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Liebe PERRY RHODAN-Freunde,

der Zerozonen-Vierteiler ist hiermit abgeschlossen; Exposéautor Christian Montillon beendet sein Werk. Meldet zurück, wie euch die Bände gefallen haben.

Im Roman läuft ein Ultimatum ab, es drängt die Zeit. Dieses Problem haben wir auf der Leserseite zum Glück nicht. Deshalb können wir in aller Ruhe eine längere Rückmeldung lesen. Sie kommt von Dr. Martin H. Bobzien. Er berichtet, wie es ihm im Laufe der Jahre mit der Serie ergangen ist.

Perry und ich

Dr. Martin H. Bobzien

Liebe Frau Stern,

Zweck meines Briefes ist Danksagung, und ich habe eine ganz kleine Anregung und Bitte.

PERRY RHODAN habe ich angefangen zu lesen während der Zeit, als ich für mein Vorexamen an der TU Berlin lernte. Um abzuschalten von der Lernerei hatte ich mir damals angewöhnt, abends vor dem Schlafengehen noch fünfzehn bis zwanzig Minuten in einem der damals üblichen Hefte zu lesen. Man konnte die Hefte gebraucht an einem Kiosk kaufen und später dorthin zurückbringen und einen Teil seines Geldes wiederbekommen.

Ich las Krimis, Wildwest und bevorzugt Science Fiction. Irgendwann stieß ich auf Heft Nummer 16 von PERRY RHODAN (»Die Geister von Gol« von Kurt Mahr). Die beiden Autoren K. H. Scheer und Clark Darlton waren mir natürlich bekannt, und ich fand es großartig, dass die beiden zusammen etwas schrieben.

Ich war von der Story begeistert und habe sofort die bereits veröffentlichten Hefte gebraucht gekauft. Wenig später bin ich dann in die Serie eingestiegen.

Dabei bin ich bis heute geblieben. Ich lese die Hauptserie und die Silberbände noch immer zur Beruhigung vor dem Schlafen. Gelesen habe ich PERRY RHODAN in den USA, in Asien und in Europa.

Der Zyklus »M 87« fiel in meine Zeit in den USA. Ich habe mich amüsiert, als die Namen von amerikanischen Seen plötzlich zu den Namen von Völkern in M 87 wurden. Das galt etwas später auch für einen bekannten Coffee Shop in Flughäfen. Segafredo war plötzlich der Name einer ganzen Galaxis. Einer der Autoren muss damals wohl in den USA gelebt haben.

Die Hefte in den verschiedenen Ländern zu bekommen, war nicht immer ganz einfach: Mal half die Familie aus, einmal war der Verlag sogar so freundlich, mir mein monatliches »Deputat« zu schicken.

Von K. H. Scheer kannte ich bereits die »ZBV«-Serie. Bei ihm mochte ich die Betonung der technischen Entwicklung. Wir waren damals fasziniert von den Möglichkeiten, uns technisch weiterzuentwickeln. Seine Sprache war manchmal etwas martialisch, wenn er vom Energiebedarf »eines voll mechanisierten Kontinents in der Größe Australiens« sprach. An Darlton schätzte ich, dass er nicht nur technische, sondern auch geistige Entwicklungen der Menschen besonders herausstellte. Eine seiner genialsten Erfindungen war sicher Gucky. Was für eine Idee, so einem zierlichen Wesen so hohe geistige Fähigkeiten zuzusprechen, wie sie kein Mensch hatte.

Als jemand, der noch den Zweiten Weltkrieg miterlebt hat, fand ich es sehr gut, dass in PERRY RHODAN die wilden Schlachten vermieden wurden, die es in anderen Serien gab.

Auf der anderen Seite ist die Polarität zwischen Perry und Atlan immer gut für die Spannung gewesen. Letztendlich sind die Romane, in denen es »zur Sache« geht, die spannendsten.

Obwohl das Konzept der Serie eigentlich vom ersten Zyklus an immer das gleiche geblieben ist: Perry & Co. treffen auf technisch überlegene, ethisch aber minderwertige Lebewesen, durch List und Konsequenz schaffen Perry & Co. es, die technisch überlegene Rasse auszuspielen, die Frage nach den technischen/wissenschaftlichen Möglichkeiten (zum Beispiel Materietransport, Reisen schneller als das Licht) wird nicht gestellt. Andere haben sie, also geht es, man muss die Technologie nur bekommen.

Wenn es ganz eng wird, finden sich dankenswerterweise Mutanten, die genau die Fähigkeiten haben, die man braucht, um die technische Überlegenheit der Gegner zu neutralisieren, und wenn es noch enger wird, kommt eine Superintelligenz und schafft einmalig oder permanent Abhilfe.

Am Ende des Zyklus haben Perry & Co. die neue Technologie. Man ist entweder befreundet, verbunden oder man geht einfach auseinander und verliert sich aus den Augen.

Mein Kompliment an das Autorenteam, sie haben dieses Konzept jedes Mal mit so unerwartet neuen Ideen gefüllt, dass jeder Zyklus spannend war und ich die Serie gerne gelesen habe – und das immerhin für fast 60 Jahre.

In der Zukunft wird es vielleicht etwas schwieriger werden, da die Superintelligenzen leider aus unserer Milchstraße verbannt worden sind. Das Autorenteam mag das noch bedauern, denn es war ja manchmal ganz hilfreich, wenn man sich technisch zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte (Dakkartechnologie, Schwarze Sternenstraßen) und eine weitere Steigerung nicht mehr sinnvoll war, dann kam eine der höheren Mächte und machte einen Neustart. Man konnte danach mit viel Glaubwürdigkeit wieder im Nahbereich anfangen.

Als Dr. Bobzien das geschrieben hat, war er mit dem Lesen noch etwas hinten dran. Inzwischen ist klar geworden, dass es auch in diesem Zyklus durchaus um das Thema Superintelligenzen geht. Sie fallen also nicht völlig vom galaktischen Garrabo-Brett. Wer weiß, welche davon sich noch einmal in der Milchstraße blicken lässt, ob erwünscht oder unerwünscht.

Weiter im Leserbrief.

Was mir an der Serie auch sehr gefallen hat, waren die technisch-wissenschaftlichen Begleittexte. Man blieb recht gut auf dem Laufenden, was sich in der Astrophysik und in der Astronomie entwickelte. Die Erklärungen waren wissenschaftlich korrekt und gut verständlich, was sicher nicht immer ganz einfach war. Auch die Entwicklung unseres Weltbildes konnte man so gut verfolgen.

Gut fand ich, dass diese Erkenntnisse nicht nur theoretisch abgehandelt wurden, sondern früher oder später auch in der Serie ihren Niederschlag fanden. Wer wusste 1961 schon etwas von Schwarzen Löchern. Nach nicht allzu langer Zeit später bewegten sich die Cantaro auf den »Schwarzen Sternenstraßen«. Wie aufregend fanden wir die Erkenntnis in der Biologie über den genetischen Code und die Doppelhelix unserer Erbinformation. Kurze Zeit später bildete sich das in PERRY RHODAN auch ab mit dem Moralischen Code, der in vielem ähnlich funktionierte wie der genetische Code.

Was uns damals am Anfang der Serie als fast unerreichbare Spekulation erschien, ist heute in vielen Fällen schon Wirklichkeit geworden: der sprachgesteuerte Computer, die künstliche Intelligenz, der selbst lernende Computer, die Computerspiele, die süchtig machen, und die ungeheure Vielfalt der Informationen, die wir inzwischen über das Universum haben. Jemand hat mal gesagt, »was der Mensch sich ausdenken kann, kann er auch irgendwann umsetzen«. Das ermöglicht natürlich eine faszinierende Zukunft, wenn man den Gedanken des Autorenteams folgt. Hoffentlich gilt das bald für den Fusionsreaktor im Taschenformat und die Möglichkeiten unseres Gehirns. Da fehlt es doch noch sehr.

Nun zu meiner Bitte: Ich finde es ausgesprochen schwierig, den Wiedereinstieg in den Handlungsablauf zu finden, wenn man Wochen oder gar Monate lang Hefte zu einer anderen Entwicklung gelesen hat. Wäre es nicht möglich, dass die Autoren nach so einem Bruch auf einer Seite eine kurze Zusammenfassung über den Stand der Handlung geben, an dem dieser Strang der Handlung seinerzeit aufgehört hat?

Ich habe mir inzwischen angewöhnt, die Hefte und Bücher elektronisch zu lesen, weil ich dann wenigstens zurückblättern und nachlesen kann, wo die Handlung damals aufgehört hat. Aber dazu muss ich erst recherchieren, in welchem Heft die Handlung damals aufgehört hat.

Noch einmal herzlichen Dank an das Autorenteam, und ich freue mich schon auf die nächsten Ausgaben.

Mit freundlichem Gruß

Dr. Martin H. Bobzien

Diese Anregung ging natürlich auch an die Redaktion. Dort wird immer wieder einmal eine Neugestaltung angegangen, wie ihr an der Leserseite seht, die seit Band 3050 ein etwas anderes Gewand trägt. Wer weiß, vielleicht wird ja in Zukunft auch einmal hin und wieder eine Bandnummer mit angegeben. Früher wurden solche Bezüge im PERRY RHODAN-Kommentar hergestellt, der vom leider viel zu zeitig verstorbenen Rainer Castor geschrieben wurde. Auch das Glossar wäre hierfür denkbar. Online ist die »Perrypedia« mit ihren Verknüpfungen zu erwähnen.

Den nächsten Leser treibt eine wichtige Frage um.

Existenzielle Frage

Rolf Wocke, rolf.wocke@nexgo.de

Hallo, Michelle,

mit Stand 3045 und somit kurz vor 3050 muss ich mich doch wieder an euch wenden, da mich seit etlichen Wochen eine existenzielle Frage bewegt.

Auch wenn es von bestimmten Personen immer wieder heißt, es gibt keine Füllromane, kann man dies auch in diesem Zyklus wieder anders sehen. Ein Beispiel sind die Hefte mit den Nummern 3017 bis 3021, deren Inhalt statt in fünf Romanen man auch in zwei Romanen hätte darstellen können, ohne dass dadurch die Handlung weniger weitergebracht worden wäre.

Aber in den letzten Wochen, circa ab Band 3034, ist eine echte Besserung eingetreten. In nahezu jedem Roman hat man den Eindruck, dass neben einer zum Teil geschichtsspezifischen Handlung auch jeweils Informationen zum Handlungsfortschritt integriert sind. Da wartet man wirklich auf den Roman der nächsten Woche. Warum dann nur diese andere extrem negative Art der Romane? Na ja.

Man kann nur hoffen, dass dies künftig informativ so positiv weitergeht, auch wenn zumindest die kommenden zehn bis fünfzehn Romane schon konzipiert sind!

In diesem Zusammenhang nun die Frage: Wozu hat man sich für den Beginn des Zyklus einen circa 500 Jahreszeitsprung einfallen lassen?

Das ist nicht nachvollziehbar. In Band 3045: Seit 500 Jahren sind die Cairaner die neue starke Supermacht in der Milchstraße und seit 500 Jahren war dem nichts entgegenzusetzen. Man stelle sich das mal zwischen 1500 und 2019 in unserer aktuellen Zeit vor.

Aktuelle Bände vor 3045: Die ganzen Agenteneinsätze und die dadurch gewonnenen Informationen und Dossiers sind erst nach 500 Jahren möglich. Das ist schlicht unglaubhaft!

Perry Rhodan und Atlan kommen nach 500 Jahren zurück und nun kommt der Widerstand gegen die Cairaner auch durch die USO ins Rollen.

Na klasse, da kommt in unserer realen Zeit ein Feldherr aus dem 16. Jahrhundert in unser 21. Jahrhundert, und unsere Welt ist begeistert und nun wird der Weltfrieden angegangen. Das ist nicht glaubhaft.

Selbst wenn aus dem 20. Jahrhundert ein Herr Paul von Hindenburg im 21. Jahrhundert erscheinen würde, würde dies die Menschheit nicht extrem beeinflussen.

Ergo, ein Zeitsprung von 150 bis maximal 250 Jahren, auch unter Beachtung der längeren Lebenszeiten in der PERRY RHODAN-Realität, hätte genügt für einen »Mythos-Gedanken« und wäre auch für den Leser logisch nachvollziehbar gewesen!

Beste Grüße und euch alles Gute für 2020

Rolf Wocke

Ich bin sicher, dass ein Sprung nur über 150 bis 250 Jahre vielen Lesern deutlich zu kurz gewesen wäre für den Mythos-Grundgedanken.

Inzwischen wissen wir, dass die Cairaner Atlan brauchen. Sie mussten also warten, bis er wieder auftaucht, und dafür umfangreich informiert sein, ein enges Netzwerk haben. Auch setzt es sie gehörig unter Druck, dass Atlan nun da ist – plötzlich werden eventuelle Bündnisse zumindest angedacht, Gespräche geführt. Das war vorher schlicht nicht möglich.

Atlan und Perry haben den Stein ins Rollen gebracht und – das sollten wir nicht vergessen: Sie sind sinnbildlich wie Frösche, die von außen in heißes Wasser geworfen werden. Die anderen Frösche saßen bereits im Wasser, während es sich nach und nach erhitzte; sie brauchten einen Impuls von außen.

Das war es wieder für heute. Euch alles Gute und bis nächste Woche. Ad Astra!


Pabel-Moewig Verlag KG – Postfach 2352 – 76413 Rastatt – leserbriefe@perryrhodan.net

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Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

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