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Ohne Eva kein Chichi

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Ja, es tut mir leid, liebe Männer, aber es stimmt wirklich: Erst die Frauen bringen Farbe und Glanz in unsere Welt! Wer’s nicht glauben will, der schaue sich einfach mal die ISS an, diese über unseren Köpfen kreisende internationale Blechdose. Entschuldigung, ich meinte natürlich: „Raumstation“! Im Internet zum Beispiel. Wie es in der ISS aussieht, darüber gibt es dort jede Menge Bilder. Und so wie es in dieser Blechbüchse aussieht, das können Sie mir glauben, so würde es auch überall sonst auf unserer kleinen Mutter Erde aussehen, wenn Männer für sich allein fortpflanzungsfähig wären und für die Produktion kleiner Schreihälse keine Evas bräuchten.

Adam Welt wäre: Technik, Technik überall und kein einziger Tischläufer. Ja, nicht einmal einen richtigen Esszimmertisch mit bunter Tischdecke, frischen Blumen und einem goldenen Teeservice aus Meißner Porzellan würde es geben! Ich kann Ihnen sagen: Einfach grauenhaft, die Welt wäre sowas von öd und leer. Ich bezweifele sogar, dass die von der ISS sich in der Vergangenheit oder jüngsten Gegenwart jemals einen Innenarchitekten zugelegt haben. Und wenn doch: Jede Frau hätte den allein wegen der schon dem bloßen Augenschein nach erwiesenen Unfähigkeit sofort gefeuert! Also: Sofern sich in der modernen Raumfahrt in Sachen Schick und Gemütlichkeit nicht sehr bald etwas Grundlegendes ändert, werden wir Männer auf unserem ersten Flug zum Mars sehr, sehr einsam sein…

Genauso einsam und verzweifelt wie ich damals war, bevor ich meine eigene Eva namens Petra traf. Im Schlussverkauf bei Karstadt. In der Abteilung für Damenoberbekleidung. Erst da nahm mein Lebensglück seinen Anfang. Denn Petras unverrückbare, sich im Detail nur sehr unwesentlich widersprechenden (Über-)Lebensgrundsätze lauten, damals wie heute:

„Man findet anderswo allemal etwas Interessanteres als Zuhause!“

Und:

„Nie ohne mein Kopfkissen!“

Womit wir Adam für den Moment einmal hinter uns gelassen und in Evas Welt gelandet sind. Wobei – landen wollen wir eigentlich gar nicht, wir wollen starten, wir wollen auf die Reise gehen. Durch fünf Jahrzehnte und über (mindestens) drei Kontinente. Mit oder ohne Kopfkissen. Zu Fuß, mit dem Auto, dem Zug, dem Schiff oder mit dem Flugzeug. Nur nicht mit der ISS.

Unsere erste Reise führt uns zurück ins England des frühen Millenniums, und gleich danach geht es langsam aber sicher noch weiter zurück in die Zeit von Afrolook, Schlaghosen und Diskomusik. Da sind wir dann in Göttingens berühmt-berüchtigter Studentenszene angekommen. Göttingen, eine kleine Großstadt am Rande des Harzes, die angeblich jede Menge „Wissen schafft“, in der stattdessen aber genauso viel Blödsinn passiert, wie anderswo auf der Welt – nur eben hoch-wissenschaftlich be- und gegründet.

Enden werden wir – nach einer Reise kreuz und quer durch diese Welt – mit gendergerechten Verkehrsregeln, selbstfahrenden Autos und intelligenten Kampf-Robotern. Also in einer mit Riesen-Schritten herannahenden Zukunft, in der nicht nur der gute alte Adam, sondern wir alle irgendwann einmal überflüssig sein werden. In der es dann trickreich programmierte Maschinen gibt, die für uns den ganzen Blödsinn erledigen, den wir sonst selber machen müssten. Dumm gelaufen für die Spezies Mensch. Obwohl – urteilen Sie selbst, sind wir es wirklich wert, diesen wunderschönen Planeten zu bewohnen? Ich habe da so meine Zweifel...

Wir haben alle mal klein angefangen

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