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Shoppen fürs Baby

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Wenn ein Kind im Anmarsch ist, dann fangen Eltern und vor allem die Mamas ja direkt mit dem Einkaufen an. Das war bei uns auch so, wie ihr ja vielleicht auch in der Doku gesehen habt. Dann habt ihr ja sicher auch gesehen, dass mir das irgendwann auch zu viel wurde. Was braucht so ein Baby schon? Haben wir doch jetzt alles, oder? Ha, weit gefehlt! So ein Baby braucht mehr, als man denkt, und irgendwie ist man nie fertig mit dem Einkaufen für das Kind. Immer wenn du gerade gedacht hast, du hast alles, fiel dir wieder was ein, was noch eben geholt werden musste.

Die wichtigsten Sachen hatten Sarah und ich tatsächlich schon vor der Geburt beisammen. So etwas wie Kinderwagen, Kindersitz fürs Auto und das Babybettchen. Was das angeht, war es sicher ein Vorteil, dass wir die Doku gemacht haben. So haben wir uns mit den Vorbereitungen noch mehr beschäftigt, und bestimmt haben uns die Leute vom Sender auch noch auf die eine oder andere Idee gebracht. Aber trotzdem kommt es mir heute so vor, als wäre ich ab der Geburt ständig unterwegs gewesen, um neue Sachen zu besorgen oder irgendwas nachzufüllen, was schon wieder leer war. Es ist kaum zu glauben, was so ein kleines Menschlein alles verbraucht. Wenn ich allein an die Windelpakete denke, die wir ins Haus geschleppt haben! Auch so etwas wie Creme, Puder, Tücher zum Popoabwischen oder das ganze Milchpulver. Irgendetwas war immer alle. Aber wer ein echter Papa sein will, der zögert natürlich nicht und versorgt seine Familie, wann immer es sein muss.

Es gibt außerdem eine spezielle Sache, die aus irgendeinem Grund immer verschwindet und nicht mehr wiederzufinden ist. Ich meine die Nuckel. Ja, Alessio liebt und braucht seine Schnuller, und ich finde das auch okay so. Trotzdem verschwinden die Dinger schneller, als ich sie nachkaufen kann. Am Anfang hatten wir nur ein paar gekauft, weil wir dachten: Er kann ja immer nur einen im Mund haben, also wie viele davon braucht man dann schon? Aber mit der Zeit verschwanden immer mehr in allen möglichen Ecken. Manche verloren wir unterwegs mit dem Kinderwagen. Manche vergaßen wir bei Freunden oder bei Terminen. Wieder andere waren einfach weg. Verschluckt von irgendeinem schwarzen Loch in der Wohnung. Jedenfalls habe ich dann irgendwann eine größere Menge Schnuller gekauft und die seitdem immer vorrätig. Was aber nicht heißt, dass ich nicht trotzdem ständig nach irgendwelchen Schnullern suche. Vor allem nach einem Spaziergang oder dem Mittagsschlaf kann ich fast sicher sein, dass Alessio wieder einen seiner Nuckel verbummelt hat. Ich befürchte, wenn ich ausziehe, dann werde ich mindestens hundert davon in allen Ecken und hinter der Couch wiederfinden.

Zu den Nuckeln und all den anderen Dingen, die Alessio wirklich in Rekordzeit verbraucht hat, kamen dann auch noch all die kleinen Sachen, die man vielleicht gar nicht so wirklich braucht, aber doch gerne kauft. Ich meine zum Beispiel die vielen schönen Spielzeuge, Bilderbücher und Kuscheltiere oder auch die Spieluhr, die wir Alessio an sein erstes Kinderbett gehängt haben. Vieles von dem haben natürlich auch die Großeltern oder andere Verwandte gekauft, aber man ertappt sich selber auch immer wieder dabei, wie man im Laden auf solche Sachen schielt. Es macht einfach ganz viel Spaß, für Babys einzukaufen. Es ist gar nicht so, dass man denkt, man müsse dies und das jetzt kaufen, sonst geht es dem Kleinen schlecht. Es ist vielmehr so, dass man es gerne kaufen will, weil es solche Freude bereitet und die Sachen auch einfach so süß sind. Oh, Mann, ich höre mich jetzt schon an wie Sarah, aber es stimmt wirklich. Noch heute kaufe ich Alessio gerne Dinge. Nicht, weil ich mir sein Glück erkaufen will, sondern einfach, weil er sich freut und ich mich dann freue. Manchmal muss ich mich sogar selbst ausbremsen, damit ich ihm nicht zu viel kaufe. Aber in Maßen darf man das ruhig machen, glaube ich.

Was man gerne mal vergisst, wenn man so im Kaufrausch für das Baby ist, das sind die Sachen, die man selbst braucht. Diese Situation hatten wir in den ersten Monaten nach Alessios Geburt andauernd. Mal war das Klopapier alle, mal das Shampoo, mal das Olivenöl zum Kochen. Und jedes Mal haben wir es erst bemerkt, kurz nachdem wir eigentlich gerade einkaufen waren. Wir haben uns dann immer beide angeschaut und mit dem Kopf geschüttelt. Wie dusslig sind wir eigentlich? Wenn wir ganz gestresst waren, dann haben wir uns bestimmt auch mal deswegen angezickt. Warum hast du denn nicht dran gedacht? Warum ich? Denk du doch dran! Haha.

Ich glaube, man ist so auf das Kind und sein Wohl fixiert, dass man selbst die einfachsten Dinge für sich selbst vergisst. Dazu gehört dann leider auch die Zeit für Dinge zu zweit oder auch einfach ein bisschen Zeit, die mal jeder für sich alleine verbringt. Aber dazu gehört eben auch das verflixte Klopapier – vor allem wenn man es tatsächlich erst auf dem Klo bemerkt.

Heldenpapa im Krümelchaos

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