Читать книгу Unsere skrupellosesten Killer: Krimi Paket 6 Thriller - Pete Hackett - Страница 23

June March fiel aus allen Wolken, als er das Büro betrat.

„Bount!“ Es war ein spitzer Aufschrei. Sie schnellte hoch und lief um den Schreibtisch herum. „Was ist passiert?“

„Ich war im Zoo und habe mich einer Bärin unsittlich genähert.“

„Komm, mach jetzt keine Witze.“

Bount Reiniger berichtete seiner Mitarbeiterin, was vorgefallen war. Danach ging er rüber in sein Apartment. Während er unter der Dusche stand, tat June, worum Bount sie gebeten hatte: Sie legte neue Kleidung bereit und stellte einen Drink auf den Tisch.

Er blieb fünfzehn Minuten im Bad. Als er sich wieder blicken ließ, sah er einigermaßen annehmbar aus. Da waren zwar eine Schwellung über dem linken Auge, ein blauer Fleck am linken Jochbein und ein Kratzer am Kinn, aber die Erschöpfung war weg. Der Whisky würde ein Übriges dazu tun, dass sich Bount Reiniger bald besser fühlte.

„Dieser Pinky!“, fauchte June March mit einem leidenschaftlichen Funkeln in den Augen. „Man sollte ihn durch den Wolf drehen!“

Bount nickte. „Genau das habe ich vor.“

„Er hat dich in eine Falle gelockt.“

„Dafür werde ich ihn zur Verantwortung ziehen“, sagte Bount. „Ehrlich gesagt, der Junge hat mich schwer enttäuscht. Ich hielt ihn bisher immer für einen anständigen Kerl.“

„Vielleicht hat man ihm viel Geld für diese Schweinerei geboten. Oder er steckt in dieser Kidnappersache sogar mit drin.“

Bount zog den Bindegürtel seines Bademantels fest und setzte sich. Er griff nach seinem Drink und baute eine Etage davon ab. June March strich ihm sanft übers Haar und hauchte einen Kuss auf die Schwellung über dem linken Auge.

„Gut so?“, fragte sie gefühlvoll. „Großartig. Es gibt nicht nur auf den Philippinen Wunderheiler, muss ich feststellen.“

„Ich habe mich ganz schön erschreckt, als du so ramponiert zur Tür hereinkamst.“

„Da kam mal wieder dein weiches Herz durch.“

„Versprich mir, in Zukunft nicht mehr so unvorsichtig zu sein!“

„Versprochen“, sagte Bount. Ob er’s aber auch halten konnte, lag nicht allein an ihm. Er trank sein Glas leer und gab dem blonden Mädchen einen freundschaftlichen Klaps auf die wohlgerundete Kehrseite. „Nun musst du mich kurz entschuldigen. Ich möchte mich anziehen. Es geht nicht an, dass du mir dabei zusiehst.“ June schmunzelte belustigt. „Wieso nicht?“

„Na ja, es gehört sich eben nicht.“

„Befürchtest du, ich könnte den Respekt vor meinem Chef verlieren?“

„Noch so eine freche Äußerung und ich kürze dir dein Gehalt.“

„Das befindet sich ohnedies schon auf dem Existenzminimum. Ich kann mir nicht einmal mehr zwei warme Mahlzeiten am Tag leisten.“

„Umso besser. Dann bleibst du wenigstens schön schlank.“

Bount nannte Pinky 'Punch' Malloys alte Adresse und bat seine Mitarbeiterin, nachzuforschen, ob der Mann noch dort wohnte.

Als er zehn Minuten später ins Büro kam, bemerkte June: „Da ist auf einmal ein Ausdruck in deinen Augen, der mich erschreckt.“

„Er wird auch Pinky erschrecken“, knurrte Bount. „Hat er noch dieselbe Anschrift?“

„Ja. Aber pass auf dich auf.“