Читать книгу In Arizona wartet der Galgen: Wichita Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett - Страница 26
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Оглавление„Ich hoffe, Ihr Mann versucht keine Tricks“, meinte George Malcolm, während er am Fenster stand und hinaus in die Dunkelheit starrte.
„Das wird er nicht“, erwiderte die Frau voller Überzeugung.
„Das hoffe ich für Sie, Ma'am!“
Sam Field hatte sich unterdessen eine Decke genommen und sich auf dem Fußboden etwas schlafen gelegt.
Die Frau wusste, dass ihr Mann eigentlich schon längst zurück sein musste.
Und Malcolm war das ebenfalls klar.
„Es kann alles Mögliche passiert sein“, meinte die Frau zu Malcolm, der zunehmend – ganz gegen seine eigentliche Art – unruhiger wurde.
„Vielleicht war Dr. Andrews nicht zu Hause und Jason musste ihm irgendwohin nachreiten …“
„Sollte sich herausstellen, dass er irgendwem auch nur ein Sterbenswörtchen davon gesagt hat, was hier los ist, dann …“ Malcolm nahm den Hut vom Kopf und fuhr sich durch die Haare.
Kühlen Kopf bewahren!, beschwor er sich selbst. Er hatte es anderen so oft gepredigt, aber jetzt musste er um seinen eigenen Verstand fürchten.
„Unser aller Nerven sind bis zum Zerreißen gespannt“, murmelte er schließlich, wobei er sich den Hut wieder aufsetzte.
Die Frau nickte.
„Sie haben recht.“
Malcolm atmete ganz tief durch und ging ein paar Schritte hin und her.
„Haben Sie über das nachgedacht, was ich Ihnen gesagt habe?“, fragte die Frau dann nach einer Weile.
„Sie meinen, dass wir ihn zurücklassen sollten …“
„Ja.“
„Ich habe darüber nachgedacht.“
„Und?“
„Warten wir zunächst ab, was der Doktor sagt.“
„Ist es nicht genug, dass einer stirbt? Ihrem Freund können Sie nicht mehr helfen, aber sich selbst können Sie noch vor dem Galgen retten. Oder sind Sie scharf darauf, zu baumeln? Man könnte fast auf die Idee kommen, wenn …“
„Schweigen Sie!“, donnerte Malcolm. „Ich möchte nichts mehr davon hören! Ihre Vorschläge können Sie sich sparen!“ Das Baby wachte auf, und auch Field drehte sich unruhig herum.
Sie ist geschickt, dachte Malcolm. Sie weiß genau, an welcher Stelle sie bei einem Menschen ansetzen muss, damit er schließlich das tut, was sie will!
Die Frau nahm das Baby auf den Arm und wiegte es etwas hin und her, damit es sich wieder beruhigte.
Zäh ist sie auch!, kam es Malcolm in den Sinn. Sie versucht es immer wieder; sie gibt nicht auf!
Dann waren Reiter zu hören!
„Ich hoffe, das ist Ihr Mann mit dem Doktor und nicht irgendjemand, den er uns auf den Hals gehetzt hat!“
„Er wird es sein!“, sagte die Frau, und dabei legte sie die kleine Liz wieder in die Wiege.
Malcolm lud die Winchester durch.
Stimmen waren zu hören. Eine davon gehörte zweifellos McCoy.
Und Schritte.
Die Tür ging auf, und McCoy trat zusammen mit Dr. Andrews in die Wohnstube.
„Mrs McCoy!“, rief Andrews aus, als er die Frau des Farmers wohlauf neben der Wiege ihres Kindes stehen sah. „Ihr Mann hat mir gesagt, Sie wären gestürzt!“
Malcolm richtete den Lauf der Winchester auf den Doktor und trat etwas näher an ihn heran.
„Was ist hier los? McCoy, was wird hier gespielt?“
„Stellen Sie keine Fragen!“, wies Malcolm ihn an. „Kommen Sie mit, Sie haben einen Patienten.“