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Die Ultimative Jutebeutel-Stylekritik

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Text: Philipp Fritz @phil_ipp_fritz

Es gibt Konferenzen, auf denen werden Jutebeutel an nur wenige Besucher ausgegeben, zum Beispiel an akkreditierte Presseleute oder Redner, die sich Backstage zudem noch kostenfrei den Bauch mit Häppchen vollhauen können. In jedem Fall gehört man zu einem exklusiven Klub.

Auf der re:publica verhält es sich anders. Die Konferenz ist in Bezug auf den diesjährigen Jutebeutel ein egalitäres Happening. Jeder, wirklich jeder hat das gleiche uninspirierte Stück Stoff um die Schulter baumeln. Es zeigt das Logo der Konferenz, ein Piktogramm eines Megaphons und vier Unternehmensnamen. Was das Megaphon mit dem Titel "Finding Europe" zu tun hat, darüber gibt der Jutebeutel leider keine Auskunft.

Stattdessen findet man das Konferenzprogramm und weitere Zetteleien. Eine Pappbanane ist auch dabei. Warum? Es hat bestimmt etwas mit dem Megaphon zu tun oder Europa. Gibt es nicht eine Bananenverordnung? Europa ist eine Banane. Den Eindruck zumindest kann man bekommen, wenn man in der Veranstaltung "Die Vermessung der Medienwelt" war. In der nämlich wurde Europa vor dem Internetriesen USA sehr klein gemacht. Ohne Harald Welzer wäre das Leistungsprinzip auch hier total.

Aus einem hässlichen Jutebeutel lässt sich viel herauslesen - wenn man will. Wenn man nicht will, kann man ihn auch einfach an der Garderobe abgeben.


re:publica Reader 2015 – Sammelband

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