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3. Dranbleiben

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Wie wichtig es ist, unermüdlich zu beten und dabei nicht aufzugeben, machte Jesus durch ein Gleichnis deutlich. (Lukas 18,1)

Egal wie einfach und ehrlich wir beten, es kommt leicht vor, dass wir den Mut verlieren und aufgeben wollen, weil das Beten nichts zu bringen scheint. Deshalb reicht bloßes Einfachbleiben und Echtbleiben nicht aus. Jesus sagt auch, dass wir „unermüdlich beten und dabei nicht aufgeben“ sollen. Das ist für jeden von uns derart wichtig, dass ein ganzes Kapitel dieses Buches dem Umgang mit Enttäuschungen über spät oder gar nicht erhörte Gebete gewidmet ist. Aber an dieser Stelle nur so viel: Gebet kann große Ähnlichkeit mit dem Aufeinanderstapeln von Dominosteinen haben. Wir beten dasselbe, was wir schon hundertmal gebetet haben, und plötzlich fällt der ganze Turm in sich zusammen. Der Durchbruch ist da. Das Wunder geschieht. Nicht, weil wir endlich die richtige Formel gefunden hätten. Es geschieht, weil wir nicht ein Gebet zu früh aufgegeben haben.

Der wegweisende Missionspädagoge Frank Laubach, durch dessen Alphabetisierungsprogramme über sechzig Millionen Menschen lesen lernten, verglich Gebet mit Steinwürfen in einen Sumpf: Die Steine versinken, ohne eine Spur zu hinterlassen. Die Tätigkeit erscheint sinnlos. Mach das aber lange genug weiter, höre nicht auf, Steine in den Sumpf zu werfen, dann wird dieser irgendwann ausgefüllt sein. Eines Tages wird der Stein, den du wirfst, nicht mehr versinken. Und dann entsteht fester Boden.

Ich habe festgestellt: Um „dranzubleiben“ – immer wieder Steine in den Sumpf zu werfen –, gehört die Disziplin einer täglichen Ruhezeit zu den wichtigsten Schlüsseln. Jesus hat einmal seine Freunde eingeladen: „Kommt, nur ihr allein, abseits an einen einsamen Ort und ruht ein wenig aus“14, und seitdem nehmen sich Millionen seiner Anhänger jeden Tag ein wenig Zeit, um sich mit Jesus an einen ruhigen Ort zurückzuziehen.

Als jemand, der im Bereich Selbstdisziplin viel zu kämpfen hat – dass ich ins Fitnessstudio gehe, den Schokoladenkuchen ablehne, mich vor Mitternacht schlafen lege, Zahnseide benutze und, ja, sogar regelmäßige Gebetszeiten einhalte –, als so jemand zögere ich, eine starre Routine zu befürworten. Ich will dir nichts Schweres oder nicht Einhaltbares aufbürden, wenn du im Gebet wachsen willst. Aber um diese große Wahrheit, die in der Schrift gelehrt, von Christus vorgelebt und ausnahmslos von allen unseren Glaubenshelden vertreten wird, kommen wir nicht herum: Man kann nicht im Gebet wachsen ohne ein gewisses Maß an Anstrengung und Unbehagen, Selbstdisziplin und Selbstverleugnung. So wie du ohne regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung nicht körperlich fit werden kannst, so wird dein geistliches Wachstum zu einem sehr großen Teil durch die Gebetsübungen bestimmt, mit denen du es aufbauen und aufrechterhalten willst.

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