebot der Atlas Film + AV (Katalog 1978) hatte in puncto Chaplin denselben Umfang. Die Senderechte am Chaplin-Programm der Edition Atlas Super 8 wurden 1973 an den NDR verkauft, der es bei N3 in der CHAPLIN-RETROSPEKTIVE ausstrahlte.

Es darf gelacht werden Von Männern ohne Nerven und Vätern der Klamotte

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