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schäume in der zeit des wissens

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zarte dinge werden spät objekt

auffälligkeit reifen wenn sie verloren sind

verloren durch selbstverständlichkeit

luft gedankenlos atmen

in stimmungen leben

atmosphären nutzen

sie alle bleiben lange stumm

hintergrundausstattung

die sorge die brüchigkeit verwüstung schickt sie

in theorie in respekt in kulturwissenschaft

jetzt lernt er vorauszusetzen

das nichts vorausgesetzt werden kann

jetzt wird vieles künstlich

der weg in die naivität wächst zu

der neue weg anatomenroute revolution rotation

schnitte invasion penetrationen in die gute alte lethe

explizitmachen nicht nur diskurs

keine lyrik und doch phänomenologische lyrik

inteligenz gründet wissenshaushalte

dringt ins verborgene

würdigen logisch

befeuern beschwören epistemische zeitgeister

unbeleuchtetes wird grell

verborgenes tritt aus dem schatten

die gute nachricht

es gbt kein außen ohne inneres

kein fremdes das nicht ein unseres würde

aber wehe wenn explizitwerden

eigensinniges andersartiges nie mitgemeintes

nie erwartetes nie zu assimilisierendes

ins denken eindringt

das subjekt im neuen nicht „zu sich“ käme?

fremdbleibendes ungeheures

das wissens kaum genießbar macht?

etwas nicht mehr „von selbst“ ins auge fällt

nur forschung messungen maschinen künstliche sensoren

sichtbarkeit beförderten

zellkerne atompilze rötgenaufnahmen

computertomographien galaktische photographien

alles keine natur der ersten tage

sie sind es nicht!

gräben trennen es von menschlichen umblicken

in vertraute umstände

woher all das

aus dem unbewußten dem schlaf dem unwissen der verborgenheit

oder aus irgendeinem noch-nicht

unser gehirn unser genom unser immunsysteme

stehen auf epedemischen bühnen

die „modernen“ außer atem gehalten gebracht

das 20.jhrdt. zahlt den preis für verfremdung

keine epoche zeigt eine solche expertise

in der kunst vitale existenzprämissen zu vernichten

die kehrseite macht sie sichbar:

die erhaltungsbedingungen kultureller Räume

technisch künstlich gestaltbar alles muss verhandelt werden

jeder kann und keiner will ein wörtchen mitreden

es gab kein revolution:

oben und unten tauschten nicht die Plätze

nichts wurde vom kopf auf die füße gestellt

nirgendwo wurden die letzten die ersten

nichts wurde umgewältzt nichts im kreis gedreht

nicht revolution eher routine in explikation

werden ist auch katastrophe

unser zeitalter walzt zustände aus

das monströse ins alltägliche

tasten bahnen leichten zugriff auf bisher unmögliches

das zeitalter sagt den seinen:

ohnmacht gibt es nicht

was du nicht kannst kannst du lernen

Schaum-Welt-Komfort

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