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Das Völkergedicht (Am 1,3 – 2,16)

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1,3 So spricht Jhwh: Wegen der drei Verbrechen von Damaskus und wegen der vier nehme ich es nicht zurück: weil sie Gilead mit eisernen Dreschschlitten gedroschen haben. 1,4 So schicke ich Feuera gegen das Haus Hasaels, damit es die Paläste Ben-Hadads frisst. 1,5 Ich zerbreche den Torriegel von Damaskus. Ich vernichte den Herrschera aus Biqat-Awen und den Zepterträger aus Bet-Eden. Und in die Verbannung zieht das Volk von Aram nach Kir – spricht Jhwh.

1,6 So spricht Jhwh: Wegen der drei Verbrechen von Gaza und wegen der vier nehme ich es nicht zurück: weil sie Bevölkerungen geschlossen verschleppt haben, um sie an Edom auszuliefern. 1,7 So schicke ich Feuer gegen die Stadtmauer von Gaza, damit es seine Paläste frisst. 1,8 Ich vernichte den Herrschera aus Aschdod / und den Zepterträger aus Aschkelon. Ich strecke meine Hand aus gegen Ekron. Und zugrunde geht der Rest der Philister – spricht der Herr Jhwh.

1,9 So spricht Jhwh: Wegen der drei Verbrechen von Tyrus und wegen der vier nehme ich es nicht zurück: weil sie Bevölkerungen geschlossen an Edom ausgeliefert haben, ohne an den Bruderbund zu denken. 1,10 So schicke ich Feuer gegen die Stadtmauer von Tyrus, damit es seine Paläste frisst.

1,11 So spricht Jhwh: Wegen der drei Verbrechen von Edom und wegen der vier nehme ich es nicht zurück: weil es seinen Bruder mit dem Schwert verfolgt und seinen Bündnispartner zugrunde gerichtet hat.a Sein Zorn zerrissb fortwährend, / und seine Wut wacht immerfort. 1,12 So schicke ich Feuer gegen Teman, / damit es die Paläste von Bozra frisst.

1,13 So spricht Jhwh: Wegen der drei Verbrechen der Ammoniter und wegen der vier nehme ich es nicht zurück: weil sie die Schwangeren von Gilead aufgeschlitzt haben, um ihr Gebiet zu erweitern. 1,14 So lege ich Feuer an die Stadtmauer von Rabba, / damit es seine Paläste frisst, im Lärm am Tag des Krieges, / im Brausen am Tag des Sturms. 1,15 Da geht ihr König in die Verbannung, er zusammen mit seinen Würdenträgern – spricht Jhwh.

2,1 So spricht Jhwh: Wegen der drei Verbrechen von Moab und wegen der vier nehme ich es nicht zurück: weil es die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannt hat. 2,2 So schicke ich Feuer gegen Moab, / damit es die Paläste von Kerijot frisst. Da stirbt beim Kampfgetöse Moab, / beim Lärm, beim Schall des Signalhorns. 2,3 Ich vernichte den Regenten aus seiner Mitte, und all seine Würdenträger töte ich mit ihm – spricht Jhwh.

2,4 So spricht Jhwh: Wegen der drei Verbrechen von Juda und wegen der vier nehme ich es nicht zurück: weil sie die Weisung Jhwhs verschmäht / und seine Gebote nicht gehalten haben. Ihre Lügen ließen sie irregehen, / hinter denen ihre Vorfahren hergelaufen waren. 2,5 So schicke ich Feuer gegen Juda, / damit es die Paläste von Jerusalem frisst.

2,6 So spricht Jhwh: Wegen der drei Verbrechen von Israel und wegen der vier nehme ich es nicht zurück: weil sie den Gerechten um Geld verkauft habena und den Armen wegen eines Paares Sandalen. 2,7 Sie treten auf dem Staub der Erde nach dem Kopf der Geringen,a den Weg der Elenden weisen sie ab. Ein Mann und sein Vaterb – sie gehen zum selben Mädchen, um meinen heiligen Namen zu entweihen. 2,8 Auf gepfändeten Kleidern strecken sie sich aus / vor jedem Altar, und Wein aus Abgaben trinken sie / im Haus ihres Gottes. 2,9 Ich war es:b Ich habe die Amoriter vor ihnen her ausgelöscht, deren Größe wie die Größe von Zedern war, / und die mächtig wie die Eichen waren; so habe ich ihre Frucht oben und ihre Wurzeln unten ausgelöscht. 2,10 Ich war es:b Ich habe euch aus dem Land Ägypten heraufgeführt und ließ euch in der Wüste vierzig Jahre umhergehen, um das Land der Amoriter in Besitz zu nehmen. 2,11 Ich habe aus euren Kindern Propheten auftreten lassen und aus euren jungen Leuten Gottgeweihte. Ist es nicht wirklich so, ihr Israelskinder? – Spruch Jhwhs. 2,12 Aber ihr gabt den Gottgeweihten Wein zu trinken, und den Propheten befahlt ihr: „Ihr dürft nicht prophezeien!“ 2,13 Seht, ich selbst lasse es wankena unter euch, wie der Wagen wankta, der voll ist mit Garben. 2,14 Da schwindet dem Schnellen die Zuflucht, und dem Starken versagt seine Kraft. Der Held rettet sein Leben nicht, 2,15 der Bogenschütze hält nicht stand. Der Leichtfüßige rettet sich nicht.a Auch wer ein Pferd reitet, rettet sein Leben nicht. 2,16 Der ein starkes Herz hat unter den Helden, flieht nackt an jenem Tag – Spruch Jhwhs.

Amos

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