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|14|WIE KANN ICH MEIN MAUERBLÜMCHEN-DASEIN HINTER MIR LASSEN?

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FDU HASST ES AUFZUFALLEN. NICHT EINMAL HIGH HEELS KANNST DU TRAGEN, OHNE DICH ZU FRAGEN, OB MAN DICH BELÄCHELT. ABER NUN GIBT ES DA EINEN MANN IM BÜRO, DEN DU WIRKLICH MAGST. ER BLEIBT IMMER AN DEINEM SCHREIBTISCH STEHEN, UM ZU PLAUDERN, UND HÄLT DIR BEI BESPRECHUNGEN EINEN PLATZ FREI. DU HAST ENDLICH DEN MUT AUFGEBRACHT, IHN ZU FRAGEN, OB ER MIT DIR AUSGEHT, MACHST DIR ABER SORGEN ÜBER DAS NACHSPIEL IN EUREM BÜRO. DAS LETZTE, WONACH DIR ZUMUTE IST, IST ES, STOFF FÜR DEN NEUESTEN KAFFEEKÜCHENKLATSCH ZU BIETEN. WIE KANNST DU IHM ZU VERSTEHEN GEBEN, DASS DU IHN MAGST, UND GLEICHZEITIG ALLES DISKRET HALTEN?

AEr mag dich – so viel ist klar. Er sitzt gerne neben dir und es klingt, als sei er genauso nett wie du. Wenn er also nicht auch mit anderen Frauen im Büro anbandelt, kannst du davon ausgehen, dass das Interesse gegenseitig ist. Mit deiner natürlichen Zurückhaltung wirst du nie aufdringlich erscheinen, außer du glaubst, gegen dein Naturell gehen zu müssen; aber du läufst Gefahr, ihn zu verlieren, wenn er nicht allmählich realisiert, welcher Art deine Gefühle sind. Wenn du willst, dass aus der Freundschaft mehr wird, musst du ihn wissen lassen, dass du wirklich interessiert bist.


Jane Bennet ist ein Ausbund an Nettigkeit, aber sie lässt um ein Haar die Chance verstreichen, Mr. Bingley, einen Mann, den sie liebt, zu heiraten, weil sie zu zurückhaltend ist, um ihre Gefühle zu zeigen. Mr. Darcy schreibt in einem |15|Brief an Elizabeth: „Von da an beobachtete ich meinen Freund aufmerksam und konnte feststellen, dass die Art, wie er von Miss Bennet eingenommen schien, über alles hinausging, was ich je an ihm bemerkt hatte. Auch Ihre Schwester ließ ich jetzt nicht mehr aus den Augen. Ihre Miene und ihr Benehmen waren heiter und liebenswürdig wie stets, verrieten aber keine besondere Beachtung, die sie ihm etwa geschenkt hätte, und ich glaubte, nach diesem Abend die Gewissheit erlangt zu haben, dass sie seine Aufmerksamkeiten zwar gerne entgegennahm, sie jedoch mit keinerlei Gefühlsregung herausforderte.“4

„Es mag schon nützlich sein“, meinte diese, „in solchen Fällen der Umwelt etwas vormachen zu können; aber es kann einem auch schaden, wenn man zu beherrscht ist. Wenn eine Frau dem Gegenstand ihrer Neigung ihre Gefühle ebenso geschickt verbirgt, wird sie sich leicht um die Gelegenheit bringen, diese Gefühle eines Tages ausdrücken zu dürfen; und der Trost, dass die Welt ja nichts davon erfahren hat, scheint mir sehr schwach zu sein.“

STOLZ UND VORURTEIL

Du musst sicherstellen, Anzeichen „besonderer Beachtung“ für ihn an den Tag zu legen. Spendier ihm einen Kaffee und einen Muffin dazu. Das ist nicht zu offensichtlich und du kannst dich nicht blamieren. Bitte ihn, dir bei etwas zu helfen. Wenn du gar anfängst, noch netter zu sein (aber nur zu ihm), übernimmt womöglich er den Part mit der Bitte um ein Date. Weil Mr. Bingley ein schüchterner Zeitgenosse ist und nicht übermäßig selbstsicher, gelangt er nur zu leicht zu der Überzeugung, Jane liebe ihn nicht. Lass nicht zu, dass so etwas deinem potentiellen Mr. Right zustößt.

Nimm dir ein Beispiel an Catherine Morland. Sie ist nicht die Art junge Frau, die ein tiefes Dekolleté zur Schau stellen würde, aber weil sie Henry Tilney ihre Zuneigung zeigt, indem sie auf all seine kleinen Ouvertüren eingeht, ohne etwas zu forcieren, lebt sie glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage. Versuche, etwas weniger wie Jane Bennet und etwas mehr wie Catherine Morland zu sein.

Jane Austens Ratgeber für moderne Lebenskrisen

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