Читать книгу IM AUGE DES FEUERS - Robert Blake Whitehill - Страница 8
KAPITEL 3
ОглавлениеBlackshaw hatte keine Ahnung, wohin er wollte. Er hatte eine ziemlich gute Vorstellung davon, wo er nicht sein wollte. Zum ersten Mal in seinem Leben kam ihm die Chesapeake Bay wie ein Sumpf vor. Er konnte seine eigene Abscheu überhaupt nicht verstehen … diese neue Geringschätzung seiner wunderschönen Heimat. Vielleicht war der Grund auch viel simpler, als ihm lieb war. Alles, was er kannte, jeder, den er liebte, und jeder Ort, der sich tröstend und lebensspendend für ihn anfühlte, war nun von seinen eigenen Gefühlen der Reue verschmutzt.
Er richtete Miss Dotsy nach Südwesten. Der Himmel war klar und die Wellen schwappten mit einer behutsamen Schaukelbewegung, die ihn immer weiter ins Unbekannte trieb. Dann fiel Blackshaw auf, was passiert war. Irgendwann in den letzten vierundzwanzig Stunden hatte er sich offenbar selbst in den Einsatz geschickt, und das ganz ohne irgendwelche Befehle von oben. Er war anscheinend auf der Suche nach Ärger.
Der Windy Point Jachthafen in Calvert County, Maryland, brummte, obwohl es ein Wochentag war. Zur Zeit war Hochsaison. Der Hafenvorsteher hatte aber noch einen Platz für die Saison frei und Blackshaw zögerte nicht lange. In einem Büro gleich neben dem Jachtausrüster, ein äußerst übertriebener Name für den Windy Point Köderladen, schälte Blackshaw vor dem Manager Geldscheine von einem Bündel, bis Miss Dotsys Unterbringung für den Sommer und den Herbst beglichen war. Mit der Anweisung, Miss Dotsy winterfest zu machen, sollte er sich bis November nicht gemeldet haben, ließ er noch mehr Bares springen. Und er hinterlegte außerdem einen Umschlag. Falls er bis zum nächsten Frühling nicht zurück sein sollte, enthielt dieser Umschlag ein Blatt Papier mit einem Namen und einer Telefonnummer. Die darauf genannte Person war bevollmächtigt, Miss Dotsy nach Begleichung jeglicher offener oder unerwarteter Rechnungen abzuholen. Abgesehen von den Standard-Nachlassdokumenten der Navy war Blackshaw noch nie so nahe daran gewesen, für den Fall seines Ablebens vorzusorgen, wenn man die paar Minuten vergaß, in denen er in das gefährliche Ende einer geladenen Flinte gestarrt hatte.
Nun, da Miss Dotsy in guten Händen war, benutzte Blackshaw das Telefon des Managers, um ein Taxi zu rufen. Er schwang seinen Rucksack wieder über seine Schulter, lief zum Eingang des Jachthafens und wartete dort. All das, während er sich größte Mühe gab, sich nicht mit seinem Vater zu vergleichen.