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Schaum ist also„Luft an unerwarteter Stelle“

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Doch die Rache des Soliden lässt nicht lange auf sich warten. Sobald die mischende Agitation zu Stehen kommt, fällt die Schaumherrlichkeit schnell in sich zusammen.

Des Nachts geben die Menschen den Phantomen Kredit, in der Dämmerung den Utopien; doch kommt die Wachwelt und die Morgensonne, „zerfließt's wie eitel Schaum“. (Heinrich Heine)

Auch die Materie, die fruchtbare Matrone, die an der Seite des Logos ein ehrbares Leben führt, durchleidet eine hysterische Krise und wirft sich der erstbesten Illusion in die Arme. Enttäuschung ist also garantiert, wo Schaum aufquillt. Den Schäumen fehlt alles, was mit den achtunggebietenden Sphären des Dauerhaft-Gültigen in Verbindung gebracht werden durfte.

Heraklits Mahnung dem Gemeinsamen zu folgen, wurde ein Weltalter lang als Aufforderung wahrgenommen, sich fernzuhalten vom Nächtlichen und Nur-Privaten, dem Traumhaften und Schaumhaften, diesen Agenten des Un-Gemeinsamen, Unöffentlichen, Unweltlichen.

Und doch: mit Hegel kam eine neue Mehrwertigkeit in den Blick. Ist er, der Schaum, das Lufthaltige, nun der Dritte, der die binäre (zweiseitige) Idiotie überwinden konnte? Ein Mittleres zwischen Geist und Stoff? Etwas zwischen den Extremen?

Schaum-Welt-Komfort

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