Читать книгу Heldenpapa im Krümelchaos - Pietro Lombardi - Страница 9

Eine meiner frühesten Erinnerungen an das Leben mit Alessio zu Hause ist dieser tolle Duft, den er an sich hatte. Ich habe dann später gehört, dass alle Babys gut riechen, aber ich glaube, mein Sohn hat von allen am besten geduftet. Ich weiß nicht so wirklich, woran das liegt, aber jedes Mal, wenn ich ihn in den ersten Monaten auf den Arm genommen habe, musste ich an ihm schnuppern. Ich konnte gar nicht anders. Vielleicht lag es an dem Babypuder oder irgendeiner Creme. Vielleicht lag es auch an der Milch. Jedenfalls gibt es nichts, was so gut riecht wie ein neugeborenes Baby. Normalerweise spielt der Körpergeruch ja nicht so eine große Rolle. Meistens wird er ja eh mit Deo oder Parfüm überdeckt. Und wenn das Deo versagt und man etwas strenger riecht, so nach dem Sport oder so, dann ist das ja eher unangenehm für einen selber und alle Leute drum herum. Bei Alessio war das aber ganz anders und ist es eigentlich bis heute. Kleine Kinder riechen eigentlich meistens richtig gut. Ich frage mich, ab wann sich das wohl ändert.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Alessio als kleines Baby immer von einem zum anderen herumgereicht wurde, zu Großeltern, Verwandten, Freunden. Alle wollten ihn drücken und bestaunen und Küsschen geben und so. Irgendwann war es mir dann zu viel, weil der Kleine auch irgendwie mit den ganzen Leuten überfordert war. Ich glaube, es war seine Oma, die dann noch sagte, wie toll er duftet. Ich habe Alessio dann wieder in den Arm genommen und ihr zugestimmt. »Ja, stimmt. Der riecht voll toll.« So etwas in der Art hab ich gesagt. Und was passiert? Genau in dem Moment, als ich den Kleinen an mich drücke und an ihm schnuppere, pupst er mir mit einem lauten Knattern in die Hand. Da hatte Papa Pietro natürlich die Lacher auf seiner Seite. Trotzdem liebte ich den Duft meines Sohnes, und wer weiß, vielleicht habe ich ja eines Tages noch ein Baby, an dem ich wieder schnuppern kann.