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Zum zweiten Mal stand Bount Reiniger vor Barney Watermans Tür und läutete. Auch diesmal öffnete ihm niemand. Aber Bount hatte nicht die Absicht, unverrichteter Dinge wieder wegzugehen. Er wollte bleiben und warten, aber nicht hier draußen, sondern in Watermans Apartment. Er wollte sich dort ein wenig Umsehen. Wenn er Glück hatte, entdeckte er etwas, das ihm half, den Fall schneller zu lösen.

Mit einem Drahtbürstenschlüssel hatte er das Schloss schnell auf. Er drückte die Tür zur Seite und sah im nächsten Augenblick die Beine eines Mannes, der im Wohnzimmer auf dem Boden lag.

Sekunden später wusste er, dass es nicht Waterman war, der dort auf dem Teppich lag. Und noch etwas wusste er sofort: Dass der Mann nicht mehr lebte.

Während Bount Reiniger nach dem Puls des Leblosen fühlte, stahl sich Barney Waterman durch die Diele aus dem Aparment. Es war für Bount nicht schwer zu erkennen, auf welche Weise der ihm unbekannte Mann sein Leben verloren hatte. Er richtete sich auf und bekam aus den Augenwinkeln mit, wie sich die Tür langsam schloss.

In Gedankenschnelle zog er die Automatic und stürmte aus dem Zimmer. Als er die Tür aufriss, feuerte Waterman mit Connerys Waffe auf ihn.

Bount sprang zurück. Die Kugel des Gangsters löcherte seinen Ärmel. Er spürte ein leichtes Brennen am Oberarm. Streifschuss, durchzuckte es ihn, während er das Feuer erwiderte.

Waterman stellte sich nicht. Er zog es vor, die Flucht zu ergreifen.

Das Krachen der Schüsse sorgte im Haus für große Aufregung. Türen öffneten sich. Menschen mit verstörten Gesichtern erschienen. Waterman übersprang immer gleich drei Stufen auf einmal. Das Schwergewicht fegte wie der Blitz über die Treppen und aus dem Haus.

Bount folgte ihm. Es war ungemein wichtig, dass er diesen Mann dingfest machte. Gelang es ihm nicht, würde er auch nichts für Claudagh Foxworth tun können. Dann würde Don Foxworth diese Pressekonferenz einberufen und Derek Jamyson über die Gesetze triumphieren und der Gerechtigkeit ins Gesicht spucken.

Und Claudagh war vielleicht für immer verloren...

Nein, Bount musste den Boxer haben, um all das zu verhindern. Aber Waterman machte es ihm nicht leicht. Der Boxer schaltete unheimlich schnell, sobald er auf der Straße war.

Eine junge Frau kam ihm entgegen. Keine Schönheit. Durchschnitt. Ahnungslos. Sie beachtete ihn nur, weil er rannte, wollte ihm ausweichen, aber das ließ er nicht zu.

Er stürzte sich auf sie. Sie sah den Revolver in seiner Faust, Angst verzerrte ihr Gesicht. Sie stieß einen grellen Schrei aus.

Das alarmierte die anderen Passanten. Sie wichen entsetzt zurück, machten Platz, so schnell sie konnten, um sich keine Kugel einzufangen.

Als Bount Reiniger aus dem Haus stürmte, erreichte Waterman mit der Frau seinen Wagen. Er öffnete die Tür und stieß sie hinein.

„Waterman!“, brüllte Bount und legte auf den Gangster an.

Der Boxer schoss, Bount drückte ebenfalls ab. Während die Kugel des Verbrechers an Bount vorbeipfiff, verletzte sein Geschoss das Schwergewicht.

Waterman ließ sich hinter das Lenkrad fallen. Seine Geisel war geistesgegenwärtig auf die Beifahrerseite gerutscht, stieß in diesem Moment die Tür auf und ließ sich aus dem Wagen fallen.

Waterman konnte es nicht verhindern. Er hatte auch keine Zeit, die Frau zurückzuholen. Er musste schnellstens weg. Hastig startete er den Motor und trat das Gaspedal durch.

Indem er das vor ihm parkende Fahrzeug rammte, schoss der Wagen aus der Parklücke und die Straße entlang. Bount kümmerte sich nicht um die Menschen um ihn herum. Während sich zwei Männer der weinenden Frau annahmen, lief er zu seinem Mercedes und nahm unverzüglich die Verfolgung auf. Vermutlich beeinträchtigte die Verletzung den Boxer beim Fahren. Es war auch denkbar, dass der Schmerz Watermans Konzentration stark verminderte.

Waterman raste den Pierhead entlang.

Ein LKW von links! Der Boxer versuchte, ihm auszuweichen. Sein Fahrzeug geriet ins Schleudern. Es grenzte beinahe an ein Wunder, dass Waterman an dem schweren Wagen vorbeikam, aber dann war Endstation.

Das Auto des Boxers tanzte auf einen Kohlenberg zu, fegte seitlich an dessen Flanke hoch, kippte um und blieb auf dem Dach liegen. Der Truck stoppte. Dadurch war es Bount möglich, gut daran vorbeizukommen.

Benommen kroch Waterman aus dem Wrack. Als Bount ausstieg, gab der Gangster gleich wieder mehrere Schüsse auf ihn ab. Dann rannte er auf den Kohlenberg hinauf.

Waterman musste jedes Mal drei Schritte machen, um einen vorwärtszukommen. Die Kohle gab unter seinem Schwergewicht nach.

Als er dabei seine letzte Kugel verfeuert hatte, holte Bount ihn mit einem gezielten Schuss von den Beinen. Der Mann stürzte und kugelte hinunter.

Endlich begriff Waterman, dass er verloren hatte. Mit geschwärztem Gesicht, völlig außer Atem, setzte er sich auf. Bount nahm ihm den Revolver aus der Hand. Widerstandslos ließ er es geschehen.

„Ich hätte dich nicht betäuben, sondern umlegen sollen“, knurrte der Boxer. „Wenn ich dich nicht am Leben gelassen hätte, wäre mir eine Menge Ärger erspart geblieben.“

„Wir machen alle mal einen Fehler“, gab Bount Reiniger trocken zurück. „Wer ist der Tote in deinem Apartment?“

„Ross Connery. Das Schwein wollte mich umlegen. Er leitete die Entführung gewissermaßen. Derek Jamyson ließ ihm über Lex den Mordbefehl zukommen.“

Der LKW-Fahrer eilte herbei.

Bount rief ihm zu, er solle die Polizei und einen Krankenwagen rufen.

„Wer war am Kidnapping sonst noch beteiligt?“, fragte Bount.

„Warum soll ich es nicht sagen?“, sagte der Boxer. „Ich bin nicht bereit, allein unterzugehen. Ich nehme alle mit. Jimmy Brooks und Bill Bellwood waren ebenfalls dabei.“

„Und dann gibt es noch eine Frau.“

„Thelma Blane“, sagte Waterman.

„Von wem kam der Auftrag, Claudagh Foxworth zu entführen?“

„Von Derek Jamyson natürlich. Lex war nur sein Sprachrohr.“

„Wohin habt ihr die Frau des Staatsanwalts gebracht?“ .

„Nach Springfield Gardens.“ Waterman nannte die genaue Adresse.

Jetzt traf auch die Polizei ein.

„Bist du bereit, vor Gericht zu wiederholen, was du mir eben gesagt hast?“, fragte Bount.

„Sicher. Aber ich will dafür was haben.“

„Das kann ich nicht entscheiden“, sagte der Detektiv und übergab den verletzten Gangster den Cops.

Unsere skrupellosesten Killer: Krimi Paket 6 Thriller

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