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Psyche: Schlaf plus Stress

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Die dritte Säule der Prävention, neben Ernährung und körperlicher Fitness, ist die Psyche mit ausreichend Schlaf und wirksamer Stressvermeidung oder Stressbewältigung als Hauptelementen – auch wieder Dinge, die man lernen kann beziehungsweise die gelehrt werden sollten.

Viel problematischer als Adipositas- beziehungsweise Diabetes-„Pandemien“ ist etwa chronischer Mangel an erholsamem Schlaf, zum Beispiel dadurch, dass man sehr lange braucht, um einzuschlafen, nachts unruhig schläft, aufwacht und lange wach liegt oder morgens viel zu früh aufwacht und nicht wieder einschlafen kann. Tagsüber fühlen sich dann viele Menschen müde und abgeschlagen. Etwa jeder fünfte Erwachsene und sogar 30 Prozent aller Kinder sind hiervon betroffen.64 Die normale Schlafdauer ist jedoch individuell sehr verschieden und beträgt altersabhängig zwischen fünf und neun Stunden. Dass der Schlaf vor Mitternacht der gesündeste ist, ist ein Mythos. Am erholsamsten sind allerdings die ersten drei bis vier Stunden Schlaf pro Nacht. Daher ist es auch keine Katastrophe, wenn Sie mal nur drei bis vier Stunden schlafen konnten; Sie schaffen es dann schon durch den Tag. Allerdings darf das nicht ständig passieren, denn langfristige Schlafstörungen erhöhen das Risiko für Übergewicht, Diabetes65 und Alzheimer66. Neben mangelnder Schlafhygiene kann unverarbeiteter Stress, zum Beispiel am Arbeitsplatz oder in Beziehungen, Schlaf beeinträchtigen und ebenso die Häufigkeit und Sterblichkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.67 Allerdings ist Stress und möglicherweise auch Stressmanagement stark vergesellschaftet mit niedriger Bildung und einem Arbeitsplatz mit einem Missverhältnis zwischen erhöhten psychologischen Anforderungen und fehlender Kontrolle über die eigene Tätigkeit. Das Deutsche Ärzteblatt diskutiert68, welche Maßnahmen geeignet sein könnten: „Ein höheres Einkommen könnte ebenfalls die Situation entspannen – wobei allerdings offenbleibt, ob Menschen mit niedrigem Bildungsniveau ihre zusätzlichen finanziellen Ressourcen tatsächlich in eine Verbesserung ihrer Gesundheit investieren würden.“ Dem würde ich entgegenhalten, dass die Reihenfolge, wie bei allen Gesundheitspräventionen, Bildung, Bildung, Bildung heißen muss. Wer gebildet ist, kann sich seinen Job und die Bedingungen eher aussuchen als derjenige, der darauf angewiesen ist, den Job annehmen zu müssen, der ihm angeboten wird.

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