Читать книгу DIE FEINDE IN MEINER FAMILIE - Paul Anton Müller - Страница 10
MIT VATI IN DIE SAUNA
ОглавлениеEines gleich vorweg. Paul hat seit dieser Geschichte NIE wieder eine Sauna betreten. ER hat diese Fahrten mit Vati gehasst wie die Pest. Aber wieder mal wurde ER nicht gefragt. was ER will. Vati musste in die Sauna wegen seinem Huster. Er rauchte ganz früher auch, als Paul noch ganz klein war. Dazu kam die jahrelange Sauferei und zusätzlich wurden ihm die Mandeln rausgenommen und das führte dann zu diesem Husten. sein Arzt sagte dann, Vati müsse regelmäßig in die Sauna. So ergibt es sich, dass Paul immer mittwochs alle zwei Wochen zur Sauna fährt. Erst mit Bus zur Schwimmhalle. Erst ausziehen, dann duschen, und ab in die Sauna-Hölle. Paul ist einer von ganz ,ganz wenigen Kindern, die mit ihren Vätern. in die Sauna gehen. Eigentlich ist das nichts für Kinder. Nur für Erwachsene, die Probleme mit Husten oder Lunge haben. Kinder gehören in die Schwimmhalle. Die sollen sich das austoben, aber Vati schleppt Paul mit in die Sauna. Das nervt ziemlich diese sinnlose Schwitzerei. Hier gehört kein gesundes Kind her.
Nach dem Sauna- Gang kurz ins eiskalte Becken, dann 10 Minuten Ruheraum. In das Becken ist Paul nur am Anfang gegangen, weil Du Dich da den Arsch abfrierst. Das Wasser da drin ist kalt wie in Russland. Nichts für Paul. Dann lieber unter die Dusche. Und dann dasselbe nochmal. Es wurden dann jedes Mal 2 Stunden. Paul langweilt sich immer, er hasst die Sauna. Aber er hat nie gesagt, dass er das nicht will. Er ist immer brav mit Vati zur Sauna mitgefahren. Das hat immer genervt und was noch schlimmer war, nach Sauna ging Vati mit Paul nach ca. 15 Minuten in einen Raum, wo man durch eine große Glasscheibe in die Schwimmhalle schauen konnte. Hier konnte Paul zusehen, wie andere fröhlich im Wasser schwammen und Spaß hatten, während sich Paul 2 Stunden in der Sauna quälen musste. Statt in der Schwimmhalle im Wasser zu schwimmen, schwitzt Paul bei 50-60 Grad auf der untersten Stufe der Sauna, einmal hat er sich auf die 3. und oberste Stufe gesetzt. Aber das hat er nicht lange ausgehalten. Da war so heiße und schwere Luft. Da sind 90 Grad. Auf der 2. Stufe sind ca. 70-80 Grad. Aber Paul war meistens auf der untersten Stufe. Es ist eine Tortur, es macht IHM keine Spaß und dann muss er noch zuschauen, wie andere Kinder in der Schwimmhalle schwimmen dürfen. Irgendwann hat er keine Lust mehr, mit zur Sauna zu fahren und sagt das Vati. Er weiß heute nicht mehr, ob Vati sauer war. Ist IHM auch egal, weil er irgendwann an einem Punkt war, wo er keine Lust mehr hatte zur Sauna mit zu fahren. Nach der Sauna kam noch etwas Gutes. Paul ist mit Vati in die Bahnhofsgaststätte, weil sie noch Zeit hatten, bis der Zug abfuhr. Sie bestellten sich Brötchen mit Gehacktes. Darauf freute sich Paul jedes Mal. Eine der wenigen Sachen, wo er sich bei diesem Ausflug freuen konnte. Das hat immer geschmeckt!
Die Moral aus dieser Geschichte ist, dass Paul nie wieder danach in einer Sauna war. Der einzige, wo Paul nochmal mit in einer Sauna gehen würde, wäre Gunter. Aber er hat Paul noch nie gefragt.