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Gott wartet auf unser Ja

Die junge Frau hatte eine gewisse Wirkung auf mich. Sie beruhte vor allem auf ihren inneren Werten. Das Leben von Johanna hatte eine geistliche Stabilität – ein Glaube voller Zuversicht. Genau danach suchte ich. Wir trafen uns häufig, um die Bibel zu lesen und darüber zu sprechen. Dabei erlebte ich, welchen Stellenwert die Bibel bei ihr hatte, wie sie mit Weisungen oder Zusagen umging und sie im Alltag umsetzte.

Nun – schließlich verliebte ich mich in Johanna. Ich war pralle 17 Jahre alt – also furchtbar erwachsen, aber ihrer Meinung nach als Partner viel zu jung für sie. Meine Zuneigung benötigte deshalb Überzeugungskünste. Ich warb beharrlich um sie und zeigte ihr, dass es mir ernst war. „Liebe ist ein Kind der Freiheit“ lautet ein französisches Sprichwort. Ich wartete auf ihr Ja, das wir uns schließlich vor dem Traualtar auch gegenseitig zusprachen.

Auch die Liebe, die von Gott ausgeht, zwingt niemanden in seine Gemeinschaft. Sie ist ein Angebot. Er „klopft an“. Und sie wartet auf unsere Erwiderung. Lassen wir ihn ein? Glaube ist das Ja des Menschen als Antwort auf Gottes Angebot zur Erlösung. Wir können da nicht nachhelfen, weder durch kirchliche Handlungen noch mit gut gemeintem Bekehrungsdruck. Gott will mit uns Gemeinschaft haben. Ist das nicht unvorstellbar schön? Er sehnt sich danach, dass wir seine Liebe aus freien Stücken erwidern, und zwar immer wieder neu. Woran wird das in der Gestaltung unseres beruflichen und privaten Alltags erkennbar?

Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.

Offenbarung 3,20

Bibel trifft Leben

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