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8. März

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Dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.

Lukas 22,53

Dieses tiefe und dunkle Wort sprach Jesus in Gethsemane in dem Augenblick, als die Feinde kamen, um ihn zu verhaften. Auch schon früher war der Teufel hinter ihm her gewesen. Zuerst in der Wüste, aber später noch oft. Aber immer hielt der Vater seine Hand dazwischen. In der Wüste musste Satan weichen und Engel kamen und dienten Jesus, ebenso in Gethsemane. Die Versuchung war fürchterlich, aber die Vaterhand war dabei: Ein Engel vom Himmel stärkte ihn. Nun aber spürte Jesus, dass die Vaterhand sich zurückgezogen hatte. Nun ist Jesus ungeschützt in der Menschen und des Teufels Macht. Ohne Zweifel ist es das, was Jesus mit unsäglicher Angst und Grauen erfüllte. Nun bekommen der Teufel und seine menschlichen Handlanger die Möglichkeit, mit dem Heiligen zu tun, wozu sie Lust und Laune haben. Sie verspotteten ihn, schlugen ihn, spuckten ihm ins Gesicht, peitschten ihn aus, drückten ihm eine Krone aus Dornen auf sein edles Haupt und sie nahmen ihm sein Leben auf die schändlichste Art, die sie kannten. All dies war grauenvoll, aber Jesu eigentliches Leiden war doch ein anderes. Es war von innerer, seelischer Art. Zuerst und zuletzt das, dass der Vater sich zurückgezogen hatte. Und dann das, dass Jesus sehen musste, dass die Menschen nun endlich ihr ganzes böses Wesen, ihren Hass und ihre Feindschaft gegen Gott nach außen kehrten. Das war das Letzte, was Jesus vor seinem Tod von ihnen sah. Aus den Evangelien geht hervor, dass Jesus unter seinem letzten Leiden auffallend still war. Er hatte nicht mehr so viel zu sagen, dafür sah er um so mehr. Er sah Menschen in ihrer erbärmlichsten Erniedrigung, nun, wo der Vater ihnen die Freiheit gegeben hatte, zu tun, was sie wollten. Er sah das rasende Volk, das sich heiser schrie, um ihn gekreuzigt zu bekommen. Er sah sie zuletzt unter dem Kreuz. Nun fühlten sie sich sicher, nachdem er gekreuzigt war. Das gibt uns reichlich Stoff für viele Gedanken in der Fastenzeit.

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