Читать книгу Mythen und Religionen in neuem Licht - Peter Fechner - Страница 25

Die Zehn Gebote: Wegweiser Gottes

Оглавление

Moses war nach dem Durchzug durch das Rote Meer voller Gottvertrauen – nicht so sein Volk. Es fing an zu murren – trotz aller bisheriger Wunder –, sobald Entbehrungen und Nahrungssorgen einsetzten. Doch wieder gab es, wie die Schilderung des Sehers berichtet, neue Wunder: Riesige Vogelschwärme ließen sich erschöpft in der Nähe des Lagers der Israeliten nieder. Die Tiere waren leicht zu fangen, und des Nachts fiel eine essbare Samenart nieder – von weit her geweht

Am Berg Sinai angelangt, bestieg Moses auf höhere Anweisung allein den Berg, um die Gebote Gottes zu empfangen und sie auf Steintafeln schriftlich festzuhalten. Als aber Moses endlich vom Berg wieder herabkam zu seinem Volk, sah er es wie im Rausch tanzen um das Götzenbild des „Goldenen Kalbs“. Heißer Zorn erfüllte Moses. Er zerschlug die Tafeln mit den Worten „Dieses sind die Gebote meines Gottes, für euch gegeben, aber ich sehe, ihr braucht sie nicht mehr“ (1), ehe sich das Volk dann doch noch auf die wunderbare Führung besann, die ihm durch Gottes Hilfe geworden war. Moses schrieb die Gebote zusammen mit Erläuterungen erneut nieder. (Er bestieg aber nicht nochmals den Berg, wie die teilweise fehlerhaften jüdischen Überlieferungen berichten.)

Die Zehn Gebote sind gewissermaßen Wegweiser durch die Schöpfung. Sie beschreiben in Kurzform die Schöpfungsgesetze, die seit Jahrtausenden immer wieder den Menschen in einer der jeweiligen Zeit angepassten Form mitgeteilt wurden, und die – richtig gedeutet – alles enthalten, um die Menschen vor ungutem, eventuell auch katastrophalem Schicksal zu bewahren und ihnen den Rückweg zu ihrer geistigen Heimat, dem Paradies, zu ermöglichen. In dem Seherbericht wird die Übergabe der Zehn Gebote an Moses im Sinai wie folgt geschildert:

„Am dritten Tag stieg Moses auf den Berg Sinai. Die Natur erzitterte unter der Gewalt des Lichtes, das über der Erde lag. Der Berg aber schien in Flammen zu stehen. Nicht alle sahen es, nur Auserwählte. Sie waren begnadet es zu schauen und dem Volk zu verkünden. Als Moses den Gipfel erklommen hatte, war ihm, als sei er der Erde für immer entrückt. Unbeschreibliche Seligkeit erfüllte ihn, und ihm war so leicht, dass er die Erdenschwere vergaß. Und der Herr redete mit Moses und gab ihm die Gesetze, die das Volk Israel führen sollten bis zum Tage des Jüngsten Gerichts, dass Gott auf ihm aufbauen könnte sein Tausendjähriges Reich. – In steinerne Tafeln grub Moses die Worte und Gebote Gottes, und seine Hand wurde dabei vom Licht geführt. Zehn Gebote, die in sich das Heil der Welt bargen, die in ihrer Vollkommenheit der Menschheit das Dasein leicht machen konnten, gab Gott seinem Diener Moses. Und dazu gab er ihm die Kraft, aus ihnen alles abzuleiten, das den Menschen noch nicht eingehen konnte. Erläuterungen zu jedem Wort, in Liebe und Sorge für den Menschen, der nicht fähig war, die einfache Größe so zu erfassen, wie sie gegeben wurde.“ (1)

Wie dem von Abd-ru-shin verfassten Werk „Im Lichte der Wahrheit – Gralsbotschaft“ (4) zu entnehmen ist, der damit im 20. Jahrhundert bei seiner erneuten Inkarnation eine umfassende Schöpfungserklärung übermittelte, wurde immer wieder in der Vor- und Frühzeit versucht, den Menschen den wahren Gottglauben durch Auserwählte nahezubringen. Zu diesen gehörte auch Moses. Die von ihm überbrachten Zehn Gebote, die später aber teilweise falsch gedeutet wurden, hat Abd-ru-shin jetzt noch einmal ausführlich in seinem Werk „Die Zehn Gebote Gottes / Das Vaterunser“ (5) erläutert.

Mythen und Religionen in neuem Licht

Подняться наверх