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Anmerkungen

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[1]

Das Manuskript wurde im Juli 2008 abgeschlossen. Siehe für eine Aktualisierung Gonod/Melleray/Yolka (Hg.), Traité de droit administratif, 2 Bde., 2011.

[2]

J. J. Gleizal, L’administration dans son droit, genèse et mutation du droit administratif français, 1985, S. 10.

[3]

F. Burdeau, Histoire de l’Administration française. Du 18è au 20è siècle, 1989, S. 24.

[4]

J.-L. Mestre, IPE III, § 43.

[5]

C. Nicolet, L’idée républicaine en France. Essai d’histoire critique, 1982, S. 456.

[6]

Zum Begriff noch unten Rn. 46.

[7]

Das erklärt die französische Tradition der Vorherrschaft gerichtlicher Kontrolle gegenüber anderen Kontrollverfahren; siehe dazu auch unten Rn. 103ff.

[8]

CC, Entscheidung 224 DC vom 23.1.1987, Conseil de la concurrence, Rec. Cons. const., S. 8.

[9]

P. Sandevoir, Etudes sur le recours de pleine juridiction, 1964; M. Troper, La séparation des pouvoirs et l’histoire constitutionnelle française, 1973.

[10]

J. Chevallier, L’élaboration historique du principe de séparation de la juridiction administrative et de l’administration active, 1970.

[11]

Das Gesetz vom 28. Pluviôse des Jahres VIII (17.2.1800) schafft neben dem Präfekten den Conseil de préfecture (Präfekturrat). Er entscheidet auf lokaler Ebene über bestimmte Rechtsstreitigkeiten.

[12]

Und doch wird ihr praktisch immer gefolgt. Das Verfahren wird auch als „justice retenue“ (zurückgenommene Rechtsprechung) bezeichnet.

[13]

Und des Parlaments, vgl. Art. 8 Gesetz vom 24.5.1872.

[14]

Diese Praxis wird als „théorie du ministre-juge“ (Theorie vom Minister-Richter) bezeichnet.

[15]

Dies zeigen die „grands arrêts“, wie sie in der Entscheidungssammlung M. Long/P. Weil/G. Braibant/P. Delvolvé/B. Genevois, Les grands arrêts de la jurisprudence administrative, 162007, aufgeführt werden.

[16]

Art. L 2212–2 CGCT: Den Sicherheitsbehörden obliegt es, „die Ordnung, die öffentliche Sicherheit und die öffentliche Gesundheit zu schützen“.

[17]

J. Chevallier, Le service public, 2010, S. 3.

[18]

L. Duguit, Traité de droit constitutionnel, Bd. 2, 1928, S. 61.

[19]

Siehe vor allem CE, 28.6.1963, Narcy, Rec. Cons. d’Et., S. 401.

[20]

Siehe vor allem TC, 22.1.1921, Sté commercial de l’Ouest africain, GA.

[21]

G. Marcou, in diesem Band, § 92.

[22]

Siehe vor allem L. Sfez, La contribution du doyen Hauriou au droit administratif français, 1966.

[23]

Melleray (Hg.), Autour de Léon Duguit, 2011.

[24]

G. T. di Lampedusa, Le Guépard, 2007 (italienisches Original: Il gattopardo, 1958).

[25]

TC, 8.2.1873, Blanco, Rec. Lebon, S. 61 mit Conclusions E. M. David.

[26]

Encyclopédie Juridique Dalloz, Répertoire de la responsabilité de la puissance publique.

[27]

Dies, obwohl beide Begriffe miteinander verbunden sind und in Frankreich mitunter synonym verwendet werden; vgl. z.B. E. Pisier, Vous avez dit indépendantes? Réflexions sur les AAI, Pouvoir n°46 (1988), S. 76.

[28]

Siehe zum aktuellen Forschungsstand J. C. Jobart, Essai de définition du concept de régulation: de l’histoire des sciences aux usages du droit, Droit prospectif n°2004–1, S. 33, und die dortigen Nachweise.

[29]

Jobart (Fn. 28), S. 55.

[30]

Siehe vor allem folgende Gesetze, die meist der Umsetzung europäischer Richtlinien dienen: Gesetz Nr. 2004–803 vom 9.8.2004 bezüglich der öffentlichen Strom- und Gasversorgung sowie der Elektrizitäts- und Gasunternehmen (JO vom 11/8), geändert; Gesetz Nr. 2003–290 vom 31.3.2003 zur Änderung des Art. 1 Abs. 1 Gesetz Nr. 90–568 vom 2.7.1990 bezüglich der Organisation der öffentlichen Post- und Telekommunikationsdienste (JO vom 1/4), geändert; Gesetz Nr. 2006–1537 vom 7.12.2006 bezüglich des Energiesektors (JO vom 8/12).

[31]

Vgl. zu diesen Fragen die von Y. Gaudemet zusammengestellten Studien zu „Loi et contrat“ in Les cahiers du Conseil constitutionnel n°17, 2004, S. 75; ebenso Y. Jégouzo, L’administration contractuelle en question, Mélanges Franck Moderne, 2004, S. 552.

[32]

D. Truchet, La structure du droit administratif peut-elle demeurer binaire?, 2000, S. 443.

[33]

E. Laferrière, Traité de la juridiction administrative et des recours contentieux, Bd. 1,21896, S. VIII.

[34]

P. Gonod, Edouard Laferrière, un juriste au service de la République, 1997.

[35]

F. Melleray, Le droit administratif doit-il redevenir jurisprudentiel?, AJDA 2005, S. 637; P. Gonod/O. Jouanjan, A propos des sources du droit administratif, brèves notations sur de récentes remarques, AJDA 2005, S. 992.

[36]

Siehe EGMR, Nr. 10073/82, Urteil vom 24.10.1989 – H./Frankreich, mit Anmerkung O. Dugrip/F. Sudre, RFDA 1990, S. 203; siehe ebenso CE, 28.6.2008, Magiera, Rec. Cons. d’Et., S. 247 mit Conclusions Lamy.

[37]

Siehe den neuen Art. 39 Abs. 5 CF.

[38]

Daneben existieren verschiedene besondere Verwaltungsgerichte, so etwa, nur um die bestehenden Unterschiede zu veranschaulichen, die Cour des comptes (Finanzgerichtshof), die Disziplinargerichte der Berufs- und Sportverbände, die Cour nationale du droit d’asile (Nationaler Gerichtshof für Asylrecht).

[39]

2009 gab es 42 tribunaux administratifs.

[40]

2009 gab es acht cours administratives d’appel.

[41]

Eine umfassende Darstellung der Strukturen und Zuständigkeiten der Verwaltungsgerichtsbarkeit findet sich unter www.conseil-etat.fr (19. 11. 2013).

[42]

CE, 11.4.2004, Association AC!, GA.

[43]

CE, 8.2.2007, Sté Arcelor Atlantique et Lorraine et autres, RFDA 2007, S. 577; 10.4.2008, Conseil national des Barreaux.

[44]

CE, 8.2.2007, Gardedieu, Chron. F. Lenica und J. Boucher, AJDA 2007, S. 577.

[45]

CE, 7.2.1995, Hardouin und Marie, GA.

[46]

Vgl. vor allem die in AJDA 2008, S. 128, abgedruckte Chronik und die Schlussfolgerungen der commissaires du gouvernement M. Guyomar und C. Landais in den dort genannten Rechtssachen, RFDA 2008, S. 87.

[47]

EGMR, Nr. 39699/03, Entscheidung über die Zulässigkeit vom 30.6.2009 – Union fédérale des Consommateurs Que Choisir de Côte d’Or/Frankreich, mit Anmerkung B. Pacteau, RFDA 2009, S. 885.

[48]

Siehe zu diesen Fragen noch unten Rn. 105.

[49]

G. Dupuis, Le centre et la périphérie en France, 2000.

[50]

J. Chevallier, Science administrative, 1986, S. 372.

[51]

Siehe oben Rn. 49.

[52]

Art. L 2121–29 CGCT: „Der Gemeinderat regelt durch seine Beschlüsse die Angelegenheiten der Gemeinde“ („Le conseil municipal règle par ses délibérations les affaires de la commune“).

[53]

Der Text dieser Gesetze findet sich im CGCT.

[54]

Die Organe der 26 Regionen wurden im März 1986 gewählt.

[55]

Art. L 1111–1 CGCT.

[56]

Art. L 1111–2 CGCT.

[57]

Siehe insbesondere Art. 72–1 CF: „(1) Das Gesetz legt die Bedingungen fest, unter denen die Wähler einer jeden Gebietskörperschaft durch die Wahrnehmung des Petitionsrechts beantragen könne, dass eine Frage, die in den Zuständigkeitsbereich der Gebietskörperschaft fällt, auf die Tagesordnung der beratenden Versammlung dieser Körperschaft gesetzt wird. (2) Nach Maßgabe der Bestimmungen des verfassungsausführenden Gesetzes können die Beratungsentwürfe oder Entwürfe von Rechtsakten, die in die Zuständigkeit einer Gebietskörperschaft fallen, auf deren Initiative den Wählern dieser Körperschaft zur Entscheidung durch einen Volksentscheid unterbreitet werden. (3) Ist die Schaffung einer Gebietskörperschaft mit Sonderstatus oder die Änderung ihrer Organisation geplant, kann durch Gesetz die Befragung der in den betroffenen Körperschaften eingetragenen Wähler beschlossen werden. Auch bei Änderung der Grenzen der Gebietskörperschaft kann nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen eine Befragung der Wähler vorgenommen werden.“

[58]

Dies erklärt ihren besonderen, vom allgemeinen Beamtenstatus abweichenden Status: Ihre Meinungsfreiheit ist angesichts ihrer Loyalitätspflicht beschränkt, sie genießen keine Koalitionsfreiheit und kein Streikrecht. Sie werden durch Dekret des Präsidenten der Republik im Ministerrat auf Vorschlag des Premierministers ernannt. Sie stammen zu 80% aus der Reihe der Unterpräfekten (die ihrerseits prinzipiell Absolventen der ENA sind) und werden durch freie Entscheidung der Regierung einem bestimmten Posten zugeordnet.

[59]

Regionen, Departements, Arrondissements und Kantone.

[60]

Siehe dazu aus jüngerer Zeit den Attali-Bericht vom Januar 2008, Vorschlag Nr. 19.

[61]

Das allgemeine Statut des öffentlichen Dienstes setzt sich aus vier Titeln zusammen, die im Code de la fonction publique (Gesetzbuch des öffentlichen Dienstes) zusammengefasst sind: Allgemeine Bestimmungen – Titel I: Gesetz Nr. 83–634 vom 13.7.1983 über die Rechte und Pflichten des Beamten. Staatlicher öffentlicher Dienst – Titel II: Gesetz Nr. 84–16 vom 11.1.1984 mit Bestimmungen über das Statut des staatlichen öffentlichen Dienstes. Territorialer öffentlicher Dienst – Titel III: Gesetz Nr. 84–53 vom 26.1.1984 mit Bestimmungen über das Statut des territorialen öffentlichen Dienstes. Öffentlicher Dienst im Gesundheitswesen – Titel IV: Gesetz Nr. 86–33 vom 9.1.1986 mit Bestimmungen über das Statut des staatlichen öffentlichen Dienstes im Gesundheitswesen.

[62]

C. Vigouroux, Déontologies des fonctions publiques, 2006.

[63]

Dies ist der Ausgangspunkt der Kritik an der „énarchie“, einem auf die ENA (École nationale d’administration), eine staatliche Hochschule zur Ausbildung höherer Verwaltungsbeamter, die viele ranghohe Politiker durchlaufen haben, bezogenen Neologismus.

[64]

Conseil d’État, Perspectives pour la fonction publique, 2003.

[65]

Siehe das Gesetz vom 26.7.2005, das insoweit das Statut ändert und Staatsangehörigen anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union den Zugang verwehrt „zu den Stellen, die entweder nicht von der Ausübung von Souveränität getrennt werden können oder eine direkte oder indirekte Beteiligung an der Ausübung von Vorrechten des Staats oder anderer Körperschaften des öffentlichen Rechts beinhalten“. Siehe auch EuGH, Rs. C-285/01, Slg. 2003, I-8219 – Burbaud.

[66]

Das Gesetz kann Ausnahmen von diesem Grundsatz vorsehen: tour extérieur (Einstellung ohne Auswahlverfahren), emplois réservés (vorbehaltene Stellen) u.a.

[67]

Die Unterscheidung zwischen Dienstgrad und Dienstposten ist in der Tat eine wichtige Voraussetzung für die Zulassung von Staatsangehörigen anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union zum französischen öffentlichen Dienst.

[68]

Siehe den auch als „Silicani-Bericht“ bezeichneten „Livre blanc sur l’avenir de la fonction publique“ vom April 2008, der die Idee eines öffentlichen Dienstes der Berufe und den zunehmenden Rückgriff auf Verträge verteidigt.

[69]

Siehe dazu das 1999 unter dem Titel „Puissance publique ou impuissance publique?“ erschienene Sonderheft der AJDA.

[70]

Siehe zum zweiten Aspekt unten Rn. 139ff.

[71]

Diese können im französischen Recht als Verwaltungsakte (acte administratif unilatéral) an eine bestimmte Person (acte individuel) und an einen bestimmten Personenkreis (acte collectif) gerichtet sein, aber auch abstrakt-generellen Charakter haben (règlement administratif). Es besteht also ein Unterschied zu § 35 VwVfG im deutschen Recht. Siehe dazu W. Kahl, in diesem Band, § 74 Rn. 76.

[72]

TC, 27.11.1952, Préfet de la Guyane, GA.

[73]

CE, 13.5.1938, Caisse primaire aide et protection, GA.

[74]

CE, 31.7.1942, Monpeurt, GA.

[75]

TC, 15.1.1968, Cie Air France c/Epoux Barbier, GA.

[76]

TC, 21.3.1983, UAP, Rec., S. 537.

[77]

TC, 8.7.1963, Sté entreprise Peyrot, GA.

[78]

CE, 20.4.1956, Epoux Bertin, GA.

[79]

CE, 31.7.1912, Société des granits porphyroïdes des Vosges, GA.

[80]

Siehe unten Rn. 140f.

[81]

TC, 2.12.1902, Sté immobilière de Saint Just, GA mit Conclusions J. Romieu.

[82]

CC, Entscheidung 421 DC vom 16.12.1999, Rec. Cons. const., S. 134.

[83]

Ein Verwaltungsgesetzbuch mit der Aufgabe, allgemeine Vorschriften über die verwaltungsrechtlichen Verfahren und Strukturen, die in besonderen Gesetzen keine Erwähnung finden, zusammenzufassen und um die beiden angesprochenen Anliegen herum zu gruppieren, war geplant; siehe dazu P. Gonod, La codification de la procédure administrative, AJDA 2006, S. 489.

[84]

Siehe zu diesen Fragen insbesondere oben Rn. 38ff. und 103ff.

[85]

Hinsichtlich der Abwehrrechte CE, 26.10.1945, Aramu, GA.

[86]

A. Le Pors, Chronique d’une mort annoncée: le décret du 28 novembre 1983, JCP A 2007, Nr. 6, S. 21.

[87]

Code de l’administration, 12004, 32008.

[88]

Siehe dazu auch O. Jouanjan, IPE I, § 2 Rn. 78ff.

[89]

Siehe dazu auch Kahl (Fn. 71), § 74 Rn. 80.

[90]

CE, 8.8.1919, Labonne, GA.

[91]

CE, 4.5.1906, Babin.

[92]

„Nur die Nationalversammlung kann Gesetze erlassen, sie kann dieses Recht nicht übertragen.“

[93]

CC, Entscheidung 143 DC vom 30. 7 1982, Rec. Cons. const., S. 57; Entscheidung 198 DC vom 13.12.1985, Rec. Cons. const., S. 78.

[94]

CE, 19.10.1962, Canal, GA.

[95]

P. Gonod, La simplification du droit par ordonnances, in: Drago (Hg.), La confection de la loi, 2004, S. 167.

[96]

Der Conseil d’État deckt dies durchaus auf: Les autorités administratives indépendantes, 2001, S. 364ff.

[97]

Die letzte Verfassungsänderung im Juli 2008 hat zwar zu einer Stärkung des Parlaments geführt, die aber im Wesentlichen nur seine Kontrollfunktion und nicht seine Befugnisse im Gesetzgebungsverfahren betrifft. Die beschriebenen Verfahrenszwänge bestehen daher fort.

[98]

R. Denoix de Saint Marc, Éditorial, Rapport public du Conseil d’État, 2006, S. 7, 9.

[99]

De la sécurité juridique, 1991, und Sécurité juridique et complexité du droit, 2006.

[100]

Siehe vor allem P. Delvolvé, L’été des ordonnances, RFDA 2005, S. 909.

[101]

R. Denoix de Saint Marc, Le Conseil d’État, acteur déterminant de l’élaboration des lois et règlements, JCP 2006, Nr. 10–11, S. 479.

[102]

Eine Sonderstellung nimmt die section du rapport et des études (Sektion für Berichte und Forschung) ein.

[103]

Comité de réflexion et de proposition sur la modernisation et le rééquilibrage des institutions de la Vème République, 2007, abrufbar unter www.comite-constitutionnel.fr (26. 11. 2013).

[104]

Umgesetzt durch das Gesetz Nr. 2009–689 vom 15.6.2009 und das Dekret Nr. 2009–926 vom 29.7.2009. Siehe zum Ganzen P. Gonod, Le Conseil d’État, conseil du Parlement: A propos de l’article 39 alinéa 5 nouveau de la Constitution, RFDA 2008, S. 871; P. Gonod, L’examen des propositions de loi par le Conseil d’État: procédure novatrice ou simple gadget?, RFDA 2009, S. 890.

[105]

Siehe zur politischen Verantwortlichkeit der Verwaltungsbeamten unten Rn. 110.

[106]

Sie ist Gegenstand einiger Bestimmungen der Verfassungsänderung vom 23.7.2008, deren Umsetzung weitgehend von noch nicht verabschiedeten verfassungsausführenden Gesetzen abhängt.

[107]

Beispiele sind die Commission d'enquête sur la situation financière, patrimoniale et fiscale des sectes, die Commission d'enquête sur le recours aux farines animales, die Commission d'enquête sur la situation dans les prisons françaises.

[108]

So gehört die direction générale de la modernisation de l’État zum Wirtschaftsministerium.

[109]

Marcou § 92 (Fn. 21).

[110]

M. Lombard, Institutions de régulation économique et démocratie politique, AJDA 2005, S. 530.

[111]

An dieser Entwicklung sind auch die Richter beteiligt, etwa durch die Stärkung des Prinzips der Rechtssicherheit, siehe CE, 24.3.2006, Sté KPMG, GA.

[112]

Siehe oben Rn. 50ff.

[113]

Siehe oben Rn. 24f. und unten Rn. 114ff.

[114]

Siehe dazu vor allem IFSA/CADA, Transparence et secret. Colloque pour le 25è anniversaire de la Loi du 17 juillet 1978, 2004.

[115]

Art. 20 Gesetz vom 17.7.1978, eingeführt durch die gesetzesvertretende Verordnung Nr. 2005–650 vom 6.6.2005.

[116]

Auf zwei circulaires (Verwaltungsvorschriften) gestützt, ist die Rechtsnatur der Charta unklar.

[117]

Statistiken finden sich in den Rapports publics des Conseil d’État, die bei La documentation française erscheinen.

[118]

Nach CC, Entscheidung 225 DC vom 23.1.1987, Conseil de la concurrence, GA, gehört „entsprechend der französischen Konzeption der Gewaltenteilung zu den ,grundlegenden Rechtsprinzipien der Gesetze der Republik‘ auch das Prinzip …, dass mit Ausnahme der Sachen, die ihrem Wesen nach der ordentlichen Gerichtsbarkeit vorbehalten sind, für die Aufhebung oder Veränderung von Entscheidungen, die die zur Ausübung exekutiver Gewalt berufenen Behörden, ihre Beamten, die Gebietskörperschaften der Republik oder solche öffentlichen Einrichtungen, die deren Befehlsgewalt oder Kontrolle unterworfen sind, in Ausübung der Vorrechte öffentlicher Gewalt getroffen haben, die Verwaltungsgerichte zuständig sind“.

[119]

EGMR, Nr. 39549/98, Urteil vom 7.6.2001 – Kress/Frankreich; Nr. 58675/00, Urteil vom 12.4.2006 – Martinie/Frankreich.

[120]

EGMR, Nr. 14570/89, Urteil vom 28.9.1995 – Procola/Luxemburg; Nr. 65411/01, Urteil vom 9.11.2006 – Sacilor-Lormines/Frankreich, mit Anmerkung J.-L. Autin/F. Sudre, RFDA 2007, S. 342.

[121]

Siehe dazu P. Gonod, Le Conseil d’État à la croisée des chemins?, AJDA 2008, S. 630.

[122]

In der Folge gehören die beiden Mitglieder der beratenden Sektionen nicht mehr der für Rechtsprechung zuständigen Sektion an. Ferner ist die Assemblée du contentieux (Kammer für Angelegenheiten von übergeordneter Bedeutung) vergrößert worden. Ihr gehören nun 17 Mitglieder an, von denen die Mehrheit der gerichtlichen Funktion zuzuordnen ist. Der Vizepräsident des Conseil d’État, der ihr vorsitzt, verfügt nicht mehr über die ausschlaggebende Stimme bei Stimmengleichheit.

[123]

Gesetz vom 4.4.2002 über die Rechte der Patienten und die Qualitätssicherung im Gesundheitssystem.

[124]

Anmerkung zu CE, 1.7.1910, Empis, S. 1911–3-89.

[125]

CE, 17.2.1950, Dame Lamotte, GA. Ebenso für den recours en cassation (Revisionsklage) CE, 7.2.1947, D’aillières, GA.

[126]

CE, 30.10.1998, Sarran et Levacher, GA.

[127]

CE, ord., 13.3.2006, Bayrou.

[128]

CE, 28.6.2002, Magiera, Rec. Cons. d’Ét., S. 247.

[129]

Siehe dazu oben Rn. 6ff.

[130]

Gonod/Cadiet (Hg.), Le tribunal des conflits: bilan et perspectives, 2009.

[131]

CCass 23.11.1956, TP/Giry, GA.

[132]

Klarstellend hinzuzufügen ist, dass sich diese Frage im Zusammenhang mit der persönlichen Freiheit nicht stellt, Art. 136 Code de procédure pénale.

[133]

Siehe insbesondere O. Beaud, Le sang contaminé: essai critique sur la criminalisation de la responsabilité des gouvernants, 1999.

[134]

Seit langer Zeit ständige Rechtsprechung, siehe CE, 13.4.1881, Bansais, Rec. Cons. d’Et., S. 431 mit Conclusions Le vavasseur de Précourt.

[135]

Unter „Aufgliederung“ ist die Zerlegung eines einheitlichen Gebildes in seine Bestandteile zu verstehen; die Aufgaben, Befugnisse und Strukturen werden aufgeteilt.

[136]

Siehe dazu schon oben Rn. 96.

[137]

Art. 21 CF, wonach der Premierminister das Verordnungsrecht innehat, erklärt, dass die Einräumung von Verordnungsbefugnissen zugunsten der unabhängigen Verwaltungsbehörden „sowohl hinsichtlich ihres Anwendungsbereichs als auch hinsichtlich ihres Inhalts nur in beschränktem Maße“ zulässig ist, CC, Entscheidung 247 DC vom 17.1.1989, Rec. Cons. const., S. 15, bezüglich des Conseil supérieur de l’audiovisuel (Hörfunk- und Fernsehrat) und CC, Entscheidung 378 DC vom 23.7.1996, Rec. Cons. const., S. 99, bezüglich der Autorité de régulation des télécommunications (Regulierungsbehörde für Telekommunikation).

[138]

Zum Ganzen M. Degoffe, Les autorités publiques indépendantes, AJDA 2008, S. 622.

[139]

CE, 3.12.1999, Didier, GA.

[140]

Régler autrement les conflits. Conciliation, transaction, arbitrage en matière administrative, 1993.

[141]

In einer jüngeren Studie spricht sich der Conseil d’État für eine Ausweitung des obligatorischen Widerspruchs in unterschiedlichen Bereichen aus: Les recours administratifs préalables, 2008.

[142]

Vorausgesetzt, der Rechtsbehelfsführer berücksichtigt die Widerspruchs- und Klagefristen.

[143]

Durch das Gesetz vom 3.1.1973, geändert durch die Gesetze vom 24.12.1976 und vom 13.1.1989.

[144]

CE, 10.7.1981, Retail, RDP 1981, S. 1441 mit Conclusions M. Franc. Der Conseil d’État hatte den médiateur als Einrichtung der Verwaltung begriffen. Das Gesetz vom 13.1.1989 entzieht diesem Verständnis die Grundlage, ohne die Rechtsnatur seiner Maßnahmen zu ändern, die keine Verwaltungsentscheidungen und damit kein tauglicher Verfahrensgegenstand im Verwaltungsrechtsstreit sind.

[145]

Siehe das Gesetz vom 12.4.2000 über die Rechte der Bürger in ihren Beziehungen zur Verwaltung.

[146]

Art. 71–1 CF: „(1) Der Hüter der Rechte wacht über die Achtung der Rechte und Freiheiten durch die staatlichen Behörden, die Gebietskörperschaften, die öffentlichen Einrichtungen sowie jede andere Stelle, die Aufgaben im Rahmen eines service public wahrnimmt oder für die ihm durch ein verfassungsausführendes Gesetz die Zuständigkeit verliehen wird. (2) Nach Maßgabe eines verfassungsausführenden Gesetzes kann er von jeder Person angerufen werden, die sich von der Arbeitsweise einer Behörde oder einer in Absatz 1 aufgeführten Stelle in ihren Rechten verletzt sieht. Er kann auch von Amts wegen tätig werden. (3) Das verfassungsausführende Gesetz legt den Zuständigkeitsbereich und die Bedingungen für das Tätigwerden des Hüters der Rechte fest. Es bestimmt die Bedingungen, unter denen ihn ein Kollegium bei bestimmten Aufgaben unterstützen kann. (4) Unter Anwendung des in Artikel 13, letzter Absatz, vorgesehenen Verfahrens wird der Hüter der Rechte vom Präsidenten der Republik für eine Amtsdauer von sechs Jahren ernannt. Eine weitere Amtszeit ist nicht möglich. Seine Aufgaben sind unvereinbar mit denen eines Regierungsmitglieds und eines Parlamentsmitglieds. Die weiteren Unvereinbarkeiten regelt das verfassungsausführende Gesetz. (5) Der Hüter der Rechte erstattet dem Präsidenten der Republik und dem Parlament Bericht über seine Tätigkeit.“

[147]

CE, 6.12.2002, Stellungnahme in einem Rechtsstreit.

[148]

D. Labetoulle-Bericht der Groupe de travail sur l’arbitrage vom 27.3.2007, abrufbar unter www.ladocumentationfrancaise.fr/rapports-publics (26. 11. 2013).

[149]

L. Aucoc, Conférence sur l’administration et le droit administratif, 21878–1882.

[150]

Laferrière (Fn. 33).

[151]

L. Duguit, Traité de droit constitutionnel, 5 Bde., 31927.

[152]

F. Melleray, Essai sur la structure du contentieux administratif français: Pour un renouvellement de la classification des principales voies de droit ouvertes devant les juridictions à compétence générale, 2001.

[153]

Gonod (Fn. 34).

[154]

CE, 17.2.1950, Dame Lamotte, GA.

[155]

Etwa Anmerkung von P. Gonod/O. Jouanjan, Point de vue sur l’arrêt Brouant, RFDA 2003, S. 14, zu CE, 25.10.2002, Brouant.

[156]

R. Odent, Contentieux administratif, 2 Bde., 1976–1980, Nachdruck 2007.

[157]

Etwa die Entscheidung, einen Gesetzentwurf einzubringen oder zurückzuziehen, die Verweigerung eines Vorstoßes zu einer Verfassungsänderung, die Entscheidung des Staatspräsidenten, von den außerordentlichen Befugnissen in Art. 16 CF Gebrauch zu machen (dazu CE, 2.3.1962, Rubin de Servens, GA), die unterlassene Anrufung des Conseil constitutionnel oder die Ernennung seiner Mitglieder.

[158]

Etwa die Ausarbeitung, Unterzeichnung oder Ratifizierung von Abkommen oder die Entscheidung zur Wiederaufnahme von Atomversuchen während der Verhandlungen über ein Abkommen, das diese untersagen soll.

[159]

So z.B. ein Auslieferungsantrag der französischen Regierung oder ihre Weigerung, einem entsprechenden Antrag eines anderen Staats nachzukommen (CE., 15.10.1993, Gouverneur de la colonie royale de Hong Kong, GA).

[160]

CE, 2.11.1992, Kherouaa; 17.2.1995, Hardouin et Marie, GA; 14.12.2007, Boussouar.

[161]

CE, 18.12.2002, Duvignières, GA.

[162]

CE, 11.12.1970, Crédit foncier de France, GA.

[163]

CE, 8.3.1912, Lafage, GA.

[164]

CE, 4.8.1905, Martin, GA.

[165]

CE, 30.10.1998, Ville de Lisieux.

[166]

CE, 16.7.2007, Société Tropic travaux signalisation.

[167]

CE, 11.5.2004, Association AC!, GA.

[168]

Die jüngsten Fälle sind die Gesetze Nr. 86–1020 vom 9.9.1986 (Opfer terroristischer Akte) und Nr. 2000–1257 vom 23.12.2000 (Asbestgeschädigte) sowie der Artikel L.3122–1 Code de la santé publique (HIV-Infizierte).

[169]

Übrigens parallel zur Kriminalisierung der Verantwortlichkeit der öffentlichen Entscheidungsträger.

[170]

CE, 30.3.1916, Compagnie générale d’éclairage de Bordeaux, GA.

[171]

Abgesehen von Gesichtspunkten, die von Amts wegen geprüft werden müssen.

[172]

Siehe insbesondere CE, 4.4.1914, Gomel; 15.2.1961, Lagrange, Rec. Cons. d’Et., S. 121; 28.5.1971, Ville Nouvelle Est, GA.

[173]

CE, 28.5.1971, Ville Nouvelle Est, GA.

[174]

Art. 9 Gesetz vom 24.5.1872: „Der Conseil d’État entscheidet in voller Unabhängigkeit in verwaltungsrechtlichen Streitigkeiten sowie über die Aufhebung von Maßnahmen der Verwaltungsbehörden.“

[175]

J. Chevallier (Fn. 10).

[176]

Erst der 1962 erstveröffentlichte berühmte Artikel von J. Rivero, Le Huron au Palais-Royal, in: de Laubadère/Mathiot/Rivero/Vedel, Pages de Doctrine, Bd. 2, 1980, S. 329, führt zu einer Umkehr.

[177]

CE, 2.7.1982, Huglo.

[178]

Buch V CJA.

[179]

Ferner die Möglichkeit, die zeitliche Wirkung einer Aufhebungsentscheidung anzupassen, und die Mitwirkung des médiateur de la République.

[180]

Zunächst nur für den Conseil d’État, seit 1995 auch für die ordentlichen Gerichte.

[181]

Art. L 911–1 CJA.

[182]

EGMR, Nr. 24846/94 u.a., Urteil vom 28.10.1999 – Zielinski u.a./Frankreich.

[183]

CC, Entscheidung 425 DC vom 29.12.1999, Rec. Cons. const., S. 168; CE, 5.12.1997, Lambert; CCass 24.6.2003, Ass. plénière.

[184]

CE, 8.2.2007, Gardedieu, GA.

[185]

Die Möglichkeit, die zeitliche Wirkung einer Aufhebungsentscheidung anzupassen, entspringt ebenfalls dem Wunsch, die validation législative zu bekämpfen, CE, 11.5.2004, Association AC!, GA.

[186]

J. Conradt, Les principes de bonne administration dans la jurisprudence du Conseil d’État, Administration publique, 1999, Bd. 1, S. 262. Siehe auch D. Simon, Le principe de bonne administration ou al bonne gouvernance concrète, Liber amoricum en l’honneur de Jean Raux, 2006, S. 155.

[187]

Begründet hat das Recht auf eine gute Verwaltung EuGH, Rs. C-255/90 P, Slg. 1992, I-2253 – Burban.

[188]

G. Braibant, La Charte des droits fondamentaux de l’Union européenne. Témoignage et commentaires, 2001.

[189]

„Die Gesellschaft hat das Recht, von jedem öffentlichen Beamten Rechenschaft über seine Amtsführung zu fordern.“

[190]

G. Braibant/B. Stirn, Le droit administratif français, 2005, S. 15.

[191]

J. J. Bienvenu, Le droit administratif: une crise sans catastrophe, Droits 1986, Nr. 4, S. 93.

[192]

Dies setzt voraus, dass das Bezugssystem als methodisch geordnet anzusehen ist, vgl. P. Weil, Le critère du contrat administratif en crise, 1974.

[193]

Für nicht wenige ist die Flexibilität das wesentliche Charakteristikum des Verwaltungsrechts, vgl. D. Lochak, L’administration dans son droit, genèse et mutation du droit administratif français, 1985, S. 94.

[194]

Das Unionsrecht beeinflusst heute alle Bereiche des Verwaltungsrechts und verlangt ihm die Erneuerung seiner fundamentalen Begriffe ab. So hat es auch die Begriffsmerkmale des „öffentlichen Auftrags“ völlig verändert, vor allem wegen des eher funktionalen Verständnisses.

[195]

Im Großen und Ganzen entsprechen die „Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse“ dem französischen „service public industriel et commercial“.

Ius Publicum Europaeum

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