Читать книгу DIE FEINDE IN MEINER FAMILIE - Paul Anton Müller - Страница 4

VATI UND DER ALKOHOL

Оглавление

Diesen Menschen in Worte zu fassen, ist nicht einfach, denn ein Vater sollte sich liebevoll um seine Kinder kümmern. Pauls Vater hatte aber nur zwei Kinder, Beatrix und Natascha. Paul ist für seinen Vater anscheinend ein ungeliebtes Kind. Beatrix genießt bei Vati so eine Art ,, Artenschutz .“ Sie bekam nie Ärger, sie konnte machen ,was sie wollte, Vati ließ sie immer in Ruhe.

Als Beatrix Alex später kennenlernte, kam der mal betrunken zu Muttis Geburtstag und hat stundenlang in Muttis und Vatis Schlafzimmer geschlafen. Zum Besuch sagten sie dann, Alex hätte Kopfschmerzen und musste sich ausruhen. Von wegen Kopfweh !!! Total besoffen war der, weil er mit Beatrix vorher bei Freunden schon gefeiert hatten und da hatte Alex schon reichlich ,,getankt“ .Und Mutti und Vati haben natürlich nichts Böses gesagt zu ihm, weil Alex für Vati wie ein ,,KAISER“ ist.

Paul und Gunter haben sich darüber natürlich unterhalten und Gunter meint ,dass sich Alex bei Vati alles erlauben kann. Er ist für Vati ,,DER GRÖSSTE“ .Und die beiden waren wie ein Herz und eine Seele. Da Alex mit seinem eigenen Vater keinen Kontakt mehr hatte, wurde Vati zu Alex’ Vaterersatz. Als Beatrix und Alex sich kennenlernten, haben sie katholisch geheiratet, weil Vati das so wollte. Aber Alex Vater war selbst evangelischer Pfarrer und absoluter sturer Mensch. Als der erfuhr, dass katholisch geheiratet wird, stieg er wieder in den Zug und fuhr wieder nach Hause. Die Trauung hat er gar nicht mit angesehen. Alex hat das seinem Vater nie verziehen und fortan bis zum Tod seines Vaters hatte Alex seinen Vater nie wieder besucht. Nach dieser Sache wäre Vati ab da Alex neuer Vater. Hätte bloß noch gefehlt, dass Vati Alex adoptiert, dann ist Alex Pauls Großer Bruder. Alex hörte von Vati nie ein böses Wort. Beatrix auch nicht.

Natascha war mal eine Zeitlang in ihrer Studienzeit sehr sauer auf Vati und kam zwei Wochen nicht nach Hause. Was war passiert ? Vati hatte sie gezwungen ,in die Kirche zu gehen. Paul musste Sonntags immer Natascha wecken, weil 9.00 Uhr Messe in der Kirche war. Da Natascha aber irgendwann keine Lust hatte aufzustehen ,um in die Kirche mitzukommen, schickte Vati Paul immer hoch zu seine Schwester und klopfte an die Tür ,dass sie mitkommen soll. Manchmal kam sie auch mit. Aber dann wollte Natascha einfach nicht mehr und so kam es, dass Paul seine Schwester wieder wecken sollte, die aber diesmal sich weigerte. Nach der Kirche kam es dann zwischen Vati und Natascha zum großen Knall ,in dessen Finale sie ihre Sachen packte. Sie redete noch kurz mit Mutti und sagte ihr, dass sie ins Studentenheim fährt, wo sie auch unter der Woche wohnte. Erst nach zwei Wochen kam sie wieder nach Hause .Sonst war sie jedes Wochenende zu Hause, aber sie wollte mal gegen Vati und seine Kirche ein Zeichen setzen, dass Vati mit ihr nicht so umspringen kann. Als sie wieder da war, stellte sie Vati zur Rede. Sie sagte ihm knallhart ,,Lass mich endlich mit der Kirche in Ruhe, sonst komme ich nie wieder nach Hause und suche mir neben dem Studentenwohnheim ein Zimmer. Da vermieten Hausbesitzer Zimmer an Studenten.“

Vati wurde daraufhin kleinlaut und ließ Natascha in Ruhe. Sie ging danach nie wieder zur Kirche und ist auch nicht lange nach dieser Geschichte aus der Kirche ausgetreten .Vati wollte sein kleines Mädchen anscheinend nicht verlieren .Und da nahm er in Kauf, dass nur noch Paul mit in die Kirche kam .Beatrix ging im Übrigen schon lange nicht mehr in die Kirche. die kirchliche Hochzeit war nur wegen Vati. Alex und Beatrix gingen da sogar zum Brautunterricht zum Pfarrer . Aber nach der Hochzeit sind sie fast nie in der Kirche gewesen.

Paul erlebt sehr früh in der Kindheit, dass Vati gerne viel Alkohol trinkt. Jeden Tag Bier, aber

auch sehr oft Schnaps, Vati ist sehr oft betrunken, trinkt wirklich sehr viel, jeden Tag. Paul hasst diese Momente, und davon gibt es unendlich viele. Das Schlimme ist, dass Vati gar nicht merkt, wie er seine ganze Familie terrorisiert, speziell Paul leidet unendlich viel darunter. Ein Sprichwort sagt ,,Im Alkohol zeigt der Mensch seinen wahren Charakter.“ und Vati zeigt oft ein Gesicht von sich, das Paul Angst macht. Vati wird aggressiv und laut , beleidigt Mutti dann immer. Einmal hat Paul erlebt, als ER die beiden vom Geburtstag von Onkel Josef und Tante Brigitte abgeholt hat. Und da schimpfte Vati betrunken auf der Straße ,,Du olle Krähe.“ Ganz laut, Mann, war Paul das peinlich .Und Mutti tat IHM so leid. Dieser besoffene Arsch brüllt wie ein Geisteskranker auf der Straße rum und Paul kann nichts dagegen tun. Ohne Nachzudenken, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Anstand. Es ist so WIDERLICH ,einen Vater so zu erleben. Das ganze wird Paul sehr prägen, denn in SEINEM künftigen Leben wird Paul selbst wenig Alkohol trinken. Schnaps fast gar nicht. Höchstens Eierlikör. Da sagte Beatrix mal zu Paul, ER solle nicht den Frauenschnaps trinken. Das ist aber der einzige ,,Schnaps“ ,den ER überhaupt trinkt. Vielleicht noch Sekt oder Wein. Aber kein Bier, da bekommt ER Bauchschmerzen. Das kriegt Er gar nicht runter. Paul merkt schnell, dass ER keinen Alkohol braucht, wie SEIN Vater. Und ER hasst es, wie Vati sich benimmt, wenn er getrunken hat. Das ist so abartig ,schrecklich eklig. Damit wird Paul immer wieder konfrontiert.

Vati hat im Suff immer rumgepöbelt, meist war Mutti die Leidtragende, weil er sie dann beschimpft hat. er macht sich da keine Gedanken, das das andere Leute hören können. Einfach besoffen sein und brüllen. Dass sein Sohn das hasst, bekommt Vati natürlich nicht mit. Aber heute weiß Paul, dass ER wegen dieser Sauferei selbst nie was mit Alkohol zu tun haben will. Nur ab und an mal in netter Gesellschaft. Es ist eigentlich kaum zu glauben, dass das eine wahre Geschichte ist, auch wenn es mit Sicherheit noch viel schlimmere Sachen gibt als das, was Paul erlebt hat. Aber ein Junge, der einfach nur geliebt werden wollte. der im Stillen nach Liebe geschrien hat, ist leider NIE von SEINER Familie gehört worden. Aber ER hat selbst gesagt, meine Kinder soll es nicht so gehen. Die beiden Mädels, Kim und Kati, lieben ihren Vater über alles, vor allem, weil ER ,, IMMER" für sie da ist. Und so wird es auch mit dem dritten Kind sein, welches Laila IHM schenken wird.

Zurück zu Vatis Schnaps. Wie schon gesagt, Bier trinkt Paul nie ,manchmal Bowle, aber den Schnaps, den Vati immer trank, Goldbrand und Weißen, trinkt ER NIE. ER kostete mal. Aber der war so schrecklich, so scharf, brennt wie Feuer im Hals. Paul trinkt dann lieber Cola oder Saft.

Ein heftiger Vorfall passierte nach der Kolpings Wahl. Vati kam nach Hause von der Kirche. Da wurde er zum Kolpings-Vorsitzenden gewählt. Und war sowas von betrunken, Du kannst schon sagen, er war voll besoffen. Also er kam besoffen auf den Hof, und setzte sich auf einen Stuhl .Dann musste er so brutal KOTZEN ,wie Paul noch nie jemand hat kotzen sehn. Paul ist etwa 11 oder 12 und hasst diesen Anblick SEINES Vaters. Am liebsten möchte ER diesen Anblick aus SEINEM Gedächtnis streichen .Eine ekelhafte Geschichte. Mutti sagt zu Paul ER solle einen Wasserschlauch holen und das Dreckszeug wegspritzen. Sowas von ekelhaft war das ,wie Vati da saß .Besoffen, und wie ein Besoffener dann schaut. Mutti hat geschimpft, nur weil er zum Kolpings Senior gewählt wurde ,sich so zu besaufen. Paul sieht das alles und fragt sich, warum macht Vati das ??? Kann man das auch anders machen ?? Kann man schon ,aber nicht Vati. Der muss trinken ,weil er das Zeug braucht. Im Prinzip ist Vati ein Alkoholiker. Aber Paul wird so nicht werden, ER wird anders. ER braucht keinen Alkohol, mal abgesehen von gelegentlichen Sekt oder Wein. Aber nur selten. Ganz selten. ER sieht ,was der ganze Alkohol aus Vati macht und das bewirkt bei Paul, dass ER in SEINEM Leben dem Alkohol wenig Platz lässt. Vati dagegen trinkt immer wieder.

Ein weiterer Vorfall nach einem Geburtstag war noch viel krasser. Paul holt SEINE Eltern von Tante Nora und Onkel Arthur ab. Mutti schickt IHN noch zu Nora ,ER soll sie schnell noch gratulieren. Wieder am Auto, vielleicht 10 Minuten später, ist Vati plötzlich weg. Paul fragt Mutti, wo er hin ist. Und sie sagt, sie haben sich gestritten und Vati ist ausgestiegen und weggelaufen. Und das im Winter bei Schnee und Kälte. Weil er sich wieder nicht beherrschen konnte und Mutti, die weiß wie Vati reagiert, hätte anders handeln müssen. Sie hätte da nicht meckern dürfen und der alte Sturkopf muss nicht einfach wegrennen. Bei Minusgraden .Und er war natürlich wieder besoffen, der einzige Grund, warum er wieder so ausgeflippt ist. Aber Mutti hätte es wissen müssen und ihn nicht unnötig provozieren. Letztendlich wird Paul aus dieser Geschichte als das Große Arschloch hervorgehen, den danach alle hassen und auf den alle draufprügeln werden. Unglaublich, Unfassbar, was das für eine Familie ist und Paul steht ganz allein als der DOOFE da, obwohl er absolut der Unschuldige ist. Ist leider nicht zu ändern. Zurück zu dem Vorfall. Paul kann es wieder nicht fassen, dass Vati schon wieder wegen Alkohol die Große Schnauze hatte. Anders kann man es nicht ausdrücken. Aber so ist er leider, Saufen ohne Ende und ekelhaft rumpöbeln. Du kannst nur froh sein, dass bei diesen ganzen Vorfällen keiner verletzt wurde. Oder mal jemand zum Messer greift. Das wäre dann die Krönung. Und das hat Paul alles miterlebt und sich so geschämt für so einen Vater. Ein Vater soll Vorbild sein und Respektsperson. Das hat Paul auch gehabt .Respekt. Wenn Vati zum Beispiel zu Paul sagt ,,vor allem als Paul noch klein ist ,, Hol mir mal ein Bier.“ Da überlegt ER nicht lange ,sondern flitzt los. Und holt SEINEM Vati sein Bier. Paul ist immer wieder angewidert über diese Sauferei und wie Vati sich dann aufführt. Deshalb hat ER auch selbst großen Abstand zu Bier und Schnaps genommen und tut das heute auch noch. Der Vorfall, wo Pauls Vater weggelaufen ist, geht noch weiter. aber das wird in einem anderen Kapitel weitergeschildert. Der Ausgang, so viel sei verraten, wird ziemlich heftig und gemein. Einmal war Vati auf einer Betriebsfeier und kam, natürlich völlig besoffen, wieder nach Hause. Aber wie das passierte, war niederschmetternd. Zwei Kollegen brachten ihn auf einer Schubkarre vorbei. Mutti und Paul standen gerade vor der Tür und erzählten mit einer Nachbarin ,als das Unheil sich nahte. Die anderen Kinder lachten. Aber Paul war nicht nach Lachen zumute. Und Mutti auch nicht. die ganze Nachbarschaft sah das .Paul schämte sich so richtig, während die Kinder umher ihren Spaß hatten. Natürlich kann man mal einen Spaß machen, auch mit einer Schubkarre. Aber dieser Anblick, SEIN Vati besoffen in einer Schubkarre, war kein Spaß für Paul. Ein Desaster ist die bessere Beschreibung. Paul kann das nur schwer ertragen, Die Jungs, mit denen Paul gerade Fußball gespielt hatte, die haben sich totgelacht. Da hat auch keiner gemerkt, wie Paul gelitten hat. Aber diesen Freunden macht Paul keinen Vorwurf, denn anders herum hätte ER wahrscheinlich auch gelacht, wenn ein anderer Vater besoffen auf einer Schubkarre nach Hause gekommen wäre. Wie soll sich ein Kind fühlen, SEINEN Vater in solchem Zustand zu sehen ??? Eine absolute Katastrophe .Eine Kinderseele ,die sowas aushalten muss, das sind Seelenschmerzen, die Paul aushalten muss. Ein Kind kann an sowas auch zugrunde gehen. An den Anblick eines ständig besoffenen Vaters. Oder selbst zum Säufer werden, weil Du es anders nicht ertragen kannst. Aber das ist für Paul kein Gedanke. Heute sagt ER sich, gut, dass ICH nicht so geworden bin. Paul ist sicher kein Heiliger und kein Engel. Aber sowas würde ER Laila NIEMALS antun. Sowas macht nur einer, der keinen Anstand und keinen Respekt vor seiner Familie kennt. Aber so geht das Vatis ganzes Leben. Er hat sich aber auch schon oft schlecht benommen, wenn er nüchtern war. Ein Kind zu schlagen, ist schlimm. Schläge sind so unglaublich erniedrigend für ein Kind. Mal davon abgesehen, dass es Schmerzen bereitet, Vati hat Paul mal voll ins Gesicht geschlagen .Dass sofort das Blut aus der Nase spritzte. Da hat Mutti getobt, warum denn Vati Paul einfach so schlägt. Selbst wenn ER was angestellt hat ,muss Vati Paul so nicht weh tun. und IHN so auf die Nase schlagen. Da war es laut im Haus. Paul hat die ganze Zeit geweint, weil der Schlag auf die Nase so weh tat. Und vor allem völlig aus dem NICHTS kam. Es blieb eine der wenigen Schläge, die ER von Vati bekam. ABER Du kannst ein Kind auch OHNE Schläge weh tun. Sehr sogar. Wie geht das ? Durch Ignoranz zum Beispiel. Vati fragt Paul nie, was ER will. Fragt IHN nie, was die Schule macht. Ist einfach NIE für IHN da, wenn ER SEINEN Vati braucht. Oder gebraucht hätte. Das nervt Paul natürlich sehr .Es ist schließlich SEIN Vati. Aber den schert das einen Dreck, denn er interessiert sich nur für Beatrix und Alex. Mit Abstrichen auch für Natascha. Paul kann Vati helfen, ER macht das auch gerne, aber Vati betrachtet IHN wohl nur als Arbeitskraft ,genau wie Hund Bruno. Den hat Pauls Vater auch nur als Arbeitstier gekauft, aber Paul hat den Hund geliebt wie einen Bruder. Man weiß nicht ,wie ein Hund so was empfindet, Paul geht auch mit Bruno spazieren oder im Winter als Schlittenhund. Da siehst Du dass das dem Hund auch Spaß macht. Nur Vati, der kennt keinen Spaß. Für den gibt es nur Alex Beatrix, sein Feld, seine Dachrinnen und die Kirche. Ansonsten interessiert Pauls Vater nichts weiter. Zu Mutti ist er auch sehr selten freundlich, von Paul ganz zu schweigen. Paul spürt diese NICHT-Liebe seines Vaters jeden Tag und erlebt das als Kind aber unbewusst. Erst als Erwachsener ist IHM klar, was da passiert ist und es grenzt an ein Wunder, dass da nichts schlimmeres passiert ist. Denn es gibt schwierige Fälle, wo ein Kind, dass von seine Eltern wie Dreck behandelt wurde, sich später bitter gerächt hat. Aber solche Gedanken hat Paul nie! Als ER alles erklären konnte, was zu Hause alles gegen IHN passiert ist, kann ER für sich und mit sich Frieden schließen. Die kleine Kinderseele ist oft verletzt worden, Vati hat seine kleinen Jungen wie Luft behandelt. Das ist fast schlimmer, als wenn man schimpft. Warum Vati so zu seinem Sohn ist, dafür gibt es keine Erklärung. Vielleicht ist er da wie sein Vater, Pauls Opa. Der hatte auch einen Charme wie ein Besenstiel. Nichts liebevolles an sich. Wie konnte sich Mutti mal in den verlieben? Paul kann sich nicht erinnern, dass Vati mal richtig liebevoll zu Mutti und zu den 3 Kindern war. Zu Beatrix ist er schon sehr nett, aber selbst zu der ist er nicht liebevoll. Das ist schon sehr erstaunlich, dass ein Familienvater seine ganze Familie so lieblos behandelt. Er kann vielleicht tolle, alte Geschichten erzählen, und auch manchmal Witze. Aber Liebe ausstrahlen, das kann er nicht. Und da er selbst Beatrix zwar viel Aufmerksamkeit schenken, aber wenig richtige Liebe, was sollte da noch für Paul übrig bleiben? NICHTS. GAR NICHTS. Keine Liebe übrig für einen kleinen Jungen, der von seinem Vati doch einfach nur geliebt werden möchte. Das normalste auf der Welt, aber Paul schreit nur im Stillen, aber niemand kann dieses Stille Schreien hören, weil es niemanden interessiert. Und am Allerwenigsten interessiert es Pauls Vati. Und das ist eigentlich eine Todsünde.

Es gibt bekanntlich 7 Todsünden: 1. Hochmut,

2. Geiz,

3. Wollust

4. Zorn,

5. Völlerei

6. Neid,

7. Faulheit.

Die Todsünde Nr. 8, die Vati gegen Paul begangen hat, heißt Lieblosigkeit oder vielleicht keine Vaterliebe. Denn es ist eine Todsünde, wenn man sein Kind, hier der Paul, nicht die Liebe gibt, die Paul erstens verdient, zweitens braucht und drittens, nach die sich Paul sehnt. Dagegen sind eigentlich alle anderen Todsünden nicht so schwerwiegend. Aber seinem Sohn

die Liebe zu versagen, damit hat sich Vati der größten Sünde vor Gott strafbar gemacht.

Leider konnte Gott Paul nicht helfen. So ist das im Leben. Aber auch ohne göttliche Hilfe hat Paul diese schwere Phase seines jungen Lebens unbeschadet überstanden. Dass sich Vati nicht um IHN gekümmert hat, ist, wie schon vorher gesagt, einer Todsünde gleich zu setzen. Ein Vater, der sein Kind nicht so liebt und es so behandelt, wie es das Kind braucht und verdient, ist ein fragwürdiger Mensch. Was bewegt dieser Mensch, sein Kind so zu behandeln, so zu ignorieren und zu beschimpfen, wie mal im Urlaub auf Insel Usedom, als er zu Paul sagte „Das Schwein kriegt eine aufs Maul“. Das muss man sich mal vorstellen, sowas sagt ein Vater zu seinem Sohn und der kleine, naja so klein ist Paul da nicht vielleicht 13, fragt sich in dem Moment „Was sagt Vati da für einen bösen Satz? Kann ja wohl nicht wahr sein. Toller Vati“ denkt ER sich da. Aber Vati hat noch andere Bosheiten drauf, als Paul mit dem Motorrad unterwegs ist mit seinem Klassenfreund Torben, da passiert es, dass Paul in einer Rechtskurve, kurioserweise genau vor dem Polizeigelände, ins Rutschen kommt. Torben hat 100 kg Gewicht und dieses Gewicht zieht Pauls Motorrad hinter nach links weg und das Motorrad rutscht weg und sie stürzen. Es ist auch so ein blödes Pflaster und da es noch nass war, konnte Paul den Sturz nicht verhindern. Es ist nur ein leichter Sturz. Dabei geht der Handkupplungshebel kaputt und Paul muss mit Torben das Motorrad nach Hause schieben. Was IHN da erwartet, damit rechnet Paul nicht, denn als ER das Hoftor aufmacht und das Motorrad auf den Hof schiebt, ist Vati da und fährt Paul ganz blöd an ,,Kannst Du nicht aufpassen ,langsamer fahren ?“ Paul hat ihm dann gesagt, Dass ER mit Torben ausgerutscht sei in der Rechtskurve, wo da die Polizei ist. Dabei ging die Kupplung kaputt. Und Vati fragt nicht mal nach ,ob Paul oder Torben was passiert ist. Torben sagt dann plötzlich zu Pauls Vati mit ironischem Unterton ,, Ach Herr Müller, uns ist nichts passiert. Nur die Kupplung ging kaputt.“ Aber Pals Vati mault nur weiter rum. und meckert ,weil die Kupplung kaputt ist. Paul holte sich am nächsten Tag aus einem Motorradgeschäft eine neue Kupplung und Torben half IHM beim Einbau. Verletzt hatten sich beide nicht, war nur ein leichter Ausrutscher. Aber ,wie Vati reagiert hat, das war wieder mal Typisch Vati. Ihn interessiert nur das Motorrad, nach Paul fragt er nicht. Das ist nichts neues, das ist immer so. Paul ist immer der letzte Arsch und Vati macht immer denselben Fehler, immer wieder diese 8.TODSÜNDE !!! ER unterstützt seinen Sohn NIE ,lässt IHN immer alleine im Regen stehen.

Paul spielt öfter mit SEINEN Eltern Schachteln mit einer Streichholzschachtel .Das spielen sie am Stubentisch. Paul sitzt auf der Couch ,Mutti und Vati am langen Tischende. Paul hat zum Spielen logischerweise weniger Platz. und wird somit benachteiligt. Das sagt ER auch immer wieder SEINEN Eltern. Aber das interessiert sie nicht. Wenn Paul zu weit schachtelt, fliegt die Schachtel vom Tisch und ist ungültig. die Eltern haben mehr Platz zum Spielen. Aber Pauls Spielplatz ist zu kurz. ER sagt das immer wieder, aber stößt auf taube Ohren. Denn die lassen IHN nicht anders Spielen. Auf Deutsch gesagt, sie bescheißen ihren Sohn .Aber Paul zieht daraus irgendwann SEINE Konsequenzen und spielt nicht mehr mit. Wer nicht ehrlich spielt, mit dem spielt Paul nicht mehr. Und wenn es SEINE eigenen Eltern sind. DU musst doch deine Kinder zur Ehrlichkeit erziehen. So wird Paul nicht mit SEINEN Kindern spielen. Da wird ehrlich gespielt. Um ehrlich zu sein, hasst Paul diese Spiele mit der Schachtel .ER hasst es mit SEINEN Eltern allein dieses Spiel spielen zu müssen. Vor allem, weil sie IHN immer benachteiligen. Der kleine Paul mag nicht sehen, wie sie bei diesem Spiel mit IHM umgehen. Wenn du schon solche Spiele spielst, dann auch für alle gleiche Chancen. Wie kann man nur so unfair sein und sich nicht dafür interessieren, wie es Paul beim Spielen geht. Aber warum wundert IHM das nicht ? Warum weiß Er, dass das in dieser Familie normal ist ? ES geht ALLES gegen Paul. Das macht IHN richtig wütend. Vati und Mutti verarschen Ihren Sohn nach Strich und Faden und haben nicht mal ein schlechtes Gewissen. Für sie ist das so

in Ordnung und Vati sagt fast gar nichts, wenn Paul fragt, ob ER noch Platz haben kann. Paul spielt heute auch keine Gesellschaftsspiele mehr. Wer spielt auch heute noch schachteln ? Kein Mensch interessiert diese Spiel heute noch. Paul spielt manchmal Bowling auf dem Smartphone. Das macht Spaß. Aber nicht dieses dusselige Schachteln. Heute im Zeitalter des Smartphones kennt dieses Spiel von den jungen Leuten wahrscheinlich eh keiner.

Eine angenehme Zeit für Paul ist gekommen, als Vati 3 Wochen zur Kur fährt. Er hat seit Jahren mit starkem Husten zu tun, kommt wohl auch vom vielen Saufen. Und da hat er eine Heil Kur bekommen .Paul freut sich auf diese 3 Wochen. Da kann ER alleine aufs Feld fahren mit Mutti und alleine das Wasserfass voll machen und die Beete gießen. und ER kann 3 Wochen in Vatis Sessel sitzen. Er genießt diese Zeit, auch Mutti freut sich, dass „der Alte“ nicht da ist. Da ist endlich mal Ruhe, keiner da, der meckert, keiner da, der Paul ignoriert. Doch, sorry, Mutti ignoriert ja Paul auch oft, siehe Heim für Schwererziehbare. Aber ER kann diese Zeit mal wirklich mit Mutti genießen. Mit Mutti war ER noch nie ALLEIN. Dagegen mit Vati schon öfter. Paul erinnert sich an einem Montagabend, Mutti war bei einem Kegelwettkampf, kam erst gegen Mitternacht nach Hause. Und Vati war in der Spätschicht. Kam 22.15 Uhr nach Hause. Paul schaut im Fernseher einen Film an „Egon und das 8. Weltwunder!“ Was macht der Alte? Plötzlich meckert der rum. „Was guckst Du dafür Scheiße? Was soll das? Mach das weg.“ „Geht bloß noch 10 Minuten. Dann ist der Film zu Ende.“ Paul versteht nicht, dass sich Vati so aufregt, weil ER einen Film anschaut. Es ist ein Liebesfilm und warum er sich da aufregt, ist Paul ein Rätsel. Völlig übertrieben und sinnlos macht Vati Paul blöd an. All ob ER was verbrochen hat, so fühlt sich Paul in dem Moment. kann ja wohl nicht wahr sein, was „der Alte“ hier wieder abzieht. Und dabei ist er nicht besoffen, sondern mal total nüchtern. War ja auch bei der Arbeit. Da darf er nicht saufen. Aber Paul auch nüchtern, das darf Er ja? Was muss ER hier eigentlich machen, dass ER mal behandelt wird wie ein Mensch? Bei diesem Vater kann ER gar nichts machen, da ist jedes Handeln sinnlos, jedes Machen was Paul unternimmt, zieht der Kerl in den Dreck. Alles ist Scheiße, was Paul macht, beim Essen schnauzt er Paul an „Fass den Löffel richtig an“ Man könnte auch sagen „Nimm mal bitte den Löffel richtig.“ Aber Vati muss knurren, kann keinen liebevollen Satz sagen. Paul hat doch nur eine Film gesehen, warum da „der Alte“ so ein Theater macht, keine vernünftige Antwort gibt es auf diese Frage.

Die Kirche bestimmt von klein an Pauls Leben. Und ER geht jeden Sonntag mit Vati zur Kirche. und dort wird ja auch viel gesungen, eben Kirchenlieder. Aber Pauls Vater kann nicht singen, seine Stimme klingt schrecklich. Es ist einfach nicht auszuhalten, neben Vati zu sitzen, wenn der in der Kirche singt. Deshalb setzte er sich irgendwann nicht mehr zu SEINEM Vater, sondern neben einige ältere Damen. Die können eine bisschen besser singen. Ist schon paradox Vati und Paul fahren mit dem Fahrrad gemeinsam zur Kirche. Aber Paul setzt sich nicht mehr neben SEINEM Vater, er sitzt neben einige ältere Damen.

Vor einigen Monaten hatte Paul eine seltsame Erfahrung, eine eigenartige Erinnerung. Und eine sehr schmerzhafte dazu. Er war zu Hause und plötzlich hatte er Bilder im Kopf von einem Vorfall aus seiner Kindheit, wo ER vielleicht 10 Jahre war. Und ER erinnert sich wieder ganz genau daran, so viele Jahrzehnte hatte ER nicht daran gedacht, möglicherweise verdrängt, weil es eine schlimme Sache war. Mutti und Vati haben sich wieder mal gestritten. Aber richtig heftig. Plötzlich packt Vati Mutti an ihren Haaren und zerrt sie, am Boden liegend, durch das zwischen Schlafstube und Küche liegende große Kinderzimmer. Er hält an und schlägt Mutti mehrfach ins Gesicht und Kopf, zerrt sie weiter durch die Küche bis in den Flur und schlägt noch mehrere Male auf sie ein. Mutti schreit vor Schmerzen und vielleicht auch vor Angst und irgendwann lässt Vati von Mutti ab und der Alptraum ist endlich zu Ende.

Das Schlimme an diesem Vorfall ist, dass Paul alles miterlebt hat, wie Vati Mutti verdroschen hat. Er stand fast daneben und hat geschrien, dass Vati aufhören soll und Mutti in Ruhe lassen soll. Aber das hat Vati nicht sofort. Es dauerte einige Minuten. Diesen Vorfall muss Paul verdrängt haben, denn ER hat über 30 Jahre nicht daran gedacht. Urplötzlich aber hat ER diese Bilder im Kopf und kann sich an diese Sache ganz genau erinnern. Warum erinnert sich gerade jetzt Paul daran? Hat es damit zu tun, dass ER geplant hat, diese Geschichte zu schreiben? Dafür hat ER keine Erklärung, aber es ist gut, dass das passiert ist. So kann Paul diesen Vorfall in diese Geschichte mit einfließen lassen. Damals hat mit ziemlicher Sicherheit Pauls Unterbewusstsein diese Schläge von Vati total verdrängt, um sich selber zu schützen. Das passiert sehr oft bei solchen Vorfällen, dass die Opfer das Geschehene verdrängen und sogar vergessen. Sie schützen sich damit und vielleicht kommt irgendwann die Erinnerung daran zurück wie bei Paul. Würde Paul Mutti heute darauf ansprechen, würde Mutti zu Paul sagen, bzw. IHN anschreien, „Du doofes Schwein.“ Das hat sie in den letzten Jahren sehr oft gesagt. Denn in Pauls Familie wird es mit der Wahrheit nicht so genau genommen und wenn Paul das Mutti erzählen würde, dann sagte sie vielleicht „Du beschmutzt das Andenken deines Vaters.“ Aber die Wahrheit muss trotzdem gesagt werden, auch wenn Pauls Vater nicht mehr lebt. Er hat zu Lebzeiten seine Familie nicht viel Gutes getan und vor allem hat Paul wenig Gutes von seinem Vater bekommen. Was letztendlich einfach nicht zu erklären ist. Wenn Paul und Vati gemeinsam auf dem Feld waren, hat ER immer viel mit Vati erzählen wollen, aber Vati hat nicht viel geantwortet. Paul erzählte meistens allein. Auf dem Feld hat Paul sich immer um das Mohnbeet gekümmert. Mohnkuchen hat ER immer sehr gerne gegessen. Zuerst hat Paul den Mohnsamen ausgesäht und dann, als die Mohnpflanzen wuchsen, musste ER die Pflanzen bearbeiten, das heißt an den Saatstellen muss ER zu viel gesähte Pflanzen auszupfen. Das macht er zu gründlich, denn Vati schnauzt IHN an, dass ER zu viel rausgezupft hat. Er wird richtig laut und brüllt Paul an, dass Paul nach Hause fahren soll, er mache das alleine fertig. Paul fühlt sich richtig mies. So beschissen behandelt zu werden, nur weil ER angeblich zu viel rausgezupft hat, ist maßlos übertrieben. ER fährt nach Hause und erzählt es Mutti, aber das ändert auch nichts. Sie stellt Vati zwar zur Rede, aber Vati mault nur rum, Paul hätte schlampig gearbeitet. Nachdem ER das hört, denkt ER sich

„der Alte“ kann mich mal und fährt die nächsten Tage nicht mit aufs Feld. ER hat nichts falsch gemacht, nur ein paar Pflanzen vielleicht zu viel ausgezupft. Es sind genug da und es wird genug Mohn da sein. Da muss Vati nicht so ein Fass aufmachen. Aber so ist er immer. Hauptsache er kann rumbrüllen. Diese ständigen Brüllattacken sind nicht gut fürs Herz. jedenfalls fragt Vati nach einigen Tagen, ob Paul wieder aufs Feld kommt und Paul sagt „ja“.

Aber kein Wort wegen des Mohnbeetes, keine Entschuldigung wegen des Ausrasters. Es geht alles normal weiter, Paul sieht, dass das Mohn Feld fertig ist. ER hätte es gerne alleine gemacht. Aber gut, IHM hat das Feld auch gefehlt. Er ist gerne hier. ER kann wieder mit Bruno rumtollen. Paul liebte diesen Hund über alles.

Einige Jahre danach gibt es zu Hause wieder Krach. Diesmal ist Beatrix der Auslöser. Ja tatsächlich, Vati flippt einmal im Leben wegen Beatrix aus. Aber was ist der Grund ?

Völlig verrückt. Beatrix hat sich für die Fahrschule angemeldet...und Vati gleich mit. Das scheint ihm nicht zu gefallen. Da ist richtig Stimmung im Haus. Leider negative und sehr laute. Ein Wunder, dass hier noch nie die Polizei gekommen ist, denn das müssten die Nachbarn alles mitbekommen haben. Jedenfalls braucht Vati eine Weile, bis er sich etwas beruhigt. Aber warum hat er sich wegen der Anmeldung aufgeregt? Es wäre doch gut, wenn Du ein Auto hätte, brauchst Du nicht mit dem Zug in den Urlaub fahren. Das sagt Beatrix zu Vati und er gibt ihr schließlich auch Recht. Das schaffst auch nur Beatrix, ist ja klar.

Aber das Ganze gibt noch Ärger. Vati rasselt nämlich durch die theoretische Prüfung. Satte 5 Fehler hat er und ist stinksauer. Beatrix hatte keinen Fehler gehabt und das stinkte Vati gewaltig. Er muss dann einige Tage später zur Nachprüfung und Beatrix lernt mit ihm und tatsächlich schafft er dann in der Prüfung nur zwei Fehler ,das ist erlaubt. Jetzt beginnt das Autofahren. Paul glaubt, so wie Vati später Auto gefahren ist, dass der Fahrlehrer einige Kopfschmerzen bekam. Als ER dann den Führerschein geschafft hat, verkauften Beatrix Alex an Vati ihren Trabant und holten sich einen Wartburg-Kombi. Den bekommt dann später Paul, als die beiden sich dann einen Mercedes gekauft haben.

Was den Trabant angeht, Vati fährt mehr schlecht als recht damit. Ein Wunder, dass er in all den Jahren nur einen kleinen Unfall hatte. Da hat er einem Nachbarn den Zaun eingefahren. Weil er nach hinten auf die Rückbank schaute, weil da etwas runtergefallen war. und dabei riss er das Lenkrad nach rechts und fuhr in den Zaun. Aber sonst ist nie was passiert. Schon seltsam bei der Fahrweise, die Vati an den Tag legte. Er muss einen Schutzengel haben, der 24-Stunden Sonderschicht hatte. Aber es ist praktisch ,dass Paul und SEINE Eltern jetzt ein Auto haben, Das macht vieles leichter. du kannst in Urlaub fahren und bist nicht mehr auf die Bahn angewiesen. Und zu Natascha und Gunter können sei jetzt auch mit dem Auto fahren. Nicht oft, alle paar Monate fahren sie dahin.. und Natascha und Gunter kommen auch zu Mutti und Vati--- und auch zu Paul. Als Paul selber 1984 SEINEN Motorrad-Führerschein macht, und die Prüfung bestanden hatte, freute ER sich darauf, ein Motorrad zu kaufen. ER kommt mit dem Führerschein nach Hause ,aber Vati sagte, wir kaufen jetzt nicht sofort ein Motorrad. Paul kann es nicht fassen, das war doch abgesprochen, dass ER sich eins kaufen darf, wenn ER den Führerschein geschafft hat. Vati sagt Paul kann erst mal mit Vatis

,,Schwalbe“ fahren .Vatis Moped. Ja toll denkt sich Paul, der ALTE spinnt doch. Er hatte doch gesagt, wenn Paul es geschafft hat ,kann ER ein Motorrad bekommen.ER hat ja selbst gespart, ER bezahlt es ja selbst. Und jetzt Paul warten. ER will eine TS 150 haben, dafür hat ER den Motorradschein gemacht ,nicht für Vatis ,,Schwalbe“ .Erst ein halbes Jahr später fährt Er mit SEINEN Eltern in ein Geschäft, um IHM endlich das ersehnte Motorrad zu kaufen. Aber es ist ein anderer Bezirk ,und Er braucht ein Überführungsschild, was Er nicht hat. Langsam wird Paul sauer. Wieder muss ER warten. Jetzt fragt Pauls Vati bei der Arbeit und tatsächlich ist das ein Kollege, dessen Sohn hat eine TS 150 und will sich eine 250er Kaufen . Und jetzt geht alles ganz schnell. Paul hat endlich ein Motorrad, ganz in Schwarz .Sehr schön anzusehen. Ein paar Tage später hat ER das Motorrad abgeholt und kann endlich fahren. Da fällt Paul noch ein, der junge Mann ,von dem ER das Fahrzeug gekauft hat ,den hat Er vorher öfter gesehen beim Fahren. Der fuhr immer sehr verrückt .Einige Wochen danach erfuhr Paul ,dass die Sohn des Kollegen von Vati einen schweren Unfall hatte und sich ein Bein gebrochen hat. ER es an einer Rechtskurve zu schnell gewesen und da hat er sich hingelegt. Das Motorrad war ziemlich beschädigt. Aber musste sich danach ein anderes kaufen.

Paul jedenfalls war jetzt sehr glücklich, konnte Er doch endlich selbst mit SEINEM eigenen Motorrad fahren. Das wäre aber alles viel schneller gegangen, wenn Mutti und Vati schon vorher mit Paul losgefahren wären, um nach einem Motorrad sich umzuschauen. Damit haben sie IHM wieder mal unnötige Bauchschmerzen bereitet. Das war nicht nötig gewesen.. Aber Paul ist das ja gewohnt, sowas aushalten zu müssen. In dieser Familie bleibt IHM wirklich nichts erspart.

Auch nicht bei einer anderen Geschichte mit Vati. Paul fährt mit Vati zu SEINE Oma, und weil Vati was Trinken (oder besser gesagt wieder SAUFEN will ) fahren die beiden mit den Fahrrädern. OHNE Mutti, der gehts nicht gut, die hat Kopfschmerzen bekommen. Und nach diesem Vorfall sind die Kopfschmerzen noch größer geworden.

Aber der Reihe nach. Es sind nur 7 Kilometer bis zu Oma und Opa und da ist Paul auch schon öfter allein mit dem Fahrrad hingefahren. Vati trinkt natürlich wieder reichlich und Paul ahnt schon schlimmes für die Heimfahrt. Und es wird nicht schlimm, sondern viel schlimmer. Natürlich ist Vati ziemlich besoffen. Dann kommt die Heimfahrt. Könnte man umschreiben als ,,Highway to Hell“. Paul muss unzählige Male Vati auffordern, doch bitte gerade zu fahren, weil der Kerl nur Schlängellinien fährt. Du musst mal selbst versuchen, wenn Du richtig besoffen bist, ein Fahrrad zu fahren .Das geht gar nicht gerade aus. Paul selbst ist ja nie in solchen Zustand Fahrrad gefahren, aber es muss ziemlich schwierig sein. Und wenn Du das ganze 7 Kilometer lang machen musst und dabei auf deinen besoffene Vater aufpassen musst, dann können 7 Kilometer sehr, sehr lang werden.

Wäre Vati allein gefahren, der hätte sich im Straßengraben schlafen gelegt. Es war zwar nicht Winter, es war Frühling. Aber trotzdem war die Heimfahrt sau gefährlich, denn auch wenn Paul auf Vati aufgepasst hat, bestand ständig die Gefahr, dass er umstürzt. Was muss Paul in diesem Moment empfunden haben? Absoluten Ekel gegenüber einen kranken Alkoholiker, der auch noch sein Vater ist. So ein versoffener Kerl, respektlos und absolut niederschmetternd, so ist Vati zu beschreiben. Der bringt Paul durch seine Alkoholsucht in eine prekäre Lage und Paul muss die Suppe auslöffeln. Er hätte sich ständig Knochen brechen können bei dieser Horrorfahrt. Aber Paul hat das Richtige getan, hat auf seinen Vater aufgepasst. Mutti hätte ihn im Straßengraben liegen gelassen, die hätte ihm nicht geholfen. Paul hasste es auch wie die Pest, seinen Vater so besoffen zu sehen, wiedermal. Aber ER weiß auch, was ER tun muss. ER muss Vati nach Hause bringen, sonst könnte Paul nicht mehr in den Spiegel schauen. Das ist jetzt SEINE Aufgabe und die muss ER erfüllen. Ob es IHM gefällt oder nicht. Und das ist das GUTE an Paul. ER lässt seinen Vati nicht im Stich. Der Mann, der nicht viel für seinen Sohn übrig hat, braucht IHN jetzt. Der Mann, der Paul immer behandelt wie den letzten Dreck, kann sich jetzt in diesem Moment darauf verlassen, dass sein Sohn Paul ihn schützt und gesund nach Hause bringt. Paul kann stolz auf sich sein, das hätte wahrscheinlich nicht jeder andere Sohn so gemacht, der unter dem Repressalien seines versoffenen Vaters so zu leiden hatte. Aber Paul ist so wie ER ist. Laila hat schon oft gesagt „Dein Vater hat dich als Sohn gar nicht verdient. Denn er schätzt dich nicht, genau im Gegenteil. Er terrorisiert Dich wo er nur kann. Ein Vater muss zu seinem Sohn auch mal Gutes tun, für IHN da sein, ihn unterstützen. Er muss auch sagen DU BIST EIN TOLLER SOHN! Aber das sagt er nicht zu DIR. Weil er ein SCHLECHTER VATER ist!“

Laila hat sowas von Recht. Diese 5 Worte sollte jeder Vater sehr oft zu seinem Sohn sagen. Würde Paul Gut tun. Aber er macht es nicht. Hat er nie gemacht!

Als Paul mit Vati zu Hause ankommen, wartet Mutti schon, weil es spät ist. Und sie sieht Vati voll besoffen und flippt aus und schreit Vati an, dass die Wände wackeln. „Bist du verrückt, im Dunkeln besoffen wie ein Schwein. Und so spät. Das machst du nicht nochmal.“ Sie tobte wie ein Rohrspatz, aber Vati hat wohl nichts mitbekommen. Der ging dann ins Bett und schlief sofort ein. Und am nächsten Tag ging der Trouble weiter. Mutti schimpfte nochmal, dass Vati nie wieder ohne sie zu seiner Mutter fährt, weil er sich so sehr besoffen hat und Paul noch vor Probleme stellte. Was mag Paul nach diesem Vorfall bloß wieder denken? Dass sein Vater ein rücksichtsloser, unbelehrbarer Säufer ist, der ohne Rücksicht auf Verluste sich immer wieder volllaufen lässt und dabei völlig aus dem Blick verliert, dass Paul manchmal nicht weiß, wie ER damit umgehen soll. Daher ist es auch geschuldet, dass Paul nie angefangen hat, Bier zu trinken, da sein Vater anscheinend für seinen Sohn schon mitgetrunken hat, um es mal Schelmisch auszudrücken. Es ist eine Sache, die Pauls ganzes Leben prägt und es ist vor allem positiv für SEINE Kinder, dass ER selbst nicht viel Alkohol trinkt, dem so bleibt SEINEN Kindern dieser Ärger erspart. Das, was Paul bei seinem Vater durch gemacht hat, was Alkohol angeht, das ist, um es in einigen wenigen Worten zu sagen,

schon absolut heftig gewesen. Und das ist noch vorsichtig ausgedrückt. Der Alkohol hat Vatis Leben bestimmt und Pauls Leben geprägt. Während Paul aber Abstand vom Alkohol nimmt und lediglich mal Wein, Sekt oder Eierlikör und mal Bowle trinkt, hat Vati alles an Alkohol in sich reingeschüttet. Bei der Gelegenheit nimmt Laila 2 Gläser an den Schrank und öffnet eine Flasche „Rotkäppchen“ und sagt zu Paul ,,Mein Schatz, ich möchte auf den liebevollsten Ehemann und Vater mit Dir anstoßen und Dir sagen, dass ich Dich über alles Liebe !!“

Paul fehlen in diesem Moment absolut die Worte . Wenn IHN SEINE Laila mit diesen leuchtenden Augen anschaut, dann schmelzt ER dahin . Paul zeigte auch SEINEN Kindern. Mit SEINER lieben Laila kann ER ein Glas Sekt genießen, Ohne SICH volllaufen zu lassen. Eben anders wie SEIN Vater.

Eine Sache ,die auch erwähnt werden muss, ist die Tatsache, dass Paul oft auf dem Fußballplatz war. Oft mit Kumpel Andre ,auch mal mit Torben. Auch mit Gunter war ER auch gelegentlich Fußball spielen. Mit Andre war ER auch oft Fußball schauen. Auch zweimal auswärts. Der örtliche Fußballverein spielte Bezirksklasse. An sehr guten Tagen schlugen die auch mal den Tabellenführer zu Hause 3:2 .Dagegen haben sie auch mal gegen dieselbe Mannschaft 0:7 verloren.

Aber ein Menschen war NIE ,nicht ein einziges Mal, mit Paul auf dem Fußballplatz. Weder zum Spielen noch zum Schauen. Dreimal darfst Du Raten, wer gemeint ist. NATÜRLICH Pauls Vater. Wundert einem das jetzt ??? Nicht wirklich !! Was schon mal gesagt wurde, Vati interessiert sich nur für Alex, Beatrix, Kirche. Dachrinnen und sein Feld. gut, auf dem Feld war Paul auch ziemlich gerne, ER ist mit diesem Feld aufgewachsen, nur eines blieb Paul auf dem Feld verwehrt. Ein Bett im Kornfeld konnte ER leider NIE machen. Schade, heutzutage gibt es schon noch Getreidefelder, wo es sich ein Paar mal romantisch gemütlich machen kann. ER muss mal mit Lilly reden .Er kann es sich gut vorstellen, dass Sie dazu Lust hätte.

Zurück zu Vati. Er hat nur seine Interessen und da fehlt etwas ganz Wichtiges ,Nämlich Paul fehlt da !!! Ist das was neues. NEIN. Denn das zieht sich durch Vatis ganzes Leben, sein Sohn spielt nur eine ganz kleine Nebenrolle bei Vati. Der interessiert sich überhaupt nicht für Paul, geht nicht einmal im Leben mit IHM zum Fußball-Verein und spielt nicht einmal mit IHM Fußball. Aber er hätte das auch mit Paul auf dem Feld machen können. Da ist eine riesengroße Wiese. Da hat ER auch mit Gunter gespielt. Aber eben nie mit Vati. Paul hat sogar mal mit Andre auf dem Feld ein Fußballtor aufgebaut. Aus dem Wald haben die zwei Holz geholt und das auf dem Feld dann aufgestellt. Leider haben sie dann ganz selten dort gespielt und Paul hat das Tor dann wieder weggebaut. Aber auch das hat Vati NIE mit Paul gespielt. Der hat nur Augen für seine Kartoffeln, sein Obst und was da sonst noch so wächst.

Aber keine Minute mal Zeit für seinen Sohn, obwohl sie die ganze Zeit meistens zu zweit auf dem Feld waren .Mutti war nämlich ganz selten dort. Die hat zu Hause alles gemacht.

So ist das leider mit Vati. Er hat viele Dinge im Kopf ,nur nicht seinen Sohn. Und wenn ein Sohn so mit Missachtung gestraft wird, kommen dann irgendwann solche Gedanken, was wäre. Wenn ICH ein Mädchen geworden wäre ??? Da fühlt sich Paul in SEINER Haut nicht wohl, in Gedanken ist ER lieber ein Mädchen. Solche Gedanken können auch folgenschwere Entscheidungen nach sich ziehen. Ein Junge, der sich in seiner Jungen-Haut nicht sehr wohl fühlt, der könnte aus den Gedanken kommen, als Mädchen oder Frau weiterleben zu wollen. Oder denkt gar an Suizid. Verrückte Gedanken, perverse Gedanken ,die Dir durch den Kopf manchmal gehen. Ist alles mit Menschen schon passiert. Suizid-Gedanken hat aber Paul NIE, auch nicht daran, ein Mädchen werden zu wollen. Aber die BH-Geschichte ist schon so ein Ding, dass Paul sich da im Spiegel ansah. Aber das war dann letztendlich nur so ein Moment-Gedanke. Und bisschen Spielerei .Mehr war das dann GOTT SEI DANK doch nicht !!!

Eine andere Geschichte ist, als Paul mit Vati wieder zum Sprachlehrer Termin hat. Da fahren sie mit dem Bus, weil sie da noch kein Auto haben. Und bevor der Bus kommt, sagt Paul zu Vati. Wenn wir jetzt nicht zum Sprachlehrer müssten, wäre ich mit der Klasse zur Histothek gegangen..“ Plötzlich schaut Vati Paul ganz böse an ,Paul denkt sich ,was habe ICH jetzt falsches gesagt ?? Da sagt Vati ,,Blöder Hund ,wieso Diskothek ? Was soll das ? Gents noch ? Wieso geht ihr zur Diskothek ?“ Paul ist erschrocken ,dass Vati IHN so anschnauzt. Sie sitzen schließlich nicht allein im Bus. Aber sowas ist Vati immer egal. Rumpöbeln ,auch wenn Leute in der Nähe sind .Vati hat IHN falsch verstanden, hat wohl wieder mal nicht richtig hingehört. ER erklärt Vati ,was Histothek bedeutet. Das ist eine historische Ausstellung ,wo auch Musik läuft. Jetzt versteht Vati, aber entschuldigen ,das macht er auch nicht. Er kann doch mal Größe zeigen und sagen ,, Entschuldigung, habe ich falsch hingehört.“ Aber das ist von Vati echt zu viel verlangt. Der , und sich bei Paul entschuldigen .Eher steigt der Teufel aus der Hölle hoch und verneigt sich vor GOTT. Für was entschuldigen? Vati würde seine Prinzipien doch nicht bei seinem Sohn ändern. Das ist zu viel verlangt. Das einzige Prinzip, das dieser Mensch hat ,ist Paul zu ignorieren. sich einen Dreck für IHN zu interessieren. Und auf IHN einzuhacken.

Dass er mit seiner ganzen Sauferei seinem Sohn viele schmerzvolle Erinnerungen bereitet hat, wird Vati so ziemlich egal gewesen sein. Männer , die ständig Alkohol brauchen ,denen ist eh durch normales Zureden nicht davon abzubringen .Mutti hat es sehr oft gesagt ,dass er aufhören soll so viel zu trinken.

Paul erinnert sich auch an einen Besuch bei einem Kirchenfreund. Ein wirklich netter, sehr freundlicher Mann. Paul mochte den sehr. Obwohl der auch oft besoffen war. Dieser Freund bot Vati einen Schnaps an. Und wen wundert’s, Vati trank auch einen Schnaps. Und noch einen, und noch einen und da waren es einige geworden. Dieser Freund hieß Heinz. Und wenn der besoffen war, wurde der lustig. Er hatte eben einen guten Charakter .War ein hilfsbereiter Mensch .Leider hat Paul Jahre später von seinem Tod erfahren. Die Leber und der Alkohol. Passt nicht zusammen. Und trotzdem sagt sich Paul , dieser Heinz war ein Guter Mensch, weil der immer nett und freundlich zu Paul war. Im Gegensatz zu Pauls Vater. Wie schon erwähnt, wenn der besoffen war, wurde der beleidigend und richtig laut. So war auch sein Charakter. Kein liebevoller Mensch. Genau wie sein Vater. Ein Grummelsack sonders-

gleichen. Du musst Dich an dieser Stelle mal fragen, wieso es Mutti mit so einem Saufsack überhaupt ausgehalten hat ? Sie hatte ihm auch irgendwann ein Ultimatum gestellt. Aber nicht wegen dem Alkohol, sondern wegen der Kolpingfamilie. Da war er als Senior viel weg Jede zweite Woche zu eine Kolpings Veranstaltung. Und hat fast nie Geld erstattet bekommen von der Kirche. Da sagte Mutti ihm, als die nächste Senior-Wahl anstand, wenn er jetzt sich wiederwählen lässt ,dann lässt Mutti sich scheiden. Diese Drohung wirkte ,denn Vati sagte bei der nächsten Kolpings Versammlung, dass er nicht wieder antrete zur nächsten Wahl, jetzt solle nach 10 Jahren ein neuer Mann das Amt übernehmen. Da waren viele geschockt, jetzt mussten die sich einen anderen Dummen suchen .Wieso einen anderen Dummen ? Weil der Kolpings Senior viel unterwegs und wenig zu Hause war, jedes zweite Wochenende eine Tagung und keine Kostenerstattung. Das wollte keiner sonst machen und so fand sich auch nur ein neuer Kandidat .Paul dachte sich ,als er hörte ,wer das jetzt macht, dass dessen Frau gar nicht ahnt ,was da auf sie zukommt. Er wird an den Wochenenden viel weg sein. Und sie viel alleine .Und seine drei Kinder auch viel ohne Papa.

Aber was hat sich danach für Paul geändert ? Überhaupt nichts. In die Kirche ist Vati weiterhin gegangen, auch zu den monatlichen Kolpingversammlungen. Aber nicht mehr diese vielen Reisen. Obwohl Paul die Abwesenheit SEINES Vaters genossen hat. Und Mutti auch. Aber sie hat sich daran gestört ,dass sich andere Männer in der Kirche um nichts gekümmert

hatten und Vati kam denen da gerade recht. IHM machte dieser Senior Spaß ,ohne zu merken, dass die Kirche ihn nur ausgenutzt hat.

DIE FEINDE IN MEINER FAMILIE

Подняться наверх