Читать книгу Wildwest Großband September 2018: Sammelband 8 Western - Pete Hackett - Страница 53
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ОглавлениеAls Jed Williams das Hotel verließ, lehnte Waco Jordan an einem der Pfosten, die das Vorbaudach trugen. Der Marshalsstern an seiner Brust reflektierte das Sonnenlicht. Waco hatte sich den Stetson weit aus der Stirn geschoben, die Beine lässig übereinander geschlagen und die Arme vor der Brust verschränkt.
"Hallo, Jed, altes Haus, wie geht's?", fragte der Marshal grinsend.
Er nahm die Beine auseinander, stieß sich von dem kunstvoll geschnitzten Pfosten ab und trat zum Vorbaugeländer. Jed baute sich neben ihm auf. Er legte die Hände auf den glatten, vom Wetter blankgeschliffenen Querholm des Geländers.
"Nicht so gut wie dir, Town Marshal", versetzte Jed. "Yellow Hand spielt verrückt und massakriert alles, was weiß ist und ihm in die Finger gerät. Bin gestern erst von einer Patrouille zurückgekehrt. Eine Frau konnte ich im letzten Moment vor seiner mordlüsternen Bande retten."
"Ist das die braunhaarige Schönheit, mit der du in die Town gekommen bist?"
Jed nickte.
Am Holm standen ihre Pferde. Sein Tier trug den schweren Kavallerie-McClellan-Sattel, das andere einen leichteren sogenannten California-Sattel. Die Tiere schlugen mit den Schweifen nach den blutsaugenden Bremsen an ihren Flanken.
Jed deutete mit dem Kinn auf den Braunen. "Das ist ihr Pferd. Sie, ihr Mann und ein Freund ihres Mannes sind von El Paso heraufgekommen und wollten nach Santa Fe. Der Freund starb mit einem Pfeil in der Brust, ihren Mann haben die Apachen verschleppt und sicherlich ist er schon tot."
"Hat sie dir das alles während der vergangenen halben Stunde erzählt?", fragte Waco und grinste anzüglich. "Solange ist es her, seit ihr im Hotel verschwunden seid."
Jeds linker Mundwinkel hob sich, er drehte leicht den Kopf und knurrte: "Seit wann spionierst du mir nach, alter Freund?"
"War nur eine zufällige Beobachtung", winkte Waco ab. "Erzähle mir mehr."
Jed hob die Schultern, ließ sie wieder nach unten sinken, und erklärte: "Sie heißt Kelly McPherson, und sie ist blank wie ein Trooper am Monatsende, denn das Barvermögen, über das sie und ihr Mann verfügten, haben jetzt die Indsmen. Nach allem, was geschehen ist, will sie zurück nach El Paso. Deshalb sucht sie hier einen Job, damit sie sich das Geld für eine Fahrkarte und ihren Lebensunterhalt verdienen kann."
"Welche Art von Job?"
"Gewiss nicht die Art, wie du sie auf der Shining Star Ranch zu bieten hast, Waco."
Waco verzog den Mund. "Bist du plötzlich unter die Moralapostel gegangen? Ist sie vielleicht eine Quäkerin?"
Waco grinste blitzend.
Jed Williams winkte ab und sagte: "Ich habe Sie an Potter verwiesen. Der hat doch sicherlich eine Arbeit für sie. Außerdem kann er sich sicher sein, dass ihm die männliche Einwohnerschaft von Lincoln Tür und Tür einrennt, wenn er Kelly in seinen Laden stellt."
"Du scheinst ja richtig begeistert zu sein von ihr, Langmesser-Soldat."
"Sie ist eine Klasse-Frau. Hatte noch nicht viel Glück im Leben, denke ich. - Okay, Waco, ich muss zurück ins Fort. Bestell deinen Girls auf der Shining Star Ranch schöne Grüße von mir. Ich komme vorbei, sobald wir Yellow Hand dingfest gemacht haben. Vielleicht auch schon eher." Jed grinste, dann wurde er wieder ernst. "Und wirf ein Auge auf Kelly McPherson. Halte sie von Stryker fern."
"Mein Wort drauf."
Jed sprang vom Vorbau, löste die Leinen seines Pferdes vom Holm und kletterte in den Sattel. Er hob noch einmal grüßend die Linke, dann nahm er das Tier um die rechte Hand, ruckte im Sattel, und gab ihm den Kopf frei.
Waco kehrte ins Office zurück.
Jacob hatte Kaffee gekocht. Er schenkte Waco eine verbeulte Blechtasse voll. "Sah ich eben Jed Williams am Office vorbeireiten?", fragte der Oldtimer, der Wacos Stellvertreter war, mit näselnder Stimme.
"Yeah. Er hat eine Lady in die Stadt gebracht, deren Begleiter von Yellow Hand und seiner Bande niedergemetzelt wurden. Der rote Halunke scheint der Armee ein riesiges Problem zu bereiten."
Waco nippte von dem Kaffee. Er war heiß und stark. Dann fuhr er fort: "Nach allem, was ich von Jed erfahren habe, ist diese Kelly McPherson ziemlich am Ende - finanziell, meine ich. Sie will einige Zeit in Lincoln bleiben und arbeiten."
Er schaute versonnen. Er hatte Kelly gesehen, als sie mit Jed am Office vorbeiritt, und es gelang ihm nicht, das Bild von ihr in seinem Bewusstsein zurückzudrängen.
"Sie ist verdammt hübsch", murmelte er. "Und ich fresse meinen Hut, wenn Stryker nicht versuchen wird, ihre Notlage schamlos auszunutzen, sobald er davon erfährt. Und er wird davon erfahren, sobald sich Kelly an Potter wegen eines Jobs wendet."
"Aaah, da hat einer Blut geschleckt", krächzte Jacob und zog seine weite Hose in die Höhe, die ihm trotz der breiten Hosenträger immer wieder eine Handbreit hinunter rutschte. Jetzt saß sie wieder auf der Höhe seines Nabels, und Jacob hakte die Daumen in den Bund. Er nickte. "Ja, Blut geschleckt, Waco. Melden sich bei dir die Hormone? Reicht dir Joana nicht mehr? Oder was sonst veranlasst dich, dir wegen einer fremden Frau Sorgen zu machen? Sie wird schätzungsweise alt genug sein, um selbst zu wissen, was gut und was schlecht für sie ist."
"Sicher, Jacob", kam es irgendwie geistesabwesend von Waco. Er starrte aus dem Fenster, die Blechtasse in der Hand, und sein Blick war auf einen imaginären Punkt auf der anderen Straßenseite gerichtet.
"Was den renitenten Indianerhäuptling angeht", krähte Jacob, "da hätte ich schon ein paar Ideen auf Lager." Jacob warf sich in die Brust. Seine grauen Augen blitzten. "Ich sollte mal mit McMillan reden. Als ich mit Colonel Sheridan vor über 20 Jahren den blutrünstigen Lipanhäuptling Black Crow jagte, der einige Landstriche in Texas drüben unsicher machte, haben wir ..."
"Die Schwarze Krähe war ein Komantsche, Jacob, kein Lipan. Aber sei's drum. Wenn du weißt, wie die Armee Yellow Hand schnappen kann, reite hinter Jed Williams her und sag's ihm."
"Warum lässt du mich niemals zu Ende erzählen?", schimpfte der Oldtimer. "Von mir aus war Black Crow ein Chinese. Jedenfalls haben Sheridan und ich dem Burschen eine saubere Falle gestellt. Ich war Scout und lockte den roten Heiden samt seiner Mörderbande ..."
Auf der anderen Straßenseite sah Waco die Frau, die sein Denken beschäftigte. Sie schritt den Gehsteig entlang, schaute sich um, als suchte sie etwas, und Waco kam sie ausgesprochen verloren und hilflos vor.
"... in den Palo Duro Canyon, wo Sheridan und seine Jungs sie nur noch in Empfang nehmen mussten."
Die Worte Jacobs drangen wie aus weiter Ferne an Wacos Gehör und sickerten nur nach und nach in seinen Verstand.
"Hat nicht Charles Goodnight im Palo Duro Canyon ein Rinderimperium gegründet", murmelte Waco.
"Ja, sicher!", schnaubte Jacob genervt. "Aber doch erst zehn Jahre nach unserem Einsatz dort gegen die Schwarze Krähe. Der alte Goodnight hat doch überhaupt nichts mehr mitgekriegt von der Gefahr im Panhandle, der wir Jahre zuvor noch tagtäglich ausgeliefert waren. Dem haben doch wir quasi den Weg erst geebnet, damit er ..."
Waco verließ das Office.
Er blickte vom Vorbau aus hinter Kelly her, die den 'Lonesome Rider Saloon' ansteuerte.
Hinter ihm stampfte Jacob mit dem Fuß und ereiferte sich: "Nie hört er mir zu. Immer unterbricht er mich oder er rennt davon. Aber der Tag kommt noch, an dem er mich betteln wird, ihm von meinen tausend Erfahrungen zu berichten. Hoffentlich ist's dann nicht zu spät."
Kelly verschwand im Saloon.
Waco folgte ihr kurzentschlossen. Er schaute nach der Sonne. Sie stand im Süden hoch im Zenit.
Im 'Lonesome Rider Saloon' war um diese Tageszeit nicht viel los. Einige der freizügig gekleideten, zum Teil grell geschminkten Mädchen thronten auf Barhockern, an den Tischen saßen einige Bürger, bei dem einen oder anderen hatte eines der Girls Platz genommen, um zu animieren.
Stan Stryker und Town Mayor Elwell Potter saßen in der Nähe der Bühne. Sie blickten zur Tür, als die Badwings knarrend vor und zurück schwangen.
Sofort wurde es still im Saloon.
Kelly erregte absolute Aufmerksamkeit.
Zwei Schritte vor der Tür blieb sie stehen. Sie schaute sich um. Hinten, bei der Bühne, stemmte sich ein großer, dunkelhaariger Mann am Tisch in die Höhe. Er trug einen dichten Oberlippenbart, sein Gesicht verunzierte eine breite Messernarbe.
Stan Stryker!
Er schritt auf Kelly zu, ein süffisantes Grinsen spaltete seinen dünnlippigen Mund. "Good day, Ma'am", grüßte er und taxierte sie von oben bis unten. "Sie sind fremd in Lincoln. Suchen Sie etwas Bestimmtes?
In den dunklen Augen des zwielichtigen Saloonbesitzers glomm der Funke lüsterner Habgier.
Diese Frau war eine Wucht, und mit ihr ließe sich das Geschäft in seinem Saloon sicherlich gewaltig ankurbeln.
Er spann finstere Gedanken, noch ehe er von ihr erfahren hatte, was sie herführte.
"Man sagte mir im Hotel, dass ich hier Mr. Potter antreffen könnte", erklärte Kelly mit rauchiger Stimme. "Sind Sie Mr. Potter?"
Stryker lachte kehlig. "Der sitzt hinten an meinem Tisch." Stryker rief über die Schulter: "James, dein Typ wird verlangt."
Potter erhob sich schnell.
Kelly sah einen zwergenhaften Mann mit dem feistem Gesicht und einem hündisch-ergebenen Ausdruck in den Augen.
Stryker bedeutete dem Bürgermeister mit einer Geste, sich wieder zu setzen. An Kelly gewandt sagte der Salooner: "Darf ich Sie an unseren Tisch bitten, Ma'am?" Er machte eine einladende Handbewegung.
Erhobenen Hauptes und mit aufreizend wiegenden Hüften schritt Kelly an ihm vorbei.
Er folgte ihr. Das Glimmen in seinen Pupillen war intensiver geworden. Das Testosteron, das seinen Geschlechtstrieb bestimmte, meldete sich mit Nachdruck. In seiner Mitte begann sich das Blut zusammenzuziehen, was automatisch zu einer Unterversorgung seines Gehirns führte und seinen sonst so kühlen Verstand demontierte.
"Sie möchten zu mir?" Potter deutete auf einen Stuhl. "Bitte, Ma'am, setzen Sie sich. Ich fühle mich geehrt ..."
Sie setzte sich. Auch Stryker ließ sich nieder.
Stryker zog Kelly regelrecht mit seinen Blicken aus. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen, als er ihre Brüste fixierte, die sich deutlich unter dem Hemd abzeichneten.
Kelly entgingen diese Blicke natürlich nicht. Wie unbeabsichtigt setzte sie sich etwas besser in Positur.
Sie wusste genau, was sie wollte.
"Was verschafft mir die Ehre?", kam es schleimig und unterwürfig von Potter. Seine Augen hingen an ihrem gleichmäßigen, rassigen Gesicht mit den sinnlichen Lippen und dem runden, absolut fraulichen Kinn.
"Man hat mich an Sie wegen eines Jobs verwiesen, Mr. Potter", begann Kelly. Mit knappen Worten erzählte sie ihre Geschichte. Stryker und Potter horchten interessiert zu. "Ich muss Geld verdienen", schloss Kelly und schenkte Stryker einen herausfordernden Blick. "Geld für die Hotelkosten, für meinen Lebensunterhalt, und für ein Ticket nach El Paso."
Und ehe Potter etwas von sich geben konnte, stieß Stryker hervor: "Das Schicksal war nicht gerade gnädig mit Ihnen, Ma'am. Ich hätte sicher was für Sie. Bei mir können Sie sogar sehr viel Geld verdienen."
"Aber ..." wollte Potter sich zu Wort melden, aber eine unduldsame Handbewegung Strykers brachte ihn zum Schweigen. Sein Mund klappte zu.
"Wir sollten das unter vier Augen bereden, Ma'am", schlug Stryker vor. "In meinem Büro. Ich denke, Sie werden mein Angebot annehmen."
Er erhob sich.
Da sah er Waco, der hinter der Pendeltür auf dem Vorbau stand und sie beobachtete. Sofort verschloss sich seine Miene.
Waco schob mit beiden Händen die Türflügel auseinander und trat ein.
Er schaute von Stryker auf Potter, von dem auf Kelly, und schließlich wieder auf den Salooner. "Ich glaube nicht, dass die Lady auf einen Job, wie Sie ihn zu bieten haben, scharf ist, Stryker!", rief Waco schneidend.
Stryker richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Seine Schultern strafften sich, die Messernarbe in seinem Gesicht nahm eine dunkle Färbung an. "Woher wollen Sie denn wissen, welche Art von Job ich der Lady anbiete, Marshal?"
Interessiert beobachtete Kelly den blonden Mann mit dem Stern an der Brust. Er gefiel ihr auf Anhieb. Gegen den finsteren Stan Stryker stand er da wie Siegfried, der Held aus der Nibelungensage.
Kelly kannte die Geschichte von ihrem Großvater, der aus Old Germany eingewandert war. Und sie fand den Vergleich gut. Ja, an der Tür stand Siegfried, am Tisch stand der finstere Hagen von Tronje, und neben ihm hockte Alberich, der Zwerg, in der Gestalt des Town Mayors.
Kelly lachte in sich hinein. Ihre Mundwinkel zuckten.
"Ich weiß es nicht", versetzte Waco kalt, "aber ich kann es mir denken."
"Aus meinen Geschäften sollten Sie sich heraushalten, Jordan. Wenn ich dieser Lady einen Job anbiete, dann ist es eine Sache zwischen ihr und mir, und Sie geht es einen feuchten Staub an."
Er umrundete den Tisch und baute sich breitbeinig auf, stemmte die Arme in die Seiten. "Falls Sie dienstlich hier sind, dann spucken Sie aus, was Sie bedrückt. Sind Sie nur aufgekreuzt, um vielleicht Eindruck zu schinden mit Ihrem Stern, dann sind Sie fehl am Platze."
Sekundenlang kam sich Waco vor wie ein Narr. Hölle, durchfuhr es ihn siedend, du hast diese Lady nur wenige Augenblicke gesehen, und schon scheint sie dich um den Verstand zu bringen.
Er zwang sich, seine Unsicherheit zu unterdrücken und knurrte kehlig: "Es ist rein dienstliches Interesse, Stryker. Jed Williams hat mir vom Schicksal der Lady berichtet. Und als ich sie in Ihr Etablissement gehen sah, war ich mir nicht so ganz sicher, ob sie nicht drauf und dran ist, sich ahnungslos ins Unglück zu stürzen. Ich kenne Sie nämlich, Stryker. Sie ..."
"Ach, halten Sie doch den Mund!" schnitt ihm der Salooner schroff das Wort ab. "Wollen Sie ihr vielleicht einen Job anbieten - auf der Shining Star Ranch etwa? Möchten Sie Ihr Hurenhaus ein wenig auffrischen? Natürlich möchten Sie das. - Spielen Sie hier nur nicht den Sittenwächter, Jordan. Das steht gerade Ihnen gar nicht gut zu Gesicht."
Er grinste höhnisch.
Plötzlich stieß sich einer von Strykers Rausschmeißern vom Tresen ab. "Du stiehlst dem Boss die Zeit, Jordan. Also verschwinde und verpeste uns hier nicht die Luft. Wenn du auch vorgibst, in deiner Eigenschaft als Marshal aufgekreuzt zu sein: Du hast nicht das Recht, dich in Privatangelegenheit einzumischen."
Es schien, als wollte sogar er der schönen Frau imponieren, deren Blick sich an Waco regelrecht festgesaugt hatte.
"Bist du plötzlich Strykers Sprachrohr, Buck?", knirschte Waco. "Hat er dich befördert? Oder was ist es sonst, was dich so große Töne spucken lässt?"
"Dir hat wohl die Sonne das Gehirn ausgetrocknet, Jordan?", fauchte Buck, der stiernackige Saloonordner. "Ich glaube, du brauchst mal eine Tracht Prügel, damit du wieder herunter geholt wirst von deinem hohen Ross."
"Und das willst du wohl besorgen?", kam es klirrend von Waco. "Du hast wohl Sehnsucht nach dem Jail?"
Buck zog den kantigen Schädel zwischen die ausladenden Schultern, seine Hände ballten sich zu Fäusten, seine Kiefer mahlten. Er vermittelte den Eindruck, sich jeden Moment auf Waco zu stürzen.
"Wenn du Mut hast, dann nimm deinen Stern ab, Jordan. Versteck dich nicht hinter dem Stück Blech. Dann zeige ich dir, wie weit es wirklich mit dir her ist."
"Dich sticht wohl der Hafer, Buck. Was du hier abziehst, ist das Imponiergehabe eines Schimpansen ..."
Buck schnellte auf ihn zu.
Waco glitt zur Seite und zog den Colt. Gleichzeitig streckte er das Bein nach vorn. Buck flog darüber und krachte mit ausgebreiteten Armen auf die Dielen.
Mit einem Keuchton kam er blitzschnell hoch. Da knallte ihm Waco den Lauf des Revolvers über den Kopf. Buck fiel auf die Knie, sein Kopf wackelte vor Benommenheit, seine Augen wurden glasig.
"Ich hoffe, der Schlag hat dich zur Vernunft gebracht, Dummkopf!", stieß Waco grimmig hervor.
Buck wischte sich über die Augen, verdaute den Schlag schnell und wollte hoch, um Waco erneut anzugreifen. Aber Stryker gebot ihm mit grollendem Organ Einhalt: "Stopp, Buck. Wir wollen hier doch keinen Zirkus veranstalten und Ärger mit dem Gesetz heraufbeschwören."
Buck kämpfte sich auf die Beine und wankte zu einem Stuhl, auf den er sich fallen ließ. Aus unterlaufenen Augen starrte er Waco gehässig an.
Stryker wandte sich Kelly zu und reichte ihr die Hand. "Folgen Sie mir, Ma'am. Reden wir im Office weiter. Dort werden wir wenigstens nicht gestört."
Sie nahm seine Hand und erhob sich. Als sie den Schankraum durchquerten, schoss Stryker dem Marshal einen triumphierenden Blick zu.
"Sie sollten sich mit ihm auf nichts einlassen, Ma'am", mahnte Waco. "Also seien Sie vorsichtig."
"Wow, wow", ahmte Stryker das Kläffen eines Hundes nach. "Und als er mit Kelly im Flur war, knurrte er mit einem verächtlichen Unterton: "Er ist ein Pinscher. Und eines Tages schieße ich ihn auf den Mond."