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Die Errettung des Knaben Moses

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Einstmals waren Vorfahren der Israeliten zur Zeit des Joseph gastfreundlich in Ägypten aufgenommen worden. Doch als das Volk sich im Laufe der Zeit erheblich vergrößerte, erregte das immer mehr den Unwillen der Pharaonen. So kam es dann unter Sethos I., dem Vater von Ramses II., zur Unterdrückung des Volkes Israel und zu dessen Leiden unter schlimmsten Frondiensten, wie aus einem überzeugend wirkenden Seherbericht (1) zu erfahren ist, der diesen Ausführungen zugrunde liegt. Als Sethos in ständige Kämpfe mit den Grenzprovinzen in Palästina verwickelt wurde, befürchtete er zudem, dass auch die einst dort beheimateten Israeliten sich in Ägypten als Feinde entpuppen könnten. Er ließ deshalb die neugeborenen männlichen Kinder der Israeliten töten, um das Volk klein zu halten.

Moses war gerade zu dieser Zeit geboren! Nur dank einer wunderbaren Fügung entging der Knabe dem Kindermord: Um ihn davor zu retten, hatte ihn seine Familie in einem abgedichteten Korb im Schilf des Nilufers ausgesetzt, und es geschah, dass ausgerechnet die junge Pharaonentochter Korb und Kind entdeckte und Moses zu sich in den Palast nahm. Sethos duldete, dass seine junge Tochter das Kind aufzog, und so wuchs Moses am Hof des Pharaos heran. Niemand konnte voraussehen, dass der am Hof bald allseits beliebte junge Moses einmal der größte Widersacher des Pharaos und der Retter der Israeliten sein sollte.

Ist es nicht äußerst unwahrscheinlich, dass die Pharaonentochter den Knaben Moses am Nilufer auffand und „adoptierte“? Doch muss man berücksichtigen, dass Moses schon vor der Geburt „auserwählt“ war, wie der Seherbericht mitteilt, und dass daher sein Schicksal vom Jenseits aus durch besondere Hilfen geistiger Art sowie auch durch Hilfe der im allgemeinen unsichtbaren Naturwesen günstig beeinflusst wurde. So war es kein Zufall, dass die Pharaonentochter (sie hieß Juri-cheo) den Knaben Moses im Nilschilf fand, und dass sie, wie es der Seherbericht beschreibt, Moses bei seiner Mission später, soweit es ihr möglich war, unterstützt hat und in Kauf nahm, dass sie bei ihrem Vater Sethos schließlich selbst in Ungnade fiel.

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