Читать книгу Yes, das Leben ist genug ... - Peter Eichner - Страница 29
Eine harte, aber schöne Landung
ОглавлениеPeter verbrachte mit seinem Schatz Renate die nächsten drei Tage im Bett. Zwischendurch gönnten sie sich mal ab und zu eine schöne, warme Dusche, unter der sie sich gegenseitig einschäumten. Begleitet von ungezähmter Heiterkeit und viel Lachen. Dann ging’s wieder zum Kuscheln unter die Laken. Auch ein gepflegtes Frühstück war nicht zu verachteten. Es machte richtig Freude, so entspannt beieinander zu sitzen, zu genießen und zu plaudern. Renate bedauerte Peter immer noch aus tiefstem Herzen. Hatte das Abenteuer Motorsport wirklich so enden müssen? Und Peter machte sich Vorwürfe, dass sie so erfolglos unterwegs waren. Aber Motorsport war eben kein Wunschkonzert!
Renate betonte immer wieder, dass sie trotzdem in den letzten Wochen so viel Spaß gehabt hatte wie selten zuvor. „Das war schon alles sehr aufregend! Ein ganz anderes Leben eben!“ Peter gefiel besonders an ihr, dass sie nie schlechte Laune hatte, nie unzufrieden war. Sowas hatte er noch nie kennengelernt. Nicht nur ihr Charakter war wundervoll, sondern auch das Miteinander wurde von Tag zu Tag schöner. Nicht mehr zu toppen!
Den letzten Sonntag, bevor sie beide wieder arbeiten mussten, verlebten sie in Baden-Baden. Es war ein herrlicher Spätsommertag. Abends hatte er sie eingeladen nach Roppenheim, einem kleinen, feinen elsässischen Dörfchen auf der anderen Seite des Rheins. Hier gab es ein wunderbares Restaurant: das D‘Agneau. Ein absoluter Geheimtipp – trotzdem meist ausgebucht! Peter hatte Marc, den Maître, einen ausgesprochen netten Kerl, in Hockenheim kennengelernt. Nun rief er ihn an und bat ihn, ihm für den Abend einen besonders schönen Tisch für zwei zu reservieren: „Wir haben etwas zu feiern!“
Gegen 18:30 Uhr betraten sie das D‘Agneau und Marc persönlich führte sie zu ihrem Tisch, der wunderhübsch dekoriert war. Als Überraschung für Renate hatte Peter bereits telefonisch das Menü bestellt, das er aus den Vorschlägen von Marc auswählte:
*Salade vert á l’ail*
*Froschschenkel a la provencale*
*Mistkratzerli avec pommes frites*
*Tarte „Charlotte“ avec Williams*
Dazu wurde ein exzellenter, trockener Elsässer Weißwein kredenzt: ein „Pinot gris“ aus der Nähe von Colmar.
Das Wichtigste jedoch geschah nach dem Essen! Peter erhob sich, ging um den Tisch herum, kniete sich vor Renate nieder, setzte sein schönstes Lächeln auf und begann:
„Liebe Renate, wir kennen uns jetzt erst gut drei Monate, haben aber Dinge miteinander erlebt und geteilt, wie andere nicht in zehn Jahren. Ich konnte mir nicht vorstellen, jemals verheiratet zu sein…(eine Pause von ungefähr 10 Sekunden folgte)…es sei denn, mit DIR! Meine große Liebe, mein alles – ich möchte dich heiraten!!! Willst DU mich auch?“
Renate stand auf, zog ihn hoch und küsste ihn leidenschaftlich. Plötzlich applaudierten die Gäste im gesamten Restaurant. Einige riefen „Vive l‘amour“. Marc spendierte zwei Gläser Champagner – und sie beide waren im 7. Himmel.
In Karlsruhe mussten sie sich trennen. Peter hatte am Montag ein Salesmeeting bei der BULOVA in Pforzheim, auf das er sich natürlich noch ein wenig vorbereiten musste. Gegenseitig trösteten sie sich. Es war einfach schrecklich ohne einander zu sein! Dabei fühlten sie sich so glücklich wie noch nie – und gleichzeitig so traurig wie schon lange nicht mehr. Peter küsste sie zum Abschied als wollte er sie niemals mehr loslassen. Dann meinte er ganz ernst: „Renate, da siehst du es wieder, das Leben ist einfach nicht fair!“ „Wir sind doch selbst schuld, das hätten wir doch auch schon früher machen können!“ „Aber heute war es richtig – und am Schönsten!“ „Fahr vorsichtig, mein geliebter Schatz – und zukünftiger Ehemann!“