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"Hey, was machst du denn da oben?", fragte das dürre Männlein mit dem viel zu großen, ziemlich verbeulten Stetson.

Der alte Mann hatte mit seinem Braunen gerade die Brücke über den Rio Bonito passiert und befand sich nun mitten auf dem Vorplatz der Sundance Ranch. Rechts und links waren Scheunen und die Nebengebäude zu finden, in denen die Sundance-Girls ihre Privaträume hatten. Ihren Geschäften gingen sie jedoch in dem riesigen Haupthaus nach, in dem unter anderem auch eine Bar untergebracht war.

Der alte Mann blinzelte gegen die Sonne hinauf zu Clay Braden, der auf dem Dach saß und damit beschäftigt war, seine Kleider der Reihe nach wieder anzuziehen.

Bradens Marshal-Stern blinkte in der Sonne.

"Was ist los, Clay? Sprichst du nicht mit mir oder ist dir sonst irgendeine Laus über die Leber gelaufen?", rief der alte Mann zu ihm herauf.

Braden kannte ihn nur zu gut.

Es handelte sich um niemand anderen als Archie Wayne, seinen Deputy. Eine treue, sympathische Seele, auch wenn man sich besser nicht darauf verließ, dass Wayne einen mit seiner Schrotflinte im Ernstfall heraushaute.

Im besten Fall vermied er es dabei, sich selbst zu verletzen.

Clay Braden bedeutete ihm mit einem Handzeichen zu schweigen.

Schließlich wollte er nicht, dass der wilde Chuck doch noch auf ihn aufmerksam wurde. Allerdings war bei Dorothys exquisiten Liebeskünsten davon wohl auch kaum noch auszugehen.

"Sowas haben wir gerne!", meinte Wayne und wischte sich dabei mit dem Arm über die Stirn. "In der Stadt ist der Teufel los und was macht unser aller Town-Marshal? Er sonnt sich auf dem Dach seiner Ranch!"

Er schüttelte den Kopf, nahm den übergroßen Stetson vom Kopf und fächelte sich damit Luft zu.

"Hast du eine Ahnung!", meinte Clay.

"Du sollst auf der Stelle zu Eddie Camerons HAPPY SINNER-Saloon kommen!"

"Na, wunderbar! Ich habe noch nicht einmal Stiefel!"

"Du hast Probleme, Clay! In der Stadt schießen sie sich die Köpfe ab und du suchst deine Stiefel! Du wirst dir ein anderes Paar suchen müssen..."

Clay Braden verengte die Augen, runzelte die Stirn. "Was ist denn passiert?"

"Im HAPPY SINNER ist einer umgelegt worden!"

"Bin schon unterwegs!"

"Kannst von Glück sagen, dass dieses üble Pack, das heute Mittag aus der Postkutsche gestiegen ist, dich so nicht gesehen hat, Clay! Die würden sonst jeglichen Respekt vor die verlieren..."

"Sehr witzig, Archie!" Clay erhob sich, stopfte sich das Hemd in die Hose. "Wenn du mir helfen willst, kannst du schon mal meinen Gaul satteln! Er steht im Stall!"

"Alles muss ich hier machen, was? So ähnlich wie damals auf dem großen Viehtrieb durch das Gebiet der Kiowas, als der Vormann zu mir sagte..."

"Komm spar dir die Story für 'ne andere Gelegenheit, Archie!"

Mit einem unwirschen Knurrlaut auf den Lippen, stieg der alte Deputy von seinem Gaul, machte ihn fest und ging dann auf den Stall zu.

Sieben glorreiche Western Oktober 2018

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