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Kapitel 20

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Der bärtige Angler kämpfte mit den Fangleinen und fühlte, wie sein Löwenherz schrumpfte, als sich nasse Fallschirmseide quadratmeterweise um seinen Mund und seine Nase zu schlingen schien und ihm den Atem raubte. Er schaffte es, an sein Messer zu kommen, und stach auf das Gewebe ein, aber hinter jeder Schicht, die er durchschnitt, befand sich eine weitere. Das Skiff wankte bedrohlich. Seine Männer, die an den Leinen und dem leichten Stoff zerrten, fluchten und heulten vor Wut. Nur wenige Momente zuvor waren sie unter freiem Himmel gewesen, in fröhlicher Voraussicht auf heiliges Blutvergießen. Inzwischen wurden die Schimpftiraden von schlangenartigem Zischen unterlegt. Die unerträgliche Erstickung wurde nur schlimmer, als sie noch mehr des nassen Materials an Bord zogen. Sie betrieben Waterboarding an sich selbst!

Das Boot schwankte wieder. Der bärtige Angler rief seinen Männern zu, sie sollten sich beruhigen und das Skiff in ihrem Kampf nicht zum Kentern bringen. Er konzentrierte sich darauf, sich selbst zu befreien, damit er die Kontrolle zurückgewann, bevor die Panik sie alle umbrachte. Dann wandelten sich die wütenden Rufe zu Schreien des Schreckens. Das war nicht der Klang von Männern, die lebloses, stures Gewebe bekämpften. Dies war das röchelnde Keuchen seiner Leute, die einer nach dem anderen in unmittelbarer Nähe starben. Die Veränderung der Geräusche geschah schnell, ohne Vorwarnung. Dann hörte er nichts außer dem angestrengten Atmen eines Mannes. Einen Augenblick später war dem bärtigen Mann, als ob ihm jemand auf den Rücken gesprungen wäre und gleich darauf brannte sich etwas in seinen Hals, als wäre er von links nach rechts von Hornissen gestochen worden. Von einem sonderbaren Schwindel befallen, schlitzte er an der Fallschirmseide herum, bis er sich endlich ins Freie gerettet hatte.

Er schaute zum Bug des Skiffs. Er war auf einem Boot voller Toter. Ihre Kehlen waren durchtrennt, ihre Körper verschmiert mit schwarzer Flüssigkeit. Blut in der Nacht. Er drehte seinen Kopf und fühlte, wie die Sehnen über seinem Schlüsselbein einem warmen Schwall den Weg frei machten. Sein Arm fühlte sich eigenartig schwer an, als er seine Hand hob. Er berührte seinen Hals. Seine Fingerspitzen rutschten in eine klaffende Wunde. Obwohl ihm jetzt noch schwindliger war, konnte er immer noch Neugier registrieren und dann Überraschung, als sein Zeigefinger in seine eigene Luftröhre drang. Er hustete schwach und Blut verteilte sich über seine Hand. Dies war unmöglich.

Als er zum Heck schaute, sah er einen Dämon neben seinen abgeschlachteten Kameraden am Steuer aufsteigen; die blutgetränkte Fallschirmseide umhüllte das Monster wie ein sich windender Umhang. Dieses Ding war aus seinem Grab gestiegen, um ihn zu holen. Die Augen des Ghuls füllten den bärtigen Mann mit Schrecken. Dunkelheit kroch in seine Seele. Und dann nichts mehr.

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