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Fundament aller Theologie ist die jüdisch-christliche Glaubenstradition. „Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus“ (1 Kor 3,11). Auf diesem Boden haben die Theologen im Laufe der Jahrhunderte ein gewaltiges Gebäude errichtet. Stein um Stein haben sie hinzugefügt. Immer neue Räume wurden dem Gebäude angegliedert. Denn es ist uralte kirchliche Auffassung, dass es einen theologischen Fortschritt gibt. Das gilt für die Kirche insgesamt und für den einzelnen Gläubigen.

Doch was früheren Generationen als Fortschritt galt, wirkt heute nicht selten überholt. Der Zahn der Zeit hat am Gemäuer genagt. Manches ist morsch geworden. Einiges droht einzustürzen. Man hatte die Tragfähigkeit überschätzt. Obendrein sind einige Räume mit Mobiliar einer längst vergangenen Zeit ausgestattet, haben Staub angesetzt und sind mit Firnis überzogen.

Darum arbeiten viele Theologen an der Renovierung. Sie haben dafür genauere Messinstrumente zur Verfügung und wenden neue Methoden an. Auch besitzen sie häufig bessere und solidere Materialien.

Das vorliegende Kompendium der großen Fragen des christlichen Glaubens möchte interessierte und aufgeschlossene Leserinnen und Leser durch das mächtige und Gebäude der Theologie führen, wie es sich zu Beginn des dritten Jahrtausends darstellt. Bei diesem Rundgang können nur die wichtigsten der vielen Räume besichtigt werden. Und auch die nicht in allen Einzelheiten. Bei manchen von ihnen lässt sich leicht erkennen, dass sie dringend renovierungsbedürftig sind. Andere wird der Besucher, der vielleicht früher einmal Bilder davon gesehen hat, kaum wieder erkennen, so sehr haben sie sich verändert. Einige werden die Prachtgemächer des ihnen aus Kindheitstagen vertrauten „Hauses voll Glorie“ vermissen. Aber es wird auch viele Menschen geben, die den Umbau schon lange herbeigesehnt haben und die sich nun freuen werden über das, was schon erreicht wurde. Einiges in dem alten Gebäude wird ihnen erstaunlich modern vorkommen. Große Fenster lassen viel Licht herein. Die Räume sind gut gelüftet. Die hier und da angebrachten Erklärungen sind in verständlicher Sprache abgefasst. Einige vermoderte Wände wurden durch tragfähige, solide Konstruktionen ersetzt. Kurz: Die Besucher werden ein Haus vorfinden, in dem es sich (wieder) wohnen lässt. In dem man sich (wieder) wohl fühlen kann.

Ich lade Sie ein, sich nun selbst ein Urteil zu bilden

Norbert Scholl

Die großen Themen des christlichen Glaubens

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