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Was tun?

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Damit haben wir alle acht Risiken und Verhaltensweisen besprochen, die 80 Prozent aller chronischen Erkrankungen weltweit befördern, wahrscheinlich zusammen mit Risikogenen. Eines der acht Risiken, schlechte medizinische Versorgung, spielt in Deutschland wohl keine Rolle; eher haben wir zu viele unnütze Check-ups. Das Risiko, Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen und Früherkennungen nicht in Anspruch zu nehmen, betrifft in Deutschland – wenn überhaupt – vor allem Männer.

Was also bleibt, ist das magische Dreieck aus Ernährung (Zucker, rotes Fleisch, Alkohol), Körper (Bewegung, Kraft und Beweglichkeit) und Psyche (Schlaf und Stress). Und was ist zu tun? Ich denke, das, was beim Risikofaktor Rauchen nach jahrzehntelangem Kampf gegen die Lobby der Tabakindustrie auch möglich war.69 Das könnte bedeuten: den Zuckerkonsum gegen den Widerstand und Fehlinformationen durch die Zuckerindustrie massiv zu senken; den Konsum von rotem Fleisch (auch aus vielen anderen Gründen wie dem Tierwohl und dem Klimagas Methan70) massiv zu reduzieren; Bildung, Aufklärung und massives Coaching, um gesunde und frische Ernährung, körperliche Fitness, gesunden Schlaf und Stressvermeidung zu lehren. Das wäre nicht billig, aber erheblich billiger, als den Karren in den Dreck zu fahren und dann bei chronisch Kranken aufwendig bis zum Lebensende Symptome zu therapieren. Hinzu kommen hohe Steuern auf Zucker und Alkohol genauso wie auf Tabak sowie Aufklärung und die deutliche Kennzeichnung gesundheitsschädlicher Produkte und stark verarbeiteter Fertiglebensmittel. Die 2019 lediglich auf freiwilliger Basis eingeführte Lebensmittelampel ist nur ein Minischritt in diese Richtung, aber ein richtiger.

Geheilt statt behandelt

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