Читать книгу DIE FEINDE IN MEINER FAMILIE - Paul Anton Müller - Страница 16
UNSER HUND BRUNO
ОглавлениеPaul ist vielleicht 5 oder 6 Jahre, als Mutti und Vati einen kleinen Hund von einem Bekannten kaufen. Er ist eine Mischung. Vater Schäferhund, Mutter Collie. Vati hat zwar einen Hund, einen Schäferhund, der heißt Greif. Bescheuerter Name für einen Hund. Aber Vati braucht einen neuen als Arbeitshund, um den Hänger aufs Feld zu ziehen! Und da Greif zu alt ist, kauft Vati jetzt einen neuen, gerade zur Welt gekommen. Der wird auf den Namen Bruno getauft. Vati spannt die Hunde auch nebeneinander. Das findet Paul nicht gut, weil so ein Gespann kann nicht funktionieren. Das passiert so nach einem Jahr ungefähr, Bruno soll angelernt werden, sagt Pauls Vati. Aber die beiden Hunde spielen verrückt, vor allem Bruno. Ist ja normal. Der Junge will es dem Alten zeigen. dann kommt der Tag, wo Greif weg ist und Bruno zieht den Wagen allein. Und wie er das tut. Oftmals zu schnell, unkontrolliert, ein Junger wilder eben! Sehr wild! Aber Paul liebt diesen Hund! Für Vati ist Bruno leider nur ein Arbeitstier. Für Paul ist er wie ein Bruder. Ein schönes Tier, ein süßer Hund! Paul spielt auch oft mit IHM. Aber IHN stört, dass Bruno immer angekettet ist. Er könnte doch auf dem Hof so rumlaufen. Vati lässt ihn aber nur an der Kette. Auch die Hundehütte ist nicht das, was Paul mag. Eine alte Tür an eine Wand gestellt. Paul wollte mal eine richtige Hütte bauen, aber Vati sagt, das reicht so! Er hat ja auch ein anderes Verhältnis zum Hund wie Paul. Für Vati ist er eben nur ein Arbeitstier, den er für unser Feld braucht. Zu mehr braucht er Bruno nicht. Paul geht ab und zu mit dem Hund spazieren. Auslauf hat Bruno sicher genug, aber dass Vati nie mit dem Hund spazieren geht, ist für Paul nicht zu verstehen. Er bringt ihm zwar jeden Tag aus dem Fliesenwerk zu fressen mit nach Hause, aber ansonsten ist Bruno für Vati nur zum Arbeiten da. Er liebt den Hund vielleicht auch, aber auf seine Art. Aber diese Art muss eine sehr seltsame Art sein, weil man nichts davon merkt. Aber so ist Vati nun mal .Bruno bekommt von Paul sehr viel Zuwendung, der Hund ist für IHN wie ein Bruder und wenn die beiden miteinander spielen, ist der Hund richtig ausgelassen und glücklich. Sie tollen beide herum und auf dem Feld hat Paul den Hund mal losgelassen. und der ist rumgerannt wie ein verrückter, das war für Bruno mal ein richtiges Gefühl von Freiheit. Das hat er richtig genossen, wie Paul sehen konnte. Vati hat das NIE mit Bruno gemacht. Wenn sie auf dem Feld waren, blieb der Hund immer im Hundegeschirr. Das ist ein aus Leder bestehendes Teil ,was ein Hund umgeschnallt bekommt, am Ende ist eine Kette, die wird am Hänger befestigt und dann kann der Hund losziehen.
Paul ist auch öfter allein auf das Feld gefahren, natürlich mit Bruno. Da ist es schon mal vorgekommen, wenn der Hänger leer war, dass Bruno so schnell gezogen hat, dass Paul in einer Rechtskurve hingefallen ist. und der Hänger sich überschlagen hat. Da hat Paul natürlich mit Bruno geschimpft, aber dann fuhren sie weiter und der Hund war wieder superschnell.
In einem Winter ,als es mal viel schneite, fuhr Paul mit anderen Jungs aus SEINER Straße zum Rodelberg rodeln. Beim Rodeln kam IHM eine tolle Idee. ER fuhr mit einigen Jungs nach Hause ,band das Hundegeschirr an SEINEN Schlitten und an den zwei andere Schlitten. Und Paul selbst nahm Bruno an die Leine, sozusagen als Schlittenhundeführer. Die anderen Jungs waren begeistert. Bruno zog die Schlitten und Paul rannte daneben. Es war richtig geil, machte richtig Spaß. Der Hund hatte auch seinen Spaß, denn im Winter fuhren Vati und Paul nicht aufs Feld. Vati hat bei solchen Späßen natürlich nicht mitgemacht, den interessieren solche Sachen nicht, nur Kirche und Dachrinnen. Aber dass sein Hund auch mal Spaß braucht, daran denkt Vati natürlich nicht. Bruno wurde natürlich auch älter, nach 15 Jahren konnte er den Wagen nicht mehr ziehen. Er war dann nach Menschen Jahren 105 .Das ist viel für einen Hund. Pauls Vater musste ihn dann einschläfern lassen. Da hat Paul geweint und war sehr traurig.
Paul wird immer an Bruno denken. Den wird ER NIEMALS vergessen .Das ist wie mit einer großen Liebe. Und Bruno war Paul großer Freund und Bruder.
,,BRUDER, DU BIST AUF EWIG IN MEINEM HERZEN“
Noch heute denkt Paul an SEINEN Bruno. ER wird sich bald wieder einen Hund kaufen, Aber ,,Bruno“ wird er nicht heißen . Vielleicht auch eine Hündin, Dann heißt sie ,,EMMA“.