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Habsucht ist auch eine Sucht

Als Jugendlicher hatte ich Gelegenheit, bei jenem Pastor im Wagen mitfahren zu dürfen, bei dem ich zum Glauben gefunden hatte. Meine Erwartungen schlugen in Enttäuschung um. Statt uns über geistliche Dinge auszutauschen, redete er ständig nur über Autos.

Zu bestimmten Zeiten bin ich in der Lage gewesen, sämtliche unterschiedliche Komponenten an Fahrrädern zu benennen, die für mich zum Kauf infrage kamen. Die Gedanken daran nahmen mich sogar bis hinein in die Gottesdienste gefangen. Ich erkannte die Strukturen einer inneren Abhängigkeit und sagte mich davon vor Gott los.

Als Christen in einer Konsumgesellschaft sind wir sehr gefährdet. Wir setzen unser Vertrauen zu stark auf das Geld, denn es ermöglicht uns, vieles zu haben. Wenn wir uns an anderen orientieren, werden wir ständig stimuliert: Da gibt es das Diktat der Mode und die stets neuere und raffiniertere Technik. Eugen und Christine haben aufgehört, der Gemeinde den Zehnten zu geben, weil sie knapp bei Kasse sind. Ihr Geldproblem hat sich damit nicht gelöst. Als sie deswegen um ein Gespräch baten, hatten sie nicht nur einen Mangel an Geld, sondern auch an Segen. Zufriedenheit ist jedoch keine Frage des Habens, sondern der inneren Haltung. Meist ist ein Blickwechsel notwendig hin auf das, was für die Ewigkeit zählt. Zunächst müssen wir diesen Wechsel wirklich wollen. Dann können wir ihn auch von Gott erbitten und Befreiung erleben.

Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.

1. Timotheus 6,10

Bibel trifft Leben

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