Читать книгу Legenden, Rache und ein Haufen Desperados: Wichita Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett - Страница 40

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Connor hatte sich den leergeschossenen Revolver in den Hosenbund gesteckt und war dann hinter dem verletzten Corporal hergejagt.

Es dauerte nicht lange, bis er ihn eingeholt hatte.

Dem Corporal stand der Schweiß auf der Stirn.

Die Wunde schien ihm ziemlich zu schaffen zu machen. Aber genauso sehr hatte ihm die Niederlage wohl zugesetzt. Keiner seiner Männer hatte überlebt.

"Glauben Sie, dass die Kerle uns folgen werden, Texaner?"

"Nein, nehme ich nicht an."

"Und warum nicht?"

"Es ist zu dunkel. Außerdem haben Sie jetzt das verdammte Geld, nachdem sie so gegiert haben!"

Der Corporal atmete tief durch.

"Ich habe Ihnen Unrecht getan, Texaner!"

"Vergessen Sie's!"

"Nein, es ist so und ich will das auch ganz offen zugeben. Ich habe mich geirrt." Dann machte er ein anerkennendes Gesicht. "Sie kämpfen wie ein Teufel! Ich bin froh, dass wir nicht auf verschiedenen Seiten stehen!"

"Wie geht es Ihrer Schulter?"

"Halb so schlimm..."

"Sie sollten das ernstnehmen und möglichst bald einem Doc zeigen!"

"Ach..."

"Ich habe schon Männer an kleineren Kratzern sterben sehen, Corporal!"

Dann kam Connor ein Gedanke. "Meinen Sie, Sie könnten Ihren Vorgesetzten dazu überreden, eine Expedition zum Hauptquartier dieser Bande zu schicken?"

Der Corporal verzog das Gesicht.

"Überreden? Colonel Edwards? Den kann man zu überhaupt nichts überreden! Aber nach diesem dreisten Überfall wird er vielleicht einsehen, dass man da etwas unternehmen muss - auch wenn die Army im Augenblick eigentlich alle Hände voll mit den Indianern zu tun hat! Die Apachen haben das Kriegsbeil ausgegraben!"

"Eine Handvoll entschlossener Männer, das wäre alles, was wir bräuchten!"

Der Corporal nickte.

"Und ich werde auf jeden Fall dabei sein!", meinte er. "Ob nun in dienstlicher Mission und mit dem Segen des Colonels oder..."

"Oder?"

"Oder ich nehme Urlaub! Auch unbezahlten, wenn's sein muss!"

Das Mondlicht kam fahl vom sternklaren Himmel und schien dem Corporal ins Gesicht.

Seine Züge drückten tiefe Bitterkeit aus.

"Ich war für diese Männer verantwortlich", meinte er.

"Und ich gebe mir einen Teil der Schuld dafür, dass jetzt keiner von ihnen mehr am Leben ist!"

"Solche Gedanken führen zu nichts", meinte Connor.

"Ich weiß", sagte der Corporal. "Ich weiß, das das zu nichts führt und das man nach vorne blicken muss, aber diese Gedanken lassen sich nicht unterdrücken. Und das Einzige, was ich für meine Männer jetzt noch tun kann ist, die Kerle zur Rechenschaft zu ziehen, die sie auf dem Gewissen haben!"

Connor nickte.

"Ja, da haben Sie wohl Recht."

Sie ritten eine Weile schweigend durch die Nacht.

Dann sagte Connor plötzlich: "Da wäre noch eine Sache, Corporal..."

Der Corporal zog die Augenbrauen in die Höhe.

"Was?"

"Langsam wüsste ich ganz gerne Ihren Namen! Schließlich weiß man ganz gerne darüber Bescheid, mit wem man reitet..."

Der Corporal grinste.

Einen Augenblick lang die die Bitterkeit von seinem Gesicht zu verschwinden.

Aber nur diesen einen Augenblick lang.

"Ich heiße Jennings!", erklärte er. "Tom Jennings!"

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