Читать книгу In Arizona wartet der Galgen: Wichita Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett - Страница 28
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ОглавлениеMalcolm hatte Field geweckt und angewiesen, auf die McCoys aufzupassen.
Dann war er mit dem Doktor ins Nebenzimmer gegangen.
„Ihre Aufgabe ist es, diesen Mann soweit zusammenzuflicken, dass er mit uns fliehen kann!“
Dr. Andrews sagte nichts dazu, sondern untersuchte Harris, dem der Schweiß auf der Stirn stand. Er hatte wahrscheinlich hohes Fieber und war zu matt, um wirklich wahrnehmen zu können, was um ihn herum geschah.
Malcolm lief unruhig hin und her und hantierte nervös mit der Winchester herum.
„Bitte!“, sagte Dr. Andrews. „Ich kann bei dieser Unruhe nicht arbeiten!“ Malcolm wusste, dass der Doktor recht hatte. Ungeduldig sah er Andrews bei seinen Prozeduren zu.
„Ich kann ihm nicht helfen!“, erklärte Andrews. „Sie haben mich zu spät kommen lassen. Dieser Mann stirbt!“
Malcolms Züge versteinerten. Er fuhr sich mit der Linken über das Gesicht und schob sich den Hut in den Nacken, während er die Rechte am Abzug der Winchester ließ.
„Rufen Sie den Pfarrer, wenn Sie noch etwas für Ihren Freund tun wollen.
Ich kann hier nichts mehr machen!“
Malcolm lief rot an, er kniff seine Augen zusammen und murmelte:
„Operieren Sie ihn!“
Malcolm hatte sehr leise gesprochen, aber in seiner Stimme lag ein deutlich drohender Unterton. „Haben Sie gehört?“, fauchte er. „Sie sollen ihm die Kugel rausholen!“
„Mister …“
Malcolm trat auf Dr. Andrews zu und hielt ihm den Lauf der Winchester direkt unter die Nase. „Haben Sie mich verstanden, Dr. Andrews?“ Andrews nickte. Sein Gesicht war kalkweiß geworden.
„Operieren Sie, Doc!“
Andrews zuckte mit den Schultern.
Die Winchester vor seiner Nase war ein stärkeres Argument als eine ärztliche Diagnose.
„Wie … wie Sie meinen …“, stammelte er.
Malcolm grinste freudlos und nahm die Winchester weg, woraufhin der Doktor hörbar aufatmete.
„Sie sind kein besonders mutiger Mann, Doc!“, stellte Malcolm fest.
„Das ist richtig“, antwortete Andrews. „Es liegt bei Ihnen, ob Sie diesen Mann einigermaßen friedlich sterben lassen wollen – oder unter den Qualen einer Operation, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist!“ Malcolm packte Andrews beim Kragen und drückte ihn gegen die Wand.
Seine Augen funkelten gefährlich, jeder Nerv und jede Sehne seines Körpers stand unter Spannung.
„Wenn dieser Mann Ihnen unter dem Messer wegstirbt, Doc, dann war das Ihre letzte Operation! Dann sterben Sie mit ihm!“ Andrews zitterte.
„Wir haben uns verstanden, Doc?“
Der Doktor nickte schwach.
Malcolm ließ ihn los und ging zur Tür. Kurz bevor er hinausging, wandte er sich noch einmal um. „Fangen Sie an!“
Dann öffnete er die Tür zur Wohnstube. „Sam, komm her und pass auf, dass der Doc keine Dummheiten macht!“
Field kam herbei.
„Was hat er gesagt?“
„Er hat versucht zu bluffen. Aber das habe ich ihm ausgetrieben. Er wird ihn operieren!“