Читать книгу Unsere skrupellosesten Killer: Krimi Paket 6 Thriller - Pete Hackett - Страница 26
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ОглавлениеBount ließ die Doggen kläffen und knurren. Sie fletschten die Zähne und starrten ihn an, als wollten sie ihn zerfleischen. Aber das konnten sie nicht, denn er saß im Wagen und wartete, bis jemand kam und die rabiaten Biester beruhigte.
Es war eine Ironie des Schicksals, dass dies ausgerechnet Lex Jamyson tat. Mit scharfen Worten brachte er die Hunde zum Schweigen und schickte sie fort.
Bount stieg aus, als die Hunde nicht mehr zu sehen waren. „Prachtvolle Tiere“, sagte er. „Und so gastfreundlich.“
„Sie sind dazu da, unliebsame Besucher fernzuhalten.“
„Oh, sie machen ihre Sache ganz ausgezeichnet. Haben Sie die beiden schon mal gefüttert? Oder fressen sie einfach jeden, den sie erwischen?“
„Wer sind Sie? Was wollen Sie hier?“, fragte Lex Jamyson unfreundlich. Bount wusste nicht viel von ihm. Der Mann war schätzungsweise vierzig Jahre alt und stand sein ganzes Leben im Schatten seines Vaters.
Nun, wo Daddy im Zuchthaus saß, schien Lex endlich beweisen zu wollen, dass er besser war, als sein kaum vorhandener Ruf.
„Mein Name ist Reiniger. Bount Reiniger. Kann sein, dass Sie von mir schon gehört haben.“
Er reichte Lex Jamyson eine seiner Karten. Der warf einen kurzen Blick darauf.
„Privatdetektiv. Und was führt Sie zu mir?“
„Es begann wahrscheinlich alles mit Ihrem Vater“, sagte Bount.
„Wie soll ich das verstehen?“
„Ihr Vater machte viele unsaubere Geschäfte. Aber damit erzähle ich Ihnen ja nichts Neues. Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht, heißt es. Nun, Ihr Vater hatte eine ziemlich lang anhaltende Glückssträhne. Es musste erst ein Mann wie Don Foxworth kommen, damit sie sich in eine Pechsträhne verwandelte.“
„Na schön, Mr. Reiniger. Die Geschäfte, die mein Vater tätigte, waren vielleicht nicht alle astrein, aber was hat das mit mir zu tun? Was wollen Sie von mir? Wollen Sie in unserem Land so etwas wie eine Sippenhaftung einführen? Ich wusste nichts von Vaters Geschäften.“
„Und Sie führen sie auch nicht in seinem Sinn weiter.“
„Sie sagen es.“
„Foxworths Frau wurde gestern entführt.“
„Na und? Ich habe nichts damit zu tun.“
„Merkwürdig, dass an der Entführung ein Mann teilnahm, der für Ihren Vater gearbeitet hat“, sagte Bount.
„Wie heißt er?“
„Barney Waterman.“
Lex Jamyson schüttelte den Kopf. „Nie gehört diesen Namen.“
„Das können Sie im Moment noch behaupten, denn ich bin noch nicht in der Lage, Ihnen das Gegenteil zu beweisen. Aber das wird sich hoffentlich schon bald ändern.“
Lex Jamyson blies seinen Brustkorb auf. „Sie sollten in Ihren Wagen steigen und mein Grundstück verlassen.“
„Ich nehme an, es ist immer noch das Grundstück Ihres Vaters, Mr. Jamyson.“
„Was ihm gehört, gehört auch mir.“
„Das hätten Sie gern. Aber ich kann mir vorstellen, dass Ihnen Ihr Vater selbst jetzt noch, wo er im Zuchthaus sitzt, genau auf die Finger sieht. Ja, ich wage sogar zu behaupten, dass Sie nichts weiter sind, als der verlängerte Arm Ihres Vaters. Mit anderen Worten: Er befiehlt und Sie führen aus.“
„Verschwinden Sie, Reiniger!“
„Die Teufelei, die man Claudagh Foxworth antun will, passt sehr gut zu Ihrem Vater, Jamyson. Er will sich grausam dafür rächen, dass ihn der Staatsanwalt hinter Schloss und Riegel gebracht hat.“ Lex Jamyson konnte seine Wut kaum noch unterdrücken. „Sie müssen verrückt sein, Reiniger. Was Sie behaupten, können Sie niemals beweisen.“
„Ich werde es beweisen. Verlassen Sie sich darauf.“
„Ich sage Ihnen jetzt zum letzten Mal: Gehen Sie! Machen Sie, dass Sie fortkommen, sonst hetze ich die Hunde auf Sie.“
„Und was sagen Sie der Polizei?“
„Dass Sie sich hier ohne meine Erlaubnis aufgehalten haben. Die Wahrheit eben.“
„Ja, natürlich. Die Jamysons waren ja seit jeher ungeheuer wahrheitsliebend“, sagte Bount Reiniger trocken. „Mir liegt aber Claudagh Foxworths Schicksal sehr am Herzen. Deshalb werde ich alles tun, um ihr zu helfen. Ich gebe Ihnen eine Chance, die Sie gar nicht wert sind: Lassen Sie die Frau des Staatsanwalts frei und ich erspare es Ihnen, dass Sie zu Ihrem Vater ins Zuchthaus müssen.“
„Sie unverschämter Bastard!“, begehrte Lex Jamyson auf. „Was nehmen Sie sich mir gegenüber überhaupt heraus?“ Jamyson platzte beinahe vor Wut.
„Sagen Sie Ihrem Vater, er soll sich mit den zehn Jahren Zuchthaus, die man ihm aufgebrummt hat, abfinden“, verlangte Bount.
„Sagen Sie’s ihm doch selbst!“, erwiderte Jamyson laut.
Bount grinste. „Keine schlechte Idee.“