Читать книгу In Arizona wartet der Galgen: Wichita Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett - Страница 30

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John Matthews konnte ein Gähnen nicht unterdrücken, als er durch die Schwingtüren von Buddy Silverman’s Saloon ging. Er nahm den Hut ab und brachte ihn mit einem gut gezielten Wurf an den Garderobenständer.

Er lächelte kurz.

Wenigstens etwas, das ihm heute gelungen war!

Er ging zur Theke und ließ sich einen Whisky einschenken.

Wenn er genau überlegte, dann war er ziemlich müde. Aber da war etwas, das ihn nicht zur Ruhe kommen ließ. Verzweifelt zermarterte er sich das Hirn.

Alles haben wir abgesucht!, schoss es ihm durch den Kopf. Aber wir müssen etwas übersehen haben!

Er trank das Glas in einem Zug aus und stellte es hart auf den Schanktisch.

„Noch einen Drink, Mister?“, fragte der Barkeeper. In der Rechten hielt er eine Whiskyflasche.

„Nein, danke“, antwortete Matthews. „Ich glaube, ich habe genug.“ Der Barkeeper zuckte mit den Schultern und stellte die Flasche beiseite.

Matthews hörte den anderen Männern an der Theke eine Weile bei ihren Gesprächen zu. Dann horchte er plötzlich auf.

„Hey, Randolphs, kommt der Doc heute Abend gar nicht?“

„Doc Andrews? Der war schon hier, aber der junge McCoy hat ihn weggeholt.“

„Was ist denn passiert?“

„McCoy hat gesagt, seine Frau sei gestürzt und der Doc solle mit ihm reiten.

Es ging um Leben und Tod!“ Randolphs leerte sein Glas und wischte sich mit dem Ärmel den Mund ab. „Seltsam …“, murmelte er. „Ich habe ihm angeboten mitzukommen und zu helfen, aber er hat abgelehnt … Na ja, muss er selber wissen, der gute McCoy. Ziemlich aufgeregt war er, so richtig aus der Fassung. So kennt man ihn sonst gar nicht!“ Ein Arzt!, durchzuckte es Matthews’ Hirn. Warum bin ich nicht gleich darauf gekommen!

Die Banditen hatten einen Verletzten, also brauchten sie natürlich einen Arzt!

Wir sind draußen bei den McCoys gewesen!, rief Matthews sich in Erinnerung. Und McCoy selbst hatte bestätigt, dass alles in Ordnung sei!

Aber vielleicht war im Nebenraum die Mündung eines Colts auf seine Frau und sein Baby gerichtet gewesen, vielleicht war McCoy dazu gezwungen worden, eine Komödie vorzuspielen …

Der Verdacht war da und er ließ Matthews nicht mehr los.

Er bezahlte seinen Drink, nahm den Hut vom Haken und verließ den Saloon.

Die Kühle, die draußen herrschte, blies die Müdigkeit hinweg, die Matthews eben noch beherrscht hatte. Er schwang sich auf sein Pferd und lenkte dessen Schritt zunächst zum Haus des Doktors. Vielleicht würde sich seine Vermutung als Irrtum herausstellen. Vielleicht war Dr. Andrews von den McCoys bereits zurückgekehrt, hatte McCoys Frau, die möglicherweise wirklich gestürzt war, versorgt und saß nun mit seiner Frau zusammen im Wohnzimmer, zurückgelehnt in die weichen Ohrensessel, die dort ihren Platz hatten.

Matthews klopfte an der Tür.

„Andrews! Machen Sie auf! Hier ist Matthews, der Sheriff von Rawlins!“ Es rührte sich nichts. „Andrews!“ Schritte waren hinter der Haustür zu hören. Es wurde geöffnet, und vor dem Sheriff stand Mrs Andrews.

„Ist Ihr Mann zu Hause?“

„Nein. Sie sind schon der zweite, der heute Abend nach ihm fragte.“ Matthews zog die Brauen hoch.

„Der zweite?“

„Ja. Der junge McCoy war hier. Ich weiß nicht, was er von meinem Mann wollte. Ich habe McCoy in den Saloon geschickt, denn Henry wollte dort auf ein Bier hin.“

Matthews nickte. „Dort ist er gewesen. Dann ist er mit McCoy zu dessen Farm geritten.“

„Um diese Zeit? Ist etwas passiert?“

„Ich … ich weiß es nicht, Ma'am. Hätten Sie was dagegen, wenn ich hereinkomme und hier auf ihren Mann warte?“

Mrs Andrews schien etwas verwirrt.

„Nein, ich …“ Sie stockte. „Kommen Sie herein, Sheriff.“

In Arizona wartet der Galgen: Wichita Western Sammelband 7 Romane

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